Und selbst der größte deutsche Industriekonzern Siemens hat sich aus dem Atomgeschäft verabschiedet und gehört bereits jetzt zu den namhaften Technologie-Anbietern für Offshore-Windkraft und solarthermische Anlagen.
Blockheizkraftwerke, Windkraft, Photovoltaik und Wärmedämmung sind nur einige Stichworte, die jedoch die Energiepolitik der kommenden Jahre und Jahrzehnte bestimmen werden. Obwohl auch hier große Unternehmen kräftig mitmischen werden, haben gerade mittlere und kleinere Firmen beste Voraussetzungen, langfristig von der Energiewende zu profitieren. Stadtwerke und andere dezentrale Energieversorger werden ebenso Aufwind bekommen wie die Hersteller umweltverträglicher Dämmmaterialien, lokale und regionale Anlagenbauer sowie Anbieter von nachhaltiger Gebäudetechnologie.
Sie alle werden an den nun absehbaren milliardenschweren Investitionen in Infrastrukturen teilhaben. Neben diesem aktuellen Wachstumspotenzial ergeben sich weiter langfristige Möglichkeiten durch Wartung, Service und Austausch von Anlagen. Schon jetzt sind deutsche Unternehmen weltweit führend, wenn es um die Technologie zur regenerativen Energieerzeugung geht.
Gerade für die exportorientierte deutsche Wirtschaft ist das Potenzial, das sich aus dem Atomausstieg ergibt, gar nicht hoch genug einzuschätzen. Hier können sich innovative Unternehmen, die nachhaltige und "saubere" Lösungen anbieten, weltweit an die Spitze der Bewegung setzen.
Als erste der führenden Industrienationen wird sich Deutschland komplett von der Atomenergie verabschieden. Es ist ein Merkmal intelligenter Systeme, dass sie sich den veränderten Bedingungen der Umwelt anpassen. Auf mittlere und lange Sicht wird die Bundesrepublik von dieser Entscheidung für nachhaltige Energieerzeugung profitieren. Länder wie Frankreich und die USA, die weiterhin auf Atomstrom setzen, könnten schon bald das Nachsehen haben. Deutschland hingegen darf sich auf wirtschaftliches Wachstum und sichere, qualifizierte Arbeitsplätze freuen.