Deutschland und Italien pflegen traditionell sehr enge Handelsbeziehungen, deren Strukturen geprägt werden von den Verflechtungen deutscher und italienischer Unternehmen. Besonders deutlich wird das bei Maschinen, einer der wichtigsten Kategorien im gegenseitigen Warenaustausch. Hier sind Exporte und Importe etwa gleich hoch. So besteht zwischen den Maschinenbauern in Deutschland und Italien eine Art ´Arbeitsteilung`. Anbieter in den jeweiligen Ländern haben sich auf einander ergänzende Maschinen oder Maschinenteile spezialisiert. So stieg die Einfuhr von Maschinen aus Deutschland nach Italien von 2009 auf 2010 um knapp neun Prozent, umgekehrt um gut acht Prozent.
Auch bei Bekleidung und Textilien haben beide Länder zugelegt. So exportierte Deutschland 2010 über 35 Prozent mehr Bekleidung als noch im Jahr zuvor. Bei den Textilien waren es mehr als 21 Prozent Zuwachs. Umgekehrt hatten italienische Hersteller von Bekleidung 2010 ein kleines Plus von 3,21 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, während es bei den Textilien 14,72 Prozent mehr waren.
Deutsche Nahrungs- und Futtermittel erfreuen sich in Italien weiterhin großer Beliebtheit. Hier lag der Zuwachs von 2009 auf 2010 bei 5,62 Prozent. Italienische Hersteller führten im gleichen Zeitraum gut ein Prozent mehr Produkte aus. Sehr hohe Zuwächse verzeichnen italienische Exporteure bei den chemischen Erzeugnissen. Vom 2009 auf 2010 konnten sie ihre Ausfuhrquote nach Deutschland um mehr als 39 Prozent steigern. Deutsche Chemiehersteller legten immerhin um 23,43 Prozent zu. Ebenfalls deutlich angezogen haben die italienischen Exporte in Richtung Deutschland bei den Metallen. Hier beträgt der Zuwachs 2010 35,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Umgekehrt waren es immerhin 25,85 Prozent mehr.