Profis in der Pipeline
Interview mit Joseph Sayegh, Geschäftsführer der VIETZ GmbH
„Ich habe mir das Unternehmen angeschaut“, offenbart Joseph Sayegh, der seit Anfang des Jahres als zweiter Geschäftsführer für VIETZ tätig ist. „Es ist ein Juwel, das man weiter schleifen kann, um es wirklich zum Brillieren zu bringen. Ein Unternehmen mit Engineering in Deutschland, das mit allen Konkurrenten wettbewerbsfähig ist, sowohl hinsichtlich Know-how als auch im Preisgefüge, davon gibt es wenig. Das Unternehmen ist von Haus aus international aufgestellt und die Marke VIETZ ist überall bekannt.“
Langlebige Produkte
Die Flaggschiffprodukte der Firma sind Biegemaschinen, Schweißaggregate und Schweißraupen. Die Firma VIETZ hat ihren Kundenservice rund ums Kernprodukt als Mehrwert positioniert. Ein hervorragender Kundendienst (Deutschland und weltweit) entscheidet über den Erfolg von Unternehmen.
„Auch im Handling sind wir stark“, fügt Joseph Sayegh hinzu. „Zum Beispiel mit VACUVIETZ, unseren Sauggeräten für Rohre, die auch bei der Herstellung von Rohren eine Rolle spielen können.“
Das Portfolio hat sich stetig weiterentwickelt mit dem Ziel, für einen Pipeline-Bauer alles aus einer Hand anbieten zu können. Und das in höchster Qualität, denn viele Geräte, die VIETZ verkauft hat, sind inzwischen schon 25 bis 30 Jahre im Betrieb. Selbst der Tod des Firmengründers vor einigen Jahren hat diesem hohen Standard nicht den geringsten Abbruch getan.
„Herr Vietz hat die Weichen gestellt, sodass das Unternehmen international agieren kann“, erklärt Joseph Sayegh. „Das hat mit vielen Feinabstimmungen unserer Produkte zu tun, und damit, dass die Produkte komplett hier entwickelt, hergestellt und designed werden. Frau Vietz hat nach dem Tod ihres Gatten die Firma übernommen, und sie hat es geschafft, weiterhin Akzente zu setzen. Sie hat das Buch super geführt.“
„Einen VIETZ kann man in die zweite Generation vererben.“ Joseph SayeghGeschäftsführer
Ein flexibler Ansatz
Strukturell gesehen ist das Unternehmen, das neben dem Hauptsitz in Hannover auch über Niederlassungen in Essen und Leipzig verfügt, flexibel aufgestellt. „Wir müssen uns die Manpower gemäß der Projekte heranholen“, erläutert Joseph Sayegh. „Im Schnitt beschäftigen wir zwischen 85 und 100 Leute, aber wir sind schon bis zu 120 Mitarbeitern hochgestiegen.“
Zurzeit ist das Ziel, neue Märkte mit neuen Produkten zu erschließen und die Präsenz im deutschen Markt, der augenblicklich 15% des Umsatzes ausmacht, zu stärken. „Es geht um Innovation, aber auch darum, zu bewahren, was sich bewährt hat“, betont Joseph Sayegh. „Wir wollen, dass unsere Maschinen auf jedem Pipelineprojekt zu sehen sind.“