Im Königreich des Barolo
Interview mit Fiorenzo Dogliani, Inhaber der Batasiolo SpA

Die Weine des Piemonts genießen ein hervorragendes Ansehen unter Weinkennern in aller Welt. Barolo und Barbaresco Weine, die großen Gewächse der Region, sind stets als DOCG gekennzeichnet.
Batasiolo zählt zu den größten und prestigeträchtigsten Produzenten von Barolo, Barbaresco und anderen edlen Tropfen. Die Kellerei weiß um die Güte ihrer Rebbestände, die entscheidend für jeden guten Wein ist.
Exzellente Weinberge, edle Tropfen
„Unser großer Vorteil ist die hervorragende Lage unserer Weinberge“, sagt Fiorenzo Dogliani. „Unsere Gutshöfe liegen in dem Barolo-Gebiet, genauer gesagt in La Morra, Serralunga d‘Alba, Baraola und Monforte d‘Alba. Alleine fünf Cru-Lagen zu besitzen – Briccolina, Boscareto, Brunate, Bussia und Cerequio – ist außergewöhnlich.“
Die enge Verbundenheit mit dem Terroir ist ein bestimmendes Charakteristikum des Piemonteser Weinguts und findet auch im Namen Ausdruck. 1978 erwarben die Brüder Dogliani, darunter Fiorenzo Dogliani, der sich auch heute noch für die Unternehmensleitung mitverantwortlich zeichnet, die Kellerei und nannten sie ‘Beni di Batasiolo’.
„Der Name geht auf die Lage der Kellerei zurück, er bezeichnet die Region zwischen la Morra, Barolo und Monforte, das Zentrum der Nebbiolo-Produktion“, so Fiorenzo Dogliani. „‘Beni’ bedeutet in einem alten Dialekt so viel wie Anwesen, Besitz oder eben Weingut, ‘andare dei beni’ heißt ‘in den Weinbergen umhergehen’.“
Mit acht Gutshöfen in den besten Lagen zählt Batasiolo heute zu den renommiertesten Winzern der Region. 40 Mitarbeiter, ein Jahresumsatz von 18 Millionen EUR und eine Exportrate von 78% sprechen für sich. Die vielfach prämierten Weine begeistern Weinliebhaber von den Vereinigten Staaten über Russland, Mexiko und Brasilien bis China.
Jährlich werden zwischen 2,5 und 2,8 Millionen Flaschen Barolo, Barbera, Dolcetto d‘Alba und Moscato d‘Asti produziert. Auf 120 ha wachsen vor allem die traditionsreichen Nebbiolo-Trauben.
Rotweine bilden mit 70% das Kerngeschäft. Es sind Weine wie Briccolina, Boscareto, Cerequio, Brunate und Bussia Vigna Bofani, die der Kellerei einen hervorragenden Ruf eingebracht haben. Auch mit den DOC-Weinen Barbera d’Alba Sovrana und Dolcetto d‘Alba setzt Batasiolo Maßstäbe.
Barolo – eine Klasse für sich
„Die Nebbiolo-Traube ist extrem anspruchsvoll was Lage und Ausrichtung des Geländes betrifft“, betont Fiorenzo Dogliani. „Auf den höchst gelegenen Hügeln mit Süd-, Süd-West-Ausrichtung findet sie hervorragende Standortbedingungen vor; hier sind die sensiblen Trauben vor Frost und Kälteeinbrüchen geschützt. Ihr Name rührt übrigens vom Nebel: Nebbiolo-Trauben werden erst spät von Ende August bis Mitte Oktober gelesen, wenn die ersten Herbstnebel aufkommen. Regenreiche Jahre sind immer risikoreich, da es zu Erosionen auf den Hügeln kommen kann.“
Barolo-Weine sind Batasiolo‘s besonderer Stolz. Ihr Anbau verlangt Kompetenz, Erfahrung und Know-how und selbst die Etiketten sind eine Klasse für sich. Name des Produzenten, der Produktionszone und der Lage beziehungsweise der Name des Weinbergs müssen verbindlich angegeben sein: Transparenz ist hier das A und O. Dennoch bleibt genug Spielraum für individuelle Etiketten, die für Kunden immer wichtiger werden. Batasiolo hat sich auch darauf flexibel eingestellt.