Einfach. Mit Sicherheit

Interview mit Dr. Matthias Rosche, General Manager der SecureLink Germany GmbH

„Oft machen Security Anbieter den Unternehmen das Leben schwer. Unsere Botschaft lautet deshalb: ‘Security made easy’. Security wird komplexer. Sicherheitstechnik sollte aber so einfach wie möglich sein“, findet Dr. Matthias Rosche, General Manager Deutschland bei SecureLink Germany, und ergänzt: „Für Unternehmen ist es eine Frage der Wettbewerbsfähigkeit, sich zu überlegen, inwieweit sie sich selbst um die IT-Sicherheit kümmern wollen und wie viel sie an Experten abgeben, die ganz andere Sicherheitsgrade gewährleisten können.“

Das Thema sei in jedem Fall in den Unternehmen angekommen. „Sie haben verstanden, dass Sicherheit ein essenzielles Thema ist.“

Eine neue Phase beginnt

Nachdem das Unternehmen, das 2003 unter dem Namen iT-CUBE SYSTEMS gegründet wurde, über Jahre gewachsen ist und sich einen guten Namen erarbeitet hat, tritt es nun in eine neue Phase ein.

Seit Anfang 2017 ist es Teil der SecureLink. Als in Europa führender Anbieter von Cyber Security ist diese mit 650 Mitarbeitern in sieben Ländern vertreten und verzeichnet einen Umsatz von 250 Millionen EUR. Weltweit betreibt SecureLink fünf Cyber Defence- und vier Netzwerk Operating Center.

Das deutsche Unternehmen, das neben dem Hauptquartier in München ein Cyber Defence Center in Augsburg und eine Niederlassung für Vertrieb und Consulting in Frankfurt betreibt, beschäftigt 90 Mitarbeiter.

„Wir sind jedes Jahr um 20 bis 30% gewachsen, seit der Akquise durch SecureLink überproportional“, berichtet Matthias Rosche. Derzeit beträgt der Umsatz 15 Millionen EUR für das erste Halbjahr.

Mitarbeiter first

Für SecureLink Germany geht es nach der Integration in die SecureLink darum, Synergien zu schaffen. Mit diesem Ziel wurde Matthias Rosche im September dieses Jahres ins Unternehmen geholt. Er löste den Gründer von SecureLink Germany, Andreas Mertz, ab.

„Wir wollen die Center zunehmend harmonisieren und operativ gemeinsam gestalten. Bereiche, in denen es sinnvoll ist, sollen zentral koordiniert werden, ohne aber die Unternehmen komplett zusammenzuschalten. Dieser Prozess wird sich über mehrere Jahre erstrecken. Was Deutschland betrifft, befinden wir uns im Übergang von einem gründergeführten Unternehmen zur Internationalisierung eines Securityspezialisten“, macht er deutlich.

„Security wird komplexer. Sicherheitstechnik sollte aber so einfach wie möglich sein.“ Dr. Matthias RoscheGeneral Manager Deutschland
Dr. Matthias Rosche

Mit seinen Erfahrungen ist er für diese Aufgaben prädestiniert: Seit 25 Jahren ist er bereits im Securitygeschäft, zuletzt als Geschäftsführer großer Unternehmen, und hat bereits gleichartige Prozesse gelenkt, unter anderem bei T-Systems. Es gehe darum, unterschiedliche Kulturen in eine gemeinsame zu überführen, erklärt er. „Das Wichtigste ist dabei, die Mitarbeiter mitzunehmen. Sie sind die kritische Ressource. Deshalb heißt es bei uns ‘Mitarbeiter first’ anstatt ‘customer first’. Wir nehmen uns genug Zeit, für einzelne Ländereinheiten das Optimum zu generieren. Das eine oder andere ändert sich auch auf der kulturellen Seite. Entscheidend ist, dies mit der notwendigen Behutsamkeit zu kommunizieren und sich auszutauschen. Ohne die Mitarbeiter geht es nicht.“

Innovative Themen verändern die Branche

Bei einer jährlich um 8 bis 10% erhöhten Informationsgeschwindigkeit sei das Umfeld relativ krisensicher, ist Matthias Rosche überzeugt. „Spezialthemen wie Künstliche Intelligenz, Machine Learning oder Security Intelligence werden die Branche verändern. Im Bereich der Industrieanlagen muss dafür gesorgt werden, Industrie 4.0 sicherheitstechnisch zu ermöglichen. In Deutschland sind wir gefordert, eine Vorreiterrolle einzunehmen – der Markt ist nirgends auf der Welt so groß. Wir investieren in innovative Themen wie autonomes Fahren und Security im Umfeld des Internet of Things. In ihnen sehen wir die Märkte der Zukunft.“

Für sein Unternehmen gebe es vor allem im Norden und Westen des Landes noch Ausbaupotenzial, sowohl was das Portfolio als auch die Klientel betrifft. In drei Jahren will SecureLink als führendes europäisches Securityhaus unangefochtener Marktführer sein. „Das impliziert die Marktführerschaft in Deutschland. In einigen Ländern haben wir sie schon erreicht, in Deutschland gibt es noch Potenzial zu wachsen. Für mich ist das eine tolle Aufgabe und ein realistisches Ziel.“

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