Auf Nachhaltigkeit gebaut

Interview

Die Matthäi Gruppe kann eine lange Geschichte vorweisen. Das Unternehmen wurde bereits 1933 gegründet, der Standort Westerstede existiert seit 1969.

„Gestartet sind wir als Straßenbauunternehmen“, erläutert Geschäftsführer Frank Brinkmann. „In den letzten 20 Jahren haben wir das Leistungsspektrum um Hoch- und Industriebau erweitert. Zudem bieten wir bereits seit 20 Jahren die Altlastensanierung an.“

All diese Entscheidungen haben dem Unternehmen ein rasantes Wachstum beschert. „Wir erwarten, dass unser Markt konstant bleibt“, offenbart Frank Brinkmann. „Nach diesen hohen Zuwächsen wollen wir nicht weiter expandieren, sondern dieses hohe Niveau halten.“

Neue Wachstumsfelder

Frank Brinkmanns Steckenpferd ist die Akquisition und der Kontakt zu den Auftraggebern. Sein Kollege, der Prokurist und Bauingenieur Oliver Ahlswede hat ähnliche Schwerpunkte. Gemeinsam mit seinem Kollegen, dem Prokuristen Christian Janssen kümmern sie sich um die Themen Straßenbau, Deichbau, Umwelttechnik und Rohrleitungsbau. Diese Bereiche haben oft miteinander zu tun, da es sehr komplexe Baumaßnahmen gibt.

„Inzwischen hat sich der Kundenstamm um viele private und institutionelle Auftraggeber erweitert“, meint Frank Brinkmann. „Durch den Ingenieurbau und den Bau von Windkraftenergieanlagen kamen neue Wachstumsfelder hinzu.“

Komplexe Aufgaben

Das Unternehmen kann eine lange Liste von Referenzen vorweisen, die unter anderem Kraftwerke in Berlin, diverse Windparks, ein großangelegtes Projekt im Braker Hafen und den Ausbau von Bundesfernstraßen beinhaltet. Zudem ist das Unternehmen in Deutschland Marktführer beim Bau von Infrastruktur und Gebäuden von Konverterstationen.

„Das sind große Hallen in denen Gleichstrom in Wechselstrom konvertiert wird“, erläutert Frank Brinkmann. „Matthäi hat zahlreiche dieser Konverterstationen gebaut.“

Wichtig ist aber auch die Anlandung der Windkraftenergieanlagen auf hoher See. „Die Offshore-Kabel der Nord- und Ostsee müssen grabenlos an Land geführt werden“, meint Oliver Ahlswede. „Da kommt neben dem Wasserbau auch der Rohrleitungs- und Straßenbau ins Spiel. Wir können komplexe Projekte mit eigenem Personal verwirklichen. Darin unterscheiden wir uns von vielen.“

Christian Janssen kann ihm da nur zustimmen: „Was uns stark macht, ist die hohe Fertigungstiefe unseres Unternehmens.“ Aber auch die Qualität, die Sicherheit der Mitarbeiter und die Schonung der Umwelt spielen eine wichtige Rolle.

Frank Brinkmann
„Wir haben uns mit Leib und Seele der Energiewende verschrieben.“ Frank BrinkmannGeschäftsführer

Solide Strukturen

„Wir haben viele jüngere Leute, die unterschiedliche Interessen haben“, meint Frank Brinkmann. „Dadurch können wir uns sehr vielfältig entwickeln. Wir hatten frühzeitig ein Auge darauf, was in der Zukunft interessant werden kann. Das ist der Vorteil von Matthäi. Wir haben die Möglichkeit, unsere Ideen auch umzusetzen.“

Oliver Ahlswede sieht das genauso:. „Es ist eine gut gewachsene Struktur aus jungen Leuten aber auch älteren Kollegen, die im Leben stehen“, stellt er fest. „Die Mischung macht es. Viele junge Leute wollen bei uns ihre Praktika absolvieren, denn wir bieten ihnen die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen. Das ist für junge Leute attraktiv und wir gewinnen dadurch den einen oder anderen Mitarbeiter.“ Mitarbeiter, die dem Unternehmen lange erhalten bleiben. „Wir haben eine sehr geringe Fluktuation“, betont Frank Brinkmann. „Wer einmal Matthäi-Luft geschnuppert hat, kündigt nicht so schnell.“

Die richtige Mischung

Das ist auch im Hinblick auf den wachsenden Fachkräftemangel ein wichtiger Aspekt. „Im Hinblick auf die Verwaltung ist das völlig unproblematisch“, beobachtet Oliver Ahlswede. „Hier könnten wir viel mehr Personal ausbilden.“

Auch Frank Brinkmann sieht die Entwicklung mit Sorge. „Es gibt immer weniger Facharbeiter in der Branche“, moniert er. „Wir brauchen dieses Personal als Teil unseres starken Teams. Wir haben ein gutes Zusammenspiel zwischen Facharbeitern und Verwaltungsangestellten. Wenn wir das in den nächsten Jahren so halten können, dann haben wir viel erreicht.“

Anmerkung der Redaktion: Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wurde Herr Oliver Ahlswede bereits zum Geschäftsführer bestellt.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Mehr zum Thema Bau

Digitale Impulse im Maschinenbau

Interview mit Jil Evertz, Mitgesellschafterin und Prokuristin der Egon Evertz GmbH & Co.KG

Digitale Impulse im Maschinenbau

Seit fast 70 Jahren steht der Name Evertz für Innovation, Qualität und Kontinuität im Maschinen- und Stahlanlagenbau. Was 1956 mit einer pfiffigen Idee zur Reparatur von Kokillen begann, ist heute…

Zukunft aus Holz bauen

Interview mit Georg Nef, Geschäftsführer der Vögeli Holzbau AG

Zukunft aus Holz bauen

Holz ist einer der ältesten Baustoffe – und aktueller denn je. Als nachwachsender Rohstoff verbindet er Nachhaltigkeit mit moderner Technik und präziser Vorfertigung. Ob historische Sanierung oder mehrgeschossiger Wohnungsbau: Holzbau…

„Vielseitigkeit ist unsere Konstante“

Interview mit Manuel Weißenberger, Geschäftsführer der K. Weißenberger Bedachungen GmbH

„Vielseitigkeit ist unsere Konstante“

Zukunft braucht Substanz – und Menschen, die sie mutig und innovativ gestalten. Die K. Weißenberger Bedachungen GmbH mit Sitz in unterfränkischen Arnstein steht seit über drei Jahrzehnten für Qualität im…

Spannendes aus der Region Landkreis Ammerland

„Wir machen möglich, was andere nicht können“

Interview mit Daniel Moder, Produktionsleiter der K. Moder GmbH

„Wir machen möglich, was andere nicht können“

Präzision, Flexibilität und technologische Innovation prägen die moderne Fertigungs­industrie. Die Fähigkeit, maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, spielt dabei eine entscheidende Rolle. Mit ihrem Know-how, ihrer regionalen Verwurzelung und dem Fokus auf…

„Von ganzem Herzen Bäcker“

Interview mit Lars Grünhoff, Geschäftsführer der Grünhoffs Backstuuv GmbH

„Von ganzem Herzen Bäcker“

Für Lars Grünhoff gab es nie etwas anderes: Er ist Bäcker mit Leib und Seele, und das bereits in 4. Generation. Das Familienunternehmen Grünhoffs Backstuuv ist im ostfriesischen Norddeich und…

Unterstützung für den Siegeszug der Systemgastronomie

Interview mit Hermann Kuper, Geschäftsführer der ServiceKontor24 GmbH & Co. KG

Unterstützung für den Siegeszug der Systemgastronomie

Egal ob in Form von Quick-Service-Restaurants oder Backshops im Lebensmitteleinzelhandel – die Systemgastronomie ist klar auf dem Vormarsch. ServiceKontor24 will als starker herstellerunabhängiger Partner für die Wartung von Gastronomiegeräten in…

Das könnte Sie auch interessieren

„Zufrieden, wenn der Kunde Geld verdient“

Interview mit Dr. Matthias Henyk, Geschäftsführer der Opelka GmbH

„Zufrieden, wenn der Kunde Geld verdient“

Die Opelka GmbH mit Sitz in Remseck am Neckar ist Spezialist für Maschinen zur Herstellung von Siedegebäck wie Berliner oder Donuts. Seit Anfang 2024 wird das Unternehmen von Dr. Matthias…

„Möbel muss man anfassen, fühlen, ausprobieren“

Interview mit Michael Kösters, Geschäftsführer über Möbel Ewald Kösters GmbH

„Möbel muss man anfassen, fühlen, ausprobieren“

Michael Kösters ist in einem Möbelhaus groß geworden – wortwörtlich. Heute führt er die Möbel Ewald Kösters GmbH in dritter Generation. Im Gespräch erzählt er, warum er trotz starker Konkurrenz…

Stark in steilem Gelände

Interview mit Ing. Johannes Loschek, Consultant der MM Forsttechnik GmbH

Stark in steilem Gelände

Die MM Forsttechnik GmbH mit Sitz im steirischen Frohn­leiten entwickelt hoch spezialisierte Seilgerätetechnik für die Holzbringung in anspruchsvollem Gelände. Entstanden aus dem heute größten privaten Forstbetrieb Österreichs, verbindet das Unternehmen…

TOP