Ein Unternehmer aus Leidenschaft mit einer Vorliebe fürs Handwerk
Interview mit Thomas Graber, Geschäftsführer der Graber GmbH


Wirtschaftsforum: Herr Graber, die Graber GmbH feiert in diesem Jahr das 50-jährige Bestehen. Was waren die wichtigsten Entwicklungen in der Unternehmensgeschichte?
Thomas Graber: Das Unternehmen wurde 1972 von meinem Vater gegründet. Damals beschäftigte er zehn Mitarbeiter im Isolierungsbereich. 1988 haben meine Schwester Doris und ich das Unternehmen übernommen und mit der Gründung der Graber Dämmtechnik GmbH die Geschäftsfelder erweitert. Anfang der 1990er-Jahre kamen dann die ersten Aufträge im Bereich Trockenbau dazu. Ein wichtiger Schritt kam 2001 als die PROCO ins Leben gerufen wurde. PROCO steht für Projektmanagement & Cooperation und ist ein Zusammenschluss verschiedener regionaler Handwerksbetriebe. Ansprechpartner und Koordinator ist die Graber GmbH. Seither erhalten unsere Kunden einen ganzheitlichen, kundenfreundlichen Innenausbau aus einer Hand.
Mit dem Umzug 2019 in ein neues Firmengebäude kam die neue Abteilung Planung hinzu, in der Architekten und Innenarchitekten uns unterstützen, für einen reibungslosen Ablauf im gesamten Leistungsspektrum zu sorgen.
Wirtschaftsforum: Beschreiben Sie Ihre heutigen Aktivitäten.
Thomas Graber: Wir sehen uns als starker Partner und moderner Dienstleister für unsere Kunden. Unsere Kompetenzen sind Dämmtechnik, Trockenbau und Innenausbau. Dabei ist es egal, ob es um eine nachhaltige Isolierung, die Umsetzung innovativer Trockenbau-Architektur oder eine schwierige Sonderkonstruktion geht. Jeder Kundenauftrag wird von unseren Mitarbeitern technisch und fachlich hochwertig und stets mit dem richtigen Maß an Kreativität erledigt.
Wirtschaftsforum: Welche sind die aktuellen Trends in der Branche?
Thomas Graber: Als Spezialisten für Wärmeschutz, Kälteschutz und Brandschutz planen und arbeiten wir am Puls der Zeit und helfen mit, den Standard moderner Dämmsysteme und Materialien zu definieren und weiterzudenken. Das passiert immer im Hinblick auf höchste Energieeffizienz, individuelle Anforderungen, bestmögliche Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit.
Wirtschaftsforum: Worin sehen sie die Unternehmensstärken?
Thomas Graber: Neben der Erfüllung der technischen Anforderungen lassen wir keine gestalterischen und architektonischen Wünsche offen. Wir machen keine klassischen Großprojekte, sondern haben unsere Nische in der erfolgreichen Fertigstellung von komplizierten Projekten gefunden. Jedes Projekt ist für uns ein ausgewogenes Zusammenspiel von handwerklichem Können, innovativer Technik und stilvollem Design. Dank unseres vielseitigen Netzwerks aus regionalen Meisterbetrieben können wir für jedes Projekt die entsprechenden Kompetenzen bündeln. Als Experten in der Projektplanung bringen wir Theorie und Praxis zusammen und bieten höchste Planungskompetenz und -sicherheit.
Wirtschaftsforum: Sie sind zertifizierter Business Coach und Unternehmensberater. Wie spiegelt sich Ihr Ansatz in der eigenen Firmenkultur wider?
Thomas Graber: Menschen zu führen, bedeutet bei uns, Menschen zu überzeugen und ihnen Vertrauen zu schenken, damit sie all ihre Kräfte zur Lösung einer Aufgabe einbringen. Menschen führen heißt auch, Menschen zu mögen, und offen für ihre Sorgen und Probleme zu sein. In unserer Firma ist Individualität erwünscht. Eigenverantwortliches Denken und Handeln im Sinne des Kunden unter Wahrung der Interessen der Firma Graber wird gefordert und gefördert. Deshalb ist unser Slogan ‘Alles ist möglich’ ein wesentlicher Teil des ‘Graber-Gens’. Unseren Mitarbeitern geben wir die Chance, etwas Neues auszuprobieren, um nach Abschluss des Projekts oder der Aufgabe das Ergebnis in allen Aspekten auszuwerten und mit den gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen synergetisch an das nächste Projekt heranzugehen. Jeder im Unternehmen, und dabei ist die Geschäftsleitung in keinster Weise ausgeschlossen, soll und darf aus den gesammelten Erfahrungen der Anderen profitieren und an Wissen gewinnen.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt die Digitalisierung für Sie im Unternehmen?
Thomas Graber: Die Digitalisierung setzen wir so um, dass wir unseren Mitarbeitern ab dem ersten Tag einen vollumfassenden mobilen Arbeitsplatz zur Verfügung stellen. Damit wollen wir den Organisationsaufwand minimieren und die Flexibilität maximieren. So können Schnittstellen perfekt koordiniert werden. Unseren Internetauftritt haben wir, einhergehend mit dem Bau unseres neuen Büros, aufwendig programmiert und neu bestückt, sodass unser digitaler Auftritt dieselbe Modernität und Philosophie widerspiegelt, die wir in unserem Haus zeigen und auch leben.
Wirtschaftsforum: Wie sieht die Zukunft aus?
Thomas Graber: Zurzeit läuft die Baubranche auf Hochtouren. Wir können die Projekte aussuchen, die in unserem Kompetenzrahmen liegen und die Kunden, die zu uns passen. Wir blicken deshalb zuversichtlich in eine offene Zukunft, die uns viele Chancen bietet.