Niemand verdient weniger in Europa

Studie zur beruflichen Situation deutscher Frauen

Zwar verdienen sie immer noch deutlich weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen, doch die berufliche Gleichberechtigung wird für Frauen in Deutschland zunehmend Realität. Zu diesem Ergebnis kommt der „Women in Work“-Index der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC.

Im Vergleich zum Vorjahr kann sich Deutschland im Index um eine Position auf den achten Rang verbessern und liegt mit einem Wert von 63 Punkten über dem OECD-Durchschnitt von 58,6 Punkten. Noch im Jahr 2000 lag Deutschland auf dem 18. Platz (47,4) und damit unter dem OECD-Durchschnitt. Spitzenreiter ist damals wie heute Norwegen, gefolgt von Dänemark und Schweden.

Kontinuierliche Verbesserung in Deutschland

„Deutschland ist auf einem guten Weg, dass vollständige Gleichberechtigung von Frauen auch für das Berufsleben gilt. Auch ohne verbindliche Vorgaben aus der Politik hat sich Deutschland sowohl im Vergleich zu den anderen OECD-Staaten als auch absolut kontinuierlich verbessert“, sagt Petra Justenhoven, Mitglied des Vorstands von PwC Deutschland. So stieg der Anteil der erwerbstätigen Frauen in Deutschland seit dem Jahr 2000 von 63% auf 72% im Jahr 2012.

„In Führungspositionen sind Frauen aber nach wie vor unterrepräsentiert“, räumt Petra Justenhoven ein. Nach einer Erhebung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung sank der Anteil weiblicher Vorstände in den DAX-30 Konzernen im vergangenen Jahr von 7,8 auf 6,3%.

Verschlechterung in Krisenländern

Im Durchschnitt der 27 OECD-Länder steigt der „Women in Work“-Index erneut leicht an und erreicht aktuell 58,6 Punkte (Vorjahr 58,3). Der Index-Wert der meisten Staaten verbessert sich teilweise deutlich. Die größten Sprünge nach vorn können die Niederlande (17. auf 12. Rang) und Irland (22. auf 17. Rang) verbuchen. „In beiden Staaten fällt auf, dass sich die Entlohnung von Frauen und Männern für vergleichbare Tätigkeiten endlich annähert“, erklärt Petra Justenhoven die Entwicklung.

Bei insgesamt neun OECD-Staaten sinkt der Index-Wert im Vergleich zum Vorjahr. Die größten Verluste müssen dabei die südeuropäischen Krisenländer verkraften, in denen die gesamtwirtschaftliche Lage angespannt ist: Spanien (-5,3), Griechenland (-3,5) und Portugal (-3,2). „In diesen Staaten ist die Arbeitslosigkeit unter Frauen deutlich stärker angestiegen als unter Männern. Frauen sind in wirtschaftlichen Krisen also noch immer besonders hart betroffen“, stellt Petra Justenhoven fest.

Zum Index

Der „Women in Work“-Index misst die Beteiligung von Frauen am Wirtschaftsgeschehen einer Volkswirtschaft anhand von fünf standardisierten und gewichteten Kriterien: Gehaltsunterschiede, Anteil der Frauen in Erwerbstätigkeit, Unterschied zwischen den Anteilen von Frauen/Männern an Erwerbstätigkeit, Arbeitslosenrate von Frauen und der Anteil von Frauen in Vollzeitbeschäftigung.

Der Index misst sowohl absolute als auch relative Fortschritte und berücksichtigt die neuesten Daten der OECD. Der „Women in Work“-Index kann Werte von 0 bis 100 annehmen. Der Basiswert für das Jahr 2000 wurde auf 50 festgelegt.

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