Geldanlage auf eigene Faust

Ohne Bankberatung

Warum sich Kunden bei der Anlage nicht auf eine Bank verlassen sollten

Eine Bank braucht jeder, ohne Girokonto ist heutiges Leben nicht vorstellbar. Doch sollten Kunden auch bei Anlageentscheidungen auf ihr Institut vertrauen? Die Erfahrung zeigt, dass das nicht immer die beste Lösung ist. Banken müssen Geld verdienen. Filialbanken müssen ihre hohen Miet- und Personalkosten decken, deswegen sehen sich Verbraucher häufig mit schlechten Konditionen konfrontiert. Für ihre Tages- und Festgeldkonten erhalten sie zum Beispiel niedrige Zinsen, für Aktienkäufe und ihr Depot müssen sie hohe Gebühren zahlen. Zwei weitere Probleme kommen hinzu: Erstens kassieren die Geldhäuser sowie Mitarbeiter für den Abschluss von Finanzprodukten Provisionen. Das kann dazu führen, dass die Höhe der Provision die Empfehlungen oftmals stärker als das Kundeninteresse beeinflusst. Kunden vereinbaren Kapitalanlagen, die sich nicht lohnen oder die nicht zu ihrer Anlagestrategie passen. Zweitens verkaufen Filialbanken häufig nur Produkte von Tochtergesellschaften oder Kooperationspartnern. Das beschränkt das Angebot massiv. Anleger lassen sich bessere Renditechancen bei Konkurrenzprodukten entgehen.

Die Voraussetzung für erfolgreiches Handeln

Es genügt nicht, die Nachteile einer Bankberatung zu erkennen. Wer künftig gewinnbringend eigenständig investieren will, muss dafür die Grundlagen schaffen. Konkret bedeutet das: Anleger müssen sich eingehend mit Finanzstrategien und Investmentarten beschäftigen. Das gilt insbesondere für komplexere und risikoreichere Anlageformen wie Aktien, Unternehmensanleihen, Immobilienfonds und anderes. Anleger müssen in der Lage sein, ohne fremde Expertise kluge Entscheidungen zu treffen. Hinsichtlich der Strategie müssen sie zum Beispiel eine ausgewogene Mischung aus Renditechancen und Sicherheit realisieren. Zugleich sollten sie die Risiken breit verteilen. Bestenfalls legen sie in unterschiedlichen Anlageklassen wie Festgeld, Aktien, Immobilien und alternative Investments an. Bei den riskanteren Anlageklassen wie Aktien sollten sie auch innerhalb dieser Kategorie diversifizieren: Sie sollten niemals nur Aktien einer Gesellschaft und einer Branche kaufen, sondern in unterschiedliches investieren.

Von den hohen Renditechancen der Börsen profitieren

Zu jeder professionellen Anlagestrategie ohne Bank gehören Aktien oder Aktienfonds. Die Aktienmärkte überzeugen mit attraktiven Renditen, das beweist ein Blick auf die Entwicklung des DAX oder des Dow Jones. Wichtig ist, dass Anleger einen mittel- bis langfristigen Zeithorizont anvisieren. Bei kurzen Zeiträumen kann es immer zu zwischenzeitlichen Verlusten kommen, zum Beispiel durch weltwirtschaftliche Turbulenzen. Investoren, die Aktien etablierter Unternehmen gekauft und an Risikoverteilung gedacht haben, brauchen sich in einer solchen Phase nicht zu fürchten: Die Märkte werden sich wieder erholen. Sollte das Kapital nicht für den Kauf mehrerer Aktienpakete reichen, sind Fonds eine gute Wahl. Aufgrund geringerer Kosten empfehlen sich ETFs, die einen bestimmten Index wie den DAX abbilden. Häufig zeichnen sich ETFs durch eine bessere Kursentwicklung als aktiv gemanagte Investmentfonds mit hohen Gebühren aus.

Immobilien: sicher und gewinnträchtig

Immobilien gelten als sichere und nachhaltige Geldanlage. Das stimmt in den meisten Fällen, der einzelne Erfolgt hängt aber von der konkreten Investmentart ab. Nutzen Investoren ein gekauftes Haus beispielsweise selbst, ist die Rendite garantiert. Sie können ein Leben lang mietfrei wohnen, nach der Abbezahlung des Kredits verfügen sie über große finanzielle Spielräume. Eigenheime erweisen sich als optimale Altersvorsorge. Vorsicht sollten Anleger walten lassen, wenn sie ein Objekt vermieten wollen. Mietausfälle können hohe Verluste verursachen, im schlimmsten Fall können die Eigentümer ein vorhandenes Darlehen nicht mehr bedienen. An eine Vermietung sollten sich ausschließlich Investoren wagen, die sich größere Objekte mit mehreren Parteien leisten können. Vereinzelte Mietausfälle fallen dann kaum ins Gewicht. Alle anderen können über Immobilienfonds und Crowdinvesting an der positiven Entwicklung des Immobilienmarkts partizipieren.

Crowdinvesting: Direkt in Projekte investieren

Crowdinvesting ist eine neue Anlageform, die unter anderem im Immobiliensektor rasante Verbreitung findet. Die Grundidee ist, dass viele Anleger mit niedrigen Summen große Projekte ermöglichen. Am Erfolg der Projekte werden sie mit Zins- oder Gewinnausschüttungen beteiligt. Für die Abwicklung solcher Investitionen haben sich Online-Plattformen etabliert. Exporo hat sich auf Immobilienprojekte spezialisiert. Projektverantwortliche wie Immobiliengesellschaften stellen ihr Vorhaben vor, anschließend können Nutzer dafür Beträge zeichnen. Kommen insgesamt genügend Finanzmittel zusammen, startet das jeweilige Projekt. Die Hürden für Investments sind gering, bei Exporo liegt der Mindestbetrag bei 500 Euro. Mittels Crowdinvesting können Anleger auch in anderen Branchen investieren. Unternehmen finanzieren auf diese Weise die Entwicklung neuer Produkte oder eine Geschäftserweiterung.

Grüne Investments: Die Energiewende unterstützen

Als weitere Alternative lohnen grüne Investments einen Blick. Viele Wind- und Solarparks konnten dank zahlreicher Privatanleger verwirklicht werden, die Summen ab rund 1.000 Euro investiert haben. Vielfach geschieht dies per Genussscheinen. Die jährliche Rendite hängt von den Einnahmen des Parks ab. Der Vorteil besteht darin, dass der Staat die Einspeisevergütung weitgehend garantiert. Das senkt das unternehmerische Risiko. Interessierte sollten sich aber erkundigen, ob das entsprechende Unternehmen bereits andere Anlagen erfolgreich installiert hat und ob die Investoren die in Aussicht gestellten Erträge verbucht haben.

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