Die Lizenz zum Sparen - Wie Unternehmen vollkommen unnötige IT-Ausgaben vermeiden
Interview mit Björn Orth, Geschäftsführer der VENDOSOFT GmbH

Wirtschaftsforum: Herr Orth, Sie engagieren sich für die Liberalisierung des Softwaremarktes. Was verbirgt sich hinter Ihrem Geschäftsmodell?
Björn Orth: Im Zuge steigender IT-Kosten stellen sich Unternehmen permanent die Frage, wie sie sparen können. Auch bei der Softwarebeschaffung. Aus diesem Grund haben wir das Prinzip des Gebrauchtwagenhandels auf Softwarelizenzen von Microsoft und Adobe übertragen. Firmen bieten wir damit zwei Möglichkeiten: Sie können sich für die neueste Version entscheiden. Oder sie setzen auf die deutlich günstigere Variante: gebrauchte Software. Beide erhalten sie bei der VENDOSOFT GmbH.
Wirtschaftsforum: Was ist der Vorteil von gebrauchter Software?
Björn Orth: In erster Linie der Preis. Um eine konkrete Vorstellung zu geben: Adobe Acrobat 11 kostet bei uns aktuell 148 EUR, die MS Office 2016 Standard Volumenlizenz 178 EUR. Jeweils zuzüglich Mehrwertsteuer, versteht sich. Welches Einsparpotential Second-hand-Lizenzen bieten, macht auch die Grafik deutlich: IT-Budgets reichen zwischen 40 und 70% weiter wenn sie in gebrauchte Software investiert werden – statt in dasselbe Produkt zum Neupreis. Zudem nutzt sich Software nicht ab. Ob eine Serverlizenz schon drei Jahre im Einsatz war oder nicht, spielt für ihre Funktonalität überhaupt keine Rolle. Der Zweitkäufer erhält im Übrigen dieselben Rechte, Updates und Sicherheits-Patches wie der ursprüngliche Besitzer. Bei gebrauchter Software erwarten ihn auch keine Kompatibilitätsprobleme mit bestehender Soft- oder Hardware und kein Schulungsaufwand. Dafür aber die Gewissheit, eine ausgereifte Software zu erwerben, die alle Kinderkrankheiten hinter sich hat.
Wirtschaftsforum: Welche Produktsegmente decken Sie ab?
Björn Orth: VENDOSOFT ist Microsoft-Partner und Adobe Certified Reseller. Bei uns beziehen Unternehmen Büroanwendungen, Betriebssysteme, Server und Zugriffslizenzen. Aber auch Cloud-Lösungen, da wir neue und gebrauchte Software vertreiben. Adobe Acrobat handeln wir ebenfalls neu und secondhand. Gebraucht bieten wir auch die Creative Suite 6 an, also Indesign, Photoshop, Illustrator, Design&Web, et cetera.
Wirtschaftsforum: Welche Zielgruppen profitieren von den extrem günstigen VENDOSOFT-Konditionen?
Björn Orth: Man muss fast sagen: jede. Tatsächlich werden Adobe und Microsoft ja in nahezu jedem Unternehmen eingesetzt. Unsere knapp 3.000 Kunden stammen überwiegend aus dem Mittelstand, für den oftmals Hybridlösungen das Optimum sind. Dabei kommen ein notwendiger Anteil cloudfähiger Software zum Einsatz, und ein Großteil günstiger On-premises-Lizenzen vom Gebrauchtmarkt.
Wirtschaftsforum: Welche Pläne haben Sie für die Zukunft? Haben Sie noch weitere Visionen, um die Libera-lisierung des Softwaremarktes voranzutreiben?
Björn Orth: Die letzten Jahre waren davon geprägt, den Markt zu bereiten. Rechtliche Themen wie der Lieferkettennachweis und Audit-Sicherheit standen im Vordergrund. Wir Reseller hatten jede Menge Erklärungsarbeit zu leisten. Mittlerweile hat sich gebrauchte Software etabliert. Dennoch bleibt es unsere Aufgabe und Herausforderung, die herstellerkonforme Lizenzierung unserer Kunden sicherzustellen. Im Lizenzdschungel von Microsoft kennen sich die wenigsten IT-Verantwortlichen aus. Gerade gab es wieder gravierende Änderungen und Preisanpassungen. Wie schnell ist ein Unternehmen da unterlizenziert! Kommt es dann zum Audit, kann es teuer werden. Teuer ist es aber auch, als Firma überlizenziert zu sein. Deshalb schulen wir unsere beratenden Mitarbeiter kontinuierlich darauf, für unsere Kunden die richtige Lizenzierung zu den besten Konditionen herauszuholen – beim Kauf ebenso wie beim Verkauf überschüssiger Lizenzen.