Möbelwelten für jede Lebensphase
Interview mit Sergius Heinze, Geschäftsführer und Olga Heinze, Geschäftsführerin der Ecolignum GmbH & Co. KG

Ecolignum wurde im Jahr 2005 von dem Ehepaar Sergius und Olga Heinze gegründet. Ursprünglich im klassischen Möbelhandel tätig, entwickelte das Unternehmen vor rund elf Jahren das Konzept des Familienbettes. Die Idee entstand aus der eigenen Erfahrung als Eltern: „Wir hatten ein absolut schlafloses Kind, mussten ständig aufstehen – doch sobald er in unserer Mitte lag, war Ruhe. Da merkten wir, wie groß das Bedürfnis nach Nähe ist. Aus diesem Erlebnis heraus haben wir Ecolignum weiterentwickelt“, erklärt Olga Heinze. Heute zählt das Unternehmen zu den führenden Anbietern von Familienbetten in Deutschland und etabliert sich zunehmend europaweit. „Viele hielten unsere Idee anfangs für eine Schnapsidee. Doch wir wussten, dass es mehr Familien gibt, die dieses Bedürfnis teilen. Schritt für Schritt haben wir eine Nische erschlossen, die inzwischen eine feste Größe im Markt
ist“, blickt Sergius Heinze zurück. Mit Mut und Beharrlichkeit wurde aus einer privaten Beobachtung ein Geschäftsmodell mit nachhaltigem Potenzial.
Nachhaltigkeit und Qualität im Fokus
Ein zentrales Erfolgsrezept von Ecolignum ist die konsequente Fokussierung auf Massivholz. „Ich habe beim Massivholzmöbelhersteller gelernt und dort erfahren, wie wertvoll dieser Werkstoff ist. Für uns gibt es keine Alternative zu hochwertigem Holz – es geht um Sicherheit, Stabilität und Langlebigkeit“, betont Sergius Heinze. Produziert wird überwiegend in Polen sowie in anderen osteuropäischen Ländern. Dabei setzt das Unternehmen auf transparente und zertifizierte Lieferketten. Jährliche Kontrollen vor Ort gewährleisten, dass die Herkunft der Rohstoffe nachvollziehbar und nachhaltig ist. „Unsere Möbel sind so konzipiert, dass sie nicht nur für wenige Jahre gedacht sind. Sie sollen Familien über lange Zeit begleiten und Generationen überdauern können. Deshalb legen wir besonderen Wert auf Materialien, die ökologisch, robust und zugleich ästhetisch sind“, ergänzt Olga Heinze. Dieser Anspruch spiegelt sich auch in der Gestaltung wider: Modernes Design wird mit funktionaler Flexibilität kombiniert, sodass jedes Möbelstück optisch überzeugt und praktisch nutzbar bleibt.
Bedürfnis nach mehr Nähe
Ecolignum setzte früh auf innovative Marketingstrategien und nutzte insbesondere Social Media, um die Bekanntheit zu steigern. Influencer trugen dazu bei, das Familienbett in der Eltern-Community salonfähig zu machen. Auch Mundpropaganda spielte eine wichtige Rolle, da zufriedene Kunden ihre positiven Erfahrungen weitergaben. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass unsere Kundschaft weltoffen und sehr reflektiert ist. Sie schätzen die Nähe im Familienbett und sehen es als Chance, den Familienalltag harmonischer zu gestalten. Diese Haltung hat unser Wachstum entscheidend unterstützt“, erklärt Olga Heinze. Die Coronapandemie wirkte zusätzlich als Katalysator, da Familien mehr Zeit zu Hause verbrachten und das Bedürfnis nach gemeinsamer Nähe zunahm. Gleichzeitig führte Ecolignum zeitweise ein Sortiment an Motorik-Spielgeräten ein, das in dieser Phase großen Anklang fand. Heute liegt der Fokus jedoch klar auf dem Kernprodukt: Schlafzimmermöbel aus Massivholz für die ganze Familie. „Wir sind überzeugt, dass wir mit dem Familienbett einen Nerv getroffen haben. Der Markt wächst stetig, und wir wollen diese Entwicklung aktiv mitgestalten“, betont Sergius Heinze.
Eine Marke für die ganze Familie
Mit einem Umsatz von 1,3 Millionen EUR im vergangenen Jahr ist Ecolignum ein gesund aufgestelltes Unternehmen mit klaren Wachstumsambitionen. Besonders die Internationalisierung steht auf der Agenda. „Unser Ziel ist es, Ecolignum als Marke für die ganze Familie zu etablieren. Wir möchten nicht nur Betten verkaufen, sondern Möbelwelten schaffen, die Familien in jeder Lebensphase begleiten“, erläutert Olga Heinze. Trotz schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen bleibt das Unternehmen seiner Philosophie treu: Nachhaltigkeit, Fairness und die Nähe zur Familie sind unverrückbare Werte. „Natürlich könnten wir schneller wachsen, wenn wir bei unseren Prinzipien Abstriche machen würden. Aber das wollen wir nicht. Wir möchten, dass sich auch ganz normale Familien hochwertige Möbel leisten können, ohne Kompromisse bei Qualität und Ethik eingehen zu müssen“, fasst Sergius Heinze zusammen.











