Investitionen: Was lohnt sich für die Zukunft?

Kapitalverzinsung

Wohin also mit dem Geld? Ideen gibt es viele. Und es gibt viele Investoren, die ganz eigene Wege gehen, um ihr Vermögen zu vermehren. Klar ist: Wer Finanzinvestitionen tätigt, kauft keinen Gegenstand oder ein Produkt, sondern erwirbt zum Beispiel Unternehmensanteile. Das können etwa Aktien oder auch Anleihen sein. Die Anleger verdienen hier unter anderem über Ausschüttungen oder Zinsen.

Schon immer im Fokus – die Aktie

Ein Klassiker ist die Aktie. Sie macht den Käufer zum Anteilseigner eines Unternehmens und damit natürlich zum Anwärter auf die Teilhabe am Gewinn – wenn denn Gewinn anfällt. Ist das Unternehmen am Markt nicht erfolgreich, macht es gar Verluste, werden die Aktionäre ihre Dividendenerwartungen nach unten korrigieren oder völlig auf Gewinnanteile verzichten müssen.

Es geht allerdings auch noch schlimmer: Setzt sich im schlechtesten Fall der wirtschaftliche Misserfolg des Unternehmens auf den Aktienmarkt durch, werden die entsprechenden Wertpapiere fallen, wodurch die Aktionäre real Geld verlieren, weil die Aktie am Ende weniger wert ist als zum Zeitpunkt ihres Erwerbs. Natürlich ist es immer eine Überlegung wert, in ein Start Up Unternehmen einzusteigen, auch weil es neu am Markt, und der Aktienpreis erschwinglich ist.

Hier ist ebenfalls Vorsicht geboten. Keine Frage: Der Einstieg ins Aktiengeschäft kann sehr lohnend sein, ist auch mit Risiken behaftet. Besonders Anleger, die sich mit speziellen Fragen der Marktanalyse und Unternehmensbeurteilung nicht professionell befassen, macht es Sinn, sich Rat zu holen.

Immer interessant: Die Automobilbranche

Weil der Bau von benzinbetriebenen Fahrzeugen eigentlich schon von gestern ist befinden sich die Autobauer trotz aller Diskussionen über Vor- und Nachteile des Individualverkehrs an der Schwelle eines erheblichen Perspektivwechsels. Das Elektroauto soll an die Stelle des Verbrenners treten, was durchgreifende technische Entwicklungen bei den Unternehmen erforderlich macht und gleichzeitig infrastrukturelle Anstrengungen bei der flächendeckenden Bereitstellung von „Elektro-Tankstellen“ voraussetzt. Ein absolut perspektivreicher und investitionsfreundlicher Zukunftsmarkt.

Autoverkehr von morgen

Eng mit der Automobilbranche verbunden – wenn auch nicht ausschließlich mit ihr – ist das Projekt selbstfahrender Autos, deren Entwicklung schon seit geraumer Zeit Heerscharen von Ingenieuren der großen ausländischen und deutschen Autohersteller, wie VW, Mercedes oder BMW, beschäftigen. Künftig sollen sich die Elektrofahrzeuge sensorgesteuert, digital miteinander verbunden und Algorithmen gesteuert ohne Eingreifen des Fahrers selbstständig ihren Weg durch den Verkehr suchen. Ein hochkomplexes Projekt, an dem viele Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen auf der ganzen Welt beteiligt sind.

Damit ein Auto in der Zukunft autonom über die Straße fahren kann, sind nicht nur entsprechende Sensoren notwendig. Erhebliche Bedeutung haben maschinelle Lernverfahren und die Weiterentwicklung künstlicher Intelligenz (KI). Hier hat sich in den vergangenen Jahren der US-Grafik-Chiphersteller nVidia enorm profiliert. Auf seiner Software-Grundlage arbeiten inzwischen weltweit um die 50 Autohersteller.

Ganz sicher wird es noch viele Jahre dauern, bis der Halter sich von seinem Auto nach Hause bringen lassen kann, das sich danach selbstständig einen Parkplatz sucht, aber die Entwicklung dieser neuen Verkehrswelt ist schon lange konkret in Angriff genommen.

Zukunftsbranchen

Für potentielle Anleger ist es faszinierend und natürlich in hohem Maß verlockend zu beobachten, welche hohen Dividenden durch Beteiligungen an Unternehmen möglich sind, die sich in den sogenannten Zukunftsbranchen tummeln. Auch wenn im konkreten Einzelfall Vorsicht und eine genaue Analyse vor dem Investment geboten sind, weil sich nicht alle hochfliegenden Projekte am Ende verwirklichen lassen und immer auch harte Landungen vorkommen, sind Zukunftsbranchen allgemein ein lohnender Anlagemarkt, wenn dort nicht zu kurzfristig agiert wird.

Die Datenwolke

Das sogenannte Cloud Computing gibt es zwar bereits, lässt sich aber dennoch zu den Zukunftstechnologien zählen, weil die Perspektiven weit über das hinausweisen, was bisher erreicht ist. Die Leistung der Anbieter besteht darin, die Online-Plattform für eine praktisch unbegrenzte Menge an Daten bereitzustellen, auf die von praktisch überall her, von jedem Computer, jedem Handy zugegriffen werden kann.

Tausende von Unternehmen nutzen die Cloud-Angebote, um ihre Daten, für die sie selbst keine Speicherkapazitäten haben, sicher und jederzeit verfügbar abzulegen. Vor dem Hintergrund des Straßenverkehrs von morgen mit autonom fahrenden Autos lässt sich nur erahnen, für welche Datenmengen im Vergleich zu heute eine sichere Bleibe zur Verfügung stehen muss. Zu den heutigen Anbietern von Clouds gehören Großkonzerne wie Microsoft und Google, in Deutschland SAP oder das schweizerische Unternehmen Swisscom.

Wachstumsmarkt Energie

Was bei den Überlegungen zu lohnenden Investitionsfeldern natürlich nicht fehlen darf, ist der Bereich Energie. Der Energiebedarf wird trotz aller energiesparenden Techniken steigen, und mit Blick auf den Klimawandel nimmt die Produktion erneuerbarer Energien eine zentrale Stellung ein. Der Anteil regenerativer umweltfreundlicher Energien am Gesamtverbrauch steigt ständig.

Allein bei der Stromproduktion liegt die Windkraft nach einer Veröffentlichung des Bundesumweltamtes inzwischen bei 42 Prozent. Investitionen in diesem Bereich sind auch deshalb sicher, weil es eine Einleitungsgarantie regenerativ gewonnener Energie in das öffentliche Stromnetz gibt. Photovoltaikanlagen können als Investition auch für Kleinanleger interessant sein – entweder als Direktinvestment, im Rahmen einer Beteiligung oder in Besitzrechte bestehender Anlagen und Solarparks.

Die Erträge in diesem Bereich hängen von der Effizienz der Anlage ab. Da sich Marktpreise sowie Einspeisevergütungen verändern, müssen diese Faktoren neben weiteren bei einem Investment berücksichtigt werden.

Rohstoffe, landwirtschaftliche Produkte und Immobilien

Auch Rohstoffe sind beliebte Anlageobjekte. Darunter fallen zum Beispiel Edelmetalle wie Gold und Silber, aber auch Platin sowie Industriemetalle (Zink, Aluminium, Stahl). Gängig ist auch, sich auf Energieressource (Öl und Kohle) zu konzentrieren – oder auf landwirtschaftliche Produkte wie Kaffee, Weizen oder Baumwolle und Zucker. Auch die Vieh- und Fleischwirtschaft kann für Investitionen interessant sein.

Im Allgemeinen gelten Rohstoffe als interessante Renditeobjekte, was unter anderem mit dem Wachstum der Nachfrage zusammenhängt. Weil die Preise für Rohstoffe normalerweise mit der Inflation steigen, besitzen entsprechende Investments nicht nur den Vorteil einer gewissen Inflationssperre, sie sind auch, anders als Beteiligungspapiere von Gewinn erwirtschaftenden Unternehmen, relativ unempfindlich gegenüber den Kursschwankungen der Aktienmärkte.

Andererseits speisen sich die aus dem Rohstoffmarkt erzielbaren Dividenden im Wesentlichen aus Spekulationen auf Preisentwicklungen. Gerade in der Preisbildung wird allerdings den Märkten ein gewisser Mangel an Transparenz nachgesagt, weil die Rohstoffmärkte nur von einigen Wenigen Großunternehmen kontrolliert werden. Manche kritisieren in diesem Zusammenhang eine monopolähnliche Marktmacht.

Eine weitere Unsicherheit für die Preisentwicklung und damit ein gewisses Risiko für die Anleger besteht darin, dass Natureinflüsse, wie etwa langanhaltende Dürren, auf den Erfolg der Rohstoffgewinnung nur schwer vorauszusagen sind.

Investitionen in die Forstwirtschaft

Investitionen in die Forstwirtschaft gehören zu den nachhaltigen Geldanlagen. Hier können sich Anleger mit der Aussicht auf die spätere Dividende zum Beispiel an Aufforstungsprojekten beteiligen. Die Unternehmen bewerben diese Anlageform mit relativ hohen Renditen. Nicht selten werden um die acht Prozent auf das investierte Kapital in Aussicht gestellt.

Zur letztendlichen Beurteilung dieser Option gehört allerdings auch, dass die Laufzeiten hier naturgemäß ziemlich lang sind, denn es vergehen Jahre, bis aus einem eben angepflanzten Baum tatsächlich verkaufbares Holz wird. Darüber hinaus gilt auch für Waldinvestments, wie für alle anderen Rohstoffinvestitionen, dass die naturgegebenen Risiken schwer prognostizierbar sind, was mit Blick auf die langen Laufzeiten kein kleines Problem darstellt.

Medizinindustrie

Zu den zahlreichen Feldern, auf denen es sich lohnt zu investieren, gehört sicher auch die stetig wachsende Medizinindustrie, die sich auch durch die gesellschaftliche Entwicklung immer weiterentwickelt und erneuert. Denn die Menschen werden immer älter, und der Stellenwert der Gesundheit gewinnt kontinuierlich an Bedeutung. Investitionen in diese Branche sind nicht nur relativ renditesicher, sondern sie tragen auch einen Teil dazu bei, das Leben von uns allen besser und sicherer zu machen.

 

Bildquellen:

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