Lösungen für die Wissenschaft

Interview mit Andreas Hahn, CEO Heidolph Instruments GmbH & Co.KG

Mit einer kompromisslosen Qualität und einem Serviceversprechen, basierend auf einem starken Kundenfokus und einem extrem lösungsorientierten Ansatz, hat sich das Unternehmen aus Schwabach zu einem international führenden Hersteller von Laborgeräten entwickelt. „Kundenwünsche und besondere Anforderungen sind unser Maßstab“, sagt CEO Andreas Hahn. „Wir verstehen uns als ganzheitlicher Lösungsanbieter, der herausfordernde Aufgabenstellungen annimmt.“

Durchbruch in der Labortechnik

Heidolph Instruments kann auf fast 100 Jahre Geschichte zurückblicken. 1938 wurde das Unternehmen als Metallwarenfabrik Hans Heidolph gegründet. Ein großer Meilenstein war der Eintritt von Dr. Rudolf Zinsser, der 1953 den ersten Laborrührer RZR vorstellte. Seither ist das Unternehmen in der Labortechnik tätig.

Das war für Heidolph Instruments ein großer Durchbruch in der Branche. Seitdem hat sich die Laborrührer-Serie enorm weiterentwickelt und stellt mit ihrer modernsten Motorentechnologie die Basis eines optimalen Rührsystems dar.

Mittlerweile bietet Heidolph

Instruments eine breite Palette von Laborgeräten an. Dazu gehören Verdampfer für Labor und Industrie, Magnetrührer, Überkopfrührer, Schüttelmischgeräte, Peristaltikpumpen sowie ganzheitliche Prozesslösungen, die individuell an kundenseitige Bedarfsprofile angepasst werden können.

„Eine besondere Stärke ist unsere Möglichkeit, verschiedene Prozesse miteinander zu kombinieren“, ergänzt Andreas Hahn. „Wir haben eine eigene Forschung und Entwicklung und stellen die meisten Bauteile unserer Geräte selbst her. Für alles andere haben wir vorwiegend regionale Lieferanten, um Zukäufe nachhaltig mit möglichst geringem Transportaufwand umsetzen zu können. Dort, wo partnerschaftliche Produkte unser Portfolio sinnvoll ergänzen und aufwerten, haben wir zuverlässige Kooperationen.“

Digitalisierte Anwendungen

Mit der Labortechnik ‘Made in Germany’ kann das Unternehmen einen hohen Qualitätsstandard gewährleisten und die lange Lebensdauer der Geräte sicherstellen. Darüber hinaus ermöglicht die hohe Fertigungstiefe in den eigenen Fertigungsstraßen eine große Flexibilität, sodass kurzfristige Planungsänderungen oder Großaufträge jederzeit möglich sind.

Das Unternehmen stellt sich kontinuierlich neuen Herausforderungen, zum Beispiel durch den ständigen Fortschritt in der Digitalisierung.

„Wir beschäftigen uns mit Megatrends wie Konnektivität, Künstliche Intelligenz, Automatisierung und Digitalisierung“, so Andreas Hahn, der das Unternehmen gemeinsam mit CFO Jürgen Pirthauer leitet. „Die Welt ändert sich gerade schneller, als sie das in der Vergangenheit getan hat. Wir stellen unseren Kunden High Process-Lösungen für digitalisierte Anwendungen zur Verfügung. Die Software übernimmt die Überwachung und kontinuierliche Dokumentation für höchste Effizienz und Reproduzierbarkeit.“

Auf ein neues Level

Heidolph Instruments vertreibt die hochwertigen Laborgeräte ‘Made in Germany’ mittlerweile in mehr als 80 Ländern weltweit. Mit Inhaberin Deborah Zinsser in der 3. Generation ist das Unternehmen, das mehr als 250 Mitarbeiter beschäftigt, nach wie vor in Familienhand. Dabei wird sie von ihrer Tochter Georgia Zinsser-Krys unterstützt, die aktuell die verschiedenen Bereiche des Unternehmens persönlich im Rahmen eines 15-monatigen Traineeprogramms kennenlernt.

Für die Kunden und Mitarbeiter des Betriebs ist das ein klares Signal dafür, dass die zukünftige Ausrichtung langfristig geplant ist. Mit Andreas Hahn als neuem CEO, der als Biotechnologe umfangreiches Know-how im Life Science-Bereich und internationale Erfahrung in unterschiedlichen Konzernen gesammelt hat, soll die Organisation auf das nächste Level gehoben werden.

„Wir müssen uns komplett neu aufstellen“, erläutert der CEO die Strategie. „Wir müssen die digitale Welt noch besser nutzen, Prozesse automatisieren und die Kommunikation optimieren. Basierend auf unserer bewährten Qualität und Servicementalität ist unser Ziel eine kontinuierliche Verbesserung. Dabei wollen wir neue Dinge ausprobieren, aus Fehlern lernen und auch unsere internationalen Töchter noch stärker einbinden, denn wir können voneinander lernen.“

Es sollen unter anderem die Vertriebskanäle optimiert und die Beratungskompetenz noch stärker ausgebaut werden. Ganz nach dem Motto ‘research made easy’ möchte das Team von Heidolph Instruments die Transformation vom Laborgerätehersteller zum Anbieter wissenschaftlicher Prozesslösungen noch stärker vorantreiben. „In der Laborausstattung steckt ein wissenschaftliches Element dahinter, insbesondere im Bereich der Zellen“, ergänzt Andreas Hahn. „Wir wollen viel stärker einen wissenschaftlichen Beitrag leisten und den Life Sciences-Bereich als zweites Standbein etablieren.“

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