Richtig präsentieren auf Messen: Wie Aussteller profitieren können

Messestände digitalisieren: Was heutzutage möglich ist

Nur, weil Messen nach wie vor lokal stattfinden und Hybrid-Varianten nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben, ist die Digitalisierung hier nicht außer Acht zu lassen. Mit einem einfachen Messestand und jeder Menge Papierkram wird man heutzutage gegenüber der Konkurrenz ganz schön alt aussehen. Auf nahezu jeder großen Messe wird mit zahlreichen Tools gearbeitet, um Besucher an den Stand zu locken. Interaktive Tablets, Bildschirme mit Werbung oder VR-Brillen zur Präsentation der eigenen Leistungen sind gefragter als je zuvor. Hier kann man durchaus auch den Weg des Kryptischen gehen und Botschaften hinter einem QR-Code verstecken. Wichtig ist aber natürlich, die digitalen Maßnahmen auf das Zielpublikum abzustimmen. In der Gaming-Branche wird man grundsätzlich eher für digitale Maßnahmen offen sein als bei einer Messe für Einzelhändler.

Auch auf den hinteren Plätzen muss man sich nicht verstecken

Je nach Messe können die besten Plätze auch schon einmal fünfstellige Summen kosten. Gerade für kleinere Unternehmen sind diese Beträge aber nicht zu stemmen. Als einzige Option bleibt dann ein Stand in den hinteren Reihen. Hier muss man sich aber keinesfalls verstecken, sondern sich einfach richtig positionieren. Natürlich ist es möglich, dass einige Besucher erst gar nicht den Weg bis zur letzten Reihe antreten. Umso wichtiger ist es aber, die Gäste auf den eigenen Stand aufmerksam zu machen. Das geht beispielsweise mit einer kleinen kostenlosen Erfrischung. Wer bereits 20 Messestände besucht hat, ist oft ausgelaugt und nimmt Speis und Trank allzu gerne an. Wichtig dabei: Es muss nicht immer direkt mit formellen Inhalten gestartet werden. Oft reicht ein lockeres Gespräch, um zumindest in Kontakt zu kommen. Dabei ist es wichtig, sich in die Besucher hineinzuversetzen. Ist es laut, heiß oder extrem voll? Ein gemeinsames Problem aufzugreifen, macht Verkäufer viel menschlicher und bricht oft das Eis.

Die richtigen Leute zur Messe schicken

Wie erfolgreich die Ausstellung auf einer Messe wird, hängt maßgeblich vom Personal vor Ort ab. Es macht keinen Sinn, introvertierte Angestellte an die vorderste Front zu schicken. Hier braucht es Charme, Know-how und eine starke Ausstrahlung. Im Idealfall schicken Unternehmen also ihre besten Verkäufer auf Messen und lassen diese dann von Fachpersonal begleiten. So können fachliche Themen ebenfalls vor Ort abgeklärt werden und man ist der Konkurrenz unter Umständen einen Schritt voraus.

Wie viel Personal vor Ort benötigt wird, hängt auch immer von der Größe des Stands und dem Produkt ab. Für spezielle IT-Leistungen oder komplexe Angebote in der Bauwirtschaft braucht es mehr Beratung als für klassische Handwerksleistungen oder Mode. Im Zweifelsfall macht es Sinn, einen Mitarbeiter zu viel als zu wenig vor Ort zu haben. So lassen sich auch Peaks abfedern, ohne dass man interessierte Besucher warten lassen muss. Das vermittelt nämlich einen besonders schlechten ersten Eindruck und kann die anfängliche Vorfreude auch ganz schnell kippen lassen. Gutes Personal vor Ort kann Besucher aber auch möglichst lange an den Stand binden. Das wiederum macht andere Messebesucher aufmerksam. So erzeugt man Interesse und muss sich keine Sorgen darum machen, mit seinem Stand zu verweisen.

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern

Aktuellste news

Robo Dog trifft XR,  Realität im Test

Robo Dog trifft XR, Realität im Test

Wie könnten Roboter künftig auf virtuelle Objekte reagieren? Das Visoric-Team beschäftigt sich intensiv mit der Frage, wie XR und KI-gesteuerte Robotik in Zukunft zusammenspielen können – etwa in…

Technologie erleben, Zukunft gestalten

Technologie erleben, Zukunft gestalten

Visoric und andere Tech-Pioniere zeigten beim Festival der Zukunft im Deutschen Museum, wie immersiv und zugänglich Spitzentechnologie heute sein kann. Mit einer XR-Demo zur industriellen Montage, interaktiven Robotik-Erlebnissen und KI…

70 Marken, 95 Länder, eine Mission

Interview mit Alessandro Vella, General Manager der IWB Italia S.p.A.

70 Marken, 95 Länder, eine Mission

Italienischer Wein ist weltweit ein Exportschlager – und daran hat die IWB Italia S.p.A. mit Sitz im idyllischen Calmasino di Bardolino bedeutenden Anteil. Das Unternehmen vereint eine Vielzahl bekannter Marken…

Aktuellste Interviews

Einzigartige Propeller-Innovation für die Luftfahrt

Interview mit Eric Greindl, Vice President der MT-Propeller Entwicklung GmbH

Einzigartige Propeller-Innovation für die Luftfahrt

Moderne Propellertechnik aus Niederbayern – mit dieser Vision hat sich die MT-Propeller Entwicklung GmbH als Innovationsführer im internationalen Luftfahrtmarkt etabliert. Gegründet von Luftfahrtpionier Gerd Mühlbauer, setzt das Unternehmen auf Hightech,…

„Ob Teilstück oder Gesamtkonzept – wir liefern, was gebraucht wird“

Interview mit Sebastiano Guerini, General Manager der Crezza S.r.l.

„Ob Teilstück oder Gesamtkonzept – wir liefern, was gebraucht wird“

Ob Autobahnen, Tunnel oder Viadukte – die Anforderungen an moderne Verkehrsinfrastruktur steigen stetig. Neben technischer Präzision sind heute Nachhaltigkeit, Sicherheit und Effizienz gefragt. Die italienische Crezza S.r.l. mit Sitz in…

Wenn Kühe den Takt angeben

Interview mit Martin Huber, Geschäftsführer der DeLaval GesmbH

Wenn Kühe den Takt angeben

Wenn Kühe selbst zum Melken gehen und KI ihre Gesundheit überwacht, steckt oft DeLaval dahinter. Das schwedische Unternehmen mit weltweit über 4.800 Mitarbeitern prägt seit Jahrzehnten die moderne Milchviehhaltung und…

TOP