Es ist eine Branche mit vielen Facetten und Akteuren. Medizintechnik und pharmazeutische Industrie gehören ebenso dazu wie Gesundheits- und soziale Dienste sowie der Handel mit Gesundheitsgütern.
Ihre Lage schätzt die Branche im aktuellen Gesundheitsreport des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) gegenwärtig besser ein als noch zu Jahresbeginn. Und dies betrifft nahezu sämtliche Sparten. Lediglich die pharmazeutische Industrie ist skeptischer als noch zu Jahresbeginn. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass politische Maßnahmen wie das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz ihre Spuren hinterlassen.
Neben der positiven Einschätzung der aktuellen Situation gehen die Unternehmen auch für die Zukunft von einer weiterhin guten Entwicklung aus. Die einzige Ausnahme bildet auch hier – wie durchgehend – die Pharmaindustrie. Dabei hat die Medizintechnik besonders hohe Erwartungen, der Handel ist überwiegend positiv gestimmt, während Gesundheits- und soziale Dienste die Perspektiven gegenüber dem Frühjahr gleichbleibend stabil beurteilen.
Was die Exportaussichten betrifft, ist auch hier die Medizintechnik besonders optimistisch. Deutlich skeptischer ist die pharmazeutische Industrie. Dennoch schätzt sie die Umsatzentwicklung positiver ein als im Inland. Ihre Prognose liegt trotzdem deutlich vor den Erwartungen der sonstigen exportierenden Industrie Deutschlands.
Von den nach DIHK-Prognose 2012 geschaffenen 450.000 Arbeitsplätzen entfallen rund 90.000 auf die Gesundheitswirtschaft. Hier schlagen vor allem die personalintensiven Gesundheits- und sozialen Dienste zu Buche. Gerade hier wird aber auch über den Mangel an Fachkräften sowie die Arbeitskosten geklagt.