Qualität in Endlosschleife
Interview mit Jens Färber, Geschäftsführer Vertrieb der Max Schlatterer GmbH & Co. KG

„Unsere Marke Esband vereint alle unsere Firmenwerte in einem Produkt: Qualität, Kontrolle, Innovation, Service – und natürlich das Qualitätssiegel ‘Made in Germany’“, führt Jens Färber an. Der Geschäftsführer Vertrieb und seine Kollegin Karin Eberhardt, die die Unternehmensentwicklung verantwortet, stehen voll und ganz hinter dem traditionsreichen Business.
„Wir liefern aus einer Kleinstadt in die ganze Welt. Das ist schon beeindruckend!“, betont er. Angefangen hat alles im Jahr 1948. Schon damals stehen Endlosbänder im Fokus der Produktpalette. Es sind Bänder ohne Naht und Schweißstelle. „Agrarindustrie, Textilindustrie, Tabakbranche – all das haben wir über die Jahre abgedeckt“, blickt Jens Färber zurück.
Auch für Maschinenhersteller produziert das Unternehmen. Es ist das Unternehmen immer noch für die genannten Branchen tätig und passt die innovativen Bänder deren jeweiligen Bedürfnissen an. „Unsere Bänder begleiten die Menschen eigentlich jeden Tag. Man sieht sie nur nicht.“
Benötigt werden die Bänder etwa in der Herstellung von (E-)Zigaretten, in der Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln oder auch bei der Ausgabe von Geldscheinen in Geldausgabegeräten. Kurzum: Ohne Bänder würde vieles buchstäblich nicht laufen. „Wir sind stolz darauf, OEM-Ausrüster zu sein, also primär mit Erstausrüstern zu arbeiten. An zwei Standorten stellen wir all unsere Bänder her und liefern sie in alle Welt“, erklärt Jens Färber.
Er selbst ist bereits seit 1997 im Unternehmen; seine Kollegin Karin Eberhardt ist seit 2010 dabei. „Die Weiterentwicklung unseres Unternehmens ist natürlich elementar für den Erfolg“, erklärt sie. „Durch eine Kombination aus traditionellen Werten wie Respekt im Umgang miteinander, aber auch der Möglichkeit zur Diversifikation und persönlichen Weiterentwicklung schaffen wir eine gute Firmenkultur. Wir leben das Familienunternehmen in jeder Hinsicht und binden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aktiv mit ein.“
Das zahlt sich aus: Zwischen 40 und 50 Millionen EUR Umsatz generiert das Unternehmen mit seinen rund 760 Angestellten insgesamt.
Einen Schritt voraus
In Sachen Export steht besonders die Tabakindustrie hoch im Kurs: „Für die Tabakbranche beispielsweise werden 90% unserer Bänder exportiert“, so Jens Färber. „Im Bereich Antrieb und Transporte ist es relativ ausgeglichen.“ Um das Unternehmen am Markt noch stärker präsent zu machen, setzt Karin Eberhardt vor allem auf thematische Nischen.
„Früher waren wir eher auf allgemeinen Messen unterwegs. Mittlerweile haben wir unsere Strategie geändert und sind eher auf Fachmessen aktiv, wie zum Beispiel im Food-Sektor. Dort bekommen wir auch eine extrem gute Resonanz.“ So haben die Verantwortlichen auch immer die aktuellsten Branchenentwicklungen und Trends im Blick.
„Wir haben uns schon früh auf mehrere Branchen konzentriert, um unabhängig zu sein. In der Tabakindustrie gibt es gerade der Wandel in Richtung neuartige Rauchprodukte, wo wir gut ansetzen können. Im Bereich Lebensmittel herrscht generell eine hohe Dynamik. Im Bereich Logistik ist der aktuelle Megatrend die internationale Aufstellung. Da wollen wir natürlich auch partizipieren“, führt Jens Färber auf.
„Digital orientieren wir uns natürlich auch an den neusten Standards: Wir können uns mit unseren Kunden vernetzen und verfügen über diverse moderne (Kommunikations-) Tools. Fakt ist, dass auch unsere Produkte intelligent werden müssen. Daher ist die Digitalisierung ein wichtiges Thema für uns.“ Dass der Fachkräftemangel dem Unternehmen hier einen Strich durch die Rechnung machen könnte, befürchtet Karin Eberhardt nicht. „Wir halten die Menschen bei uns. Das spricht natürlich für uns als Firma.“
Für die Zukunft hat Jens Färber große Pläne: „Das Unternehmen wird in die Hände der vierten Generation übergeben. Wir alle wachsen als Firma zusammen. Bei den Tabakherstellern wollen wir unsere gute Stellung weiterhin halten und auch in den Lebensmittelbereich setzen wir große Hoffnungen. Das alles geht natürlich nicht ohne umfangreiche Investitionen, daher planen wir die Modernisierung unserer Produktion.“