Red Bull GmbH – thailändischer Energydrink als Inspiration
Energydrinks waren auch vor der Entstehung von Red Bull nicht neu. Mithilfe eines regionalen Energydrinks konnte Dietrich Mateschitz im Jahr 1987 bei einer Geschäftsreise in Thailand seinen Jetlag zu überwinden. Das thailändische Getränk trägt den Namen Krating Daeng, was sich mit „Roter Stier“ übersetzen lässt. Gemeinsam gründete Mateschitz mit dem Thailänder Yoovidhya Chalem kurze Zeit später die Red Bull GmbH. Die Red Bull Gründer sichern sich die internationalen Lizenzrechte am Getränk und beginnen ihr Unternehmen. Übernommen wird sowohl das Grundrezept als auch das Marketingkonzept von Krating Daeng – der Energydrink wird jedoch extra an den westlichen Geschmack angepasst.
Ein belebender Drink, der Flügel verleiht
Red Bull ist eine dieser wenigen Marken, bei dieser der Markenname zum Synonym für das ganze Produkt wurde – aufgrund des durchschlagenden Erfolgs. Dem heute weltweit beliebten Getränk werden belebende und leistungssteigernde Eigenschaften zugeschrieben. Der Energydrink enthält Wasser, Zucker, Koffein, Taurin und zugesetzte Vitamine. Durch das enthaltene Koffein soll die mentale Leistungsfähigkeit gesteigert werden können. Zudem sollen sportliche Leistungseffekte durch die Kombination der Inhaltsstoffe erzielt werden. Bereits während des Zweiten Weltkriegs dienten taurinhaltige Getränke japanischen Piloten als Leistungssteigerung.
Weiterentwicklung des Kultdrinks Red Bull
Schnell erlangte der Drink, welcher „Flügel verleiht“ ein cooles Image und wurde vor allem unter Jugendlichen zum Kultgetränk. Red Bull ist noch heute eine beliebte Zutat in Longdrinks mit Wodka. Seit 2007 gibt es neben den 250-ml-Dosen auch größere Portionsmengen. Zudem sind seit 2011 Special Editions mit besonderen Geschmacksrichtungen erhältlich. Hierzu zählen zum Beispiel Cranberry, Heidelbeere oder Limette, Apfel-Kiwi und Zwetschge-Zimtnelke. Auch eine zuckerfreie Variante, sowie Drinks mit Cola und Zitrone wurden ins Angebot aufgenommen. Aktuell bietet das Unternehmen außerdem auch Bio-Erfrischungsgetränke mit natürlichen Zutaten an. Zum Beispiel Ginger Ale, Bitter Lemon, Purple Berry und Tonic Water.
Bewerbung als Premiumgetränk – großer Hype um den Red Bull Energydrink
Im Jahr 1987 erfolgte die Markteinführung des Energydrinks in Österreich. Fünf Jahre später war das Getränk auch in Ungarn, und 1994 schließlich in Deutschland erhältlich. Der als exklusiv beworbene Premiumdrink konnte zunächst ausschließlich in 250-ml-Dosen erworben werden. Als Wachmacher war Red Bull vor allem im Bereich des Fun- und Extremsports und auf dessen Events beliebt. Schnell erlangte der Rote Stier eine breite Bekanntheit auf dem europäischen Markt, was einen großen Hype um das Energiegetränk auslöste. In Dänemark, Norwegen und Frankreich wurde das Getränk zunächst verboten, da man gesundheitliche Gefahren befürchtete. Seit Ende der 2000er ist der beliebte Drink jedoch wieder zugelassen.
Gezieltes Marketing statt Produktion und Verkauf
Zu den Zielen des Konzerns gehören aber nicht Produktion und Verkauf der Drinks, sondern die Vermarktung der Marke Red Bull. Daher stellt das Unternehmen die Getränke auch nicht selbst her, sondern lässt diese über das Unternehmen Rauch Fruchtsäfte in vorarlbergischen Nüziders bei Bludenz produzieren. Der Energydrink-Vermarkter engagiert sich heute weltweit im Sport und auf zahlreichen Events.
Sponsoring und Engagement im Extremsport
Nicht nur in der Formel 1, sondern auch im Fußball und vor allem im Extremsport ist das Unternehmen aktiv. Red Bull unterstützt Extremsportler in Disziplinen, wie Kitesurfen, Windsurfen, Snowboarden, Skateboarden, Mountainbike, Basejumping oder Wildwasserkajak. Populäre und regelmäßig stattfindende Veranstaltungen sind zum Beispiel die Red Bull X-Fighter Serie im Motocross, das Red Bull Air Race, sowie Weltmeisterschaften im Wingsuit. Auch der bekannte Extremsportler Felix Baumgartner wurde bei seinem Weltrekordsprung aus Weltall durch das Unternehmen gesponsert.