Obwohl auch China zunehmend die wirtschaftliche Bedeutung der erneuerbaren Energien erkannt hat und auf diesem Gebiet große Summen investiert, zählt Deutschland nach wie vor zu den treibenden Kräften auf diesem Markt.
Vor allem bei der weltweit installierten Photovoltaikleistung ist die Bundesrepublik im Jahr 2010 mit mehr als 44,5 Prozent einsamer Spitzenreiter. Hier hat China erst einen sehr geringen Anteil mit 3,13 Prozent aufzuweisen. Höher liegen da schon Italien (knapp 14 Prozent), Japan (knapp sechs Prozent), USA (5,28 Prozent), Frankreich (4,32 Prozent) und sonstige europäische Länder mit 14,61 Prozent.
Weltweit boomt die Solarenergie ebenfalls. Der jährliche Zubau neuer Anlagen stieg von 7,2 Gigawatt (GW) 2009 auf 16,6 GW in 2010. Nach Angaben der European Photovoltaic Industry Assocoation (EPIA) beträgt die weltweite Photovoltaik-Kapazität aktuell rund 40 GW. Die Photovoltaik-Anlagen können laut Angaben der EPIA jährlich etwa 50 Terrawattstunden grünen Strom produzieren.
Einen nicht ganz so schmeichelhaften fünften Platz belegt Deutschland mit Blick auf die 2010 installierte Windenergie-Leistung. Hier führt China mit fast 49,5 Prozent, gefolgt von den USA mit 13,37 Prozent, Indien mit 5,59 Prozent und Spanien mit 3,96 Prozent. Erst dahinter kommt die Bundesrepublik mit 3,90 Prozent. Andere europäische Länder schneiden noch schlechter ab: Frankreich (2,84 Prozent) und Italien 2,48 Prozent).
Natürlich hat die globale Spitzenposition Deutschlands bei der Nutzung der Sonnenenergie ihren Preis. 2010 wurden 19,5 Milliarden Euro in den Ausbau der Photovoltaik investiert. Bei der Biomasse waren es 2,7 Milliarden Euro und bei der Windenenergie 2,5 Milliarden. Danach kommen Solarthermie (950 Millionen Euro), Geothermie (850 Millionen Euro) und Wasserkraft (70 Millionen Euro).