Daume(n) hoch!

Interview mit Christina Daume, Geschäftsführerin und Janina Nipkow, Ass. der Geschäftsführung und Qualitätssicherung der Daume Stanztechnik GmbH

Der Firmenhistorie der Daume GmbH liegt eine sehr dynamische Wachstumsgeschichte mit etlichen Meilensteinen zugrunde. Nachdem 1996 Michael Daume, der Vater der Geschäftsführerin Christina Daume, das Familienunternehmen zunächst als Daume Erodiertechnik gegründet hatte, brachten schon die darauffolgenden Jahre ein rasantes Wachstum, das zunehmend mit einer Diversifizierung des Portfolios einherging, wie Christina Daume mit Blick auf die Anfangsjahre des Unternehmens berichtet: „Zur Zeit der Gründung hatten wir nur eine Erodiermaschine. Bereits 2000 übernahmen wir jedoch eine weitere Firma und hatten damit einen erheblich größeren Maschinenpark zur Verfügung.“

Mit dem Umzug an den Standort Lüdenscheid und dem Erwerb des ersten Stanzautomaten wurden 2011 die Weichen für ein neues Geschäftsfeld gestellt, was sich Jahre später mit der Gründung der Daume Stanztechnik GmbH als bedeutsam erweisen sollte. 2015 stieg mit Christina Daume und ihrem Bruder Stephan die nächste Generation ins Unternehmen ein.

„Wir haben dann eine GmbH gegründet, was das Fundament für die Weiterführung von Daume im Hinblick auf den Kundenstamm und das Personal war“, berichtet sie. Nachdem 2018 ein zweiter Stanzautomat angeschafft worden war, gründeten Christina und Stephan Daume 2019 die Daume Stanztechnik GmbH. „Diese haben wir als eigenes Unternehmen aus der Daume GmbH ausgelagert und im selben Jahr einen weiteren Betrieb übernommen, sodass die Daume Stanztechnik sehr schnell gewachsen ist. Aus diesem Grund erfolgte auch der Umzug an einen separaten Standort in Halver“, erzählt Christina Daume.

Eine Familie, zwei Unternehmen

Am Standort der Daume GmbH in Lüdenscheid arbeiten acht Mitarbeiter, am Standort der Daume Stanztechnik in Halver sind es zwölf. „Es sind zwei voneinander unabhängige Unternehmen“, betont Christina Daume. „Die Daume GmbH ist für Ersatzteillieferung, Neuwerkzeugbau, Konstruktion und Entwicklung zuständig, während die Daume Stanztechnik als rein produzierendes Unternehmen davon losgelöst agiert. Für Kunden, die das wünschen, bieten wir natürlich auch alle Leistungen in einem Paket an – von der Planung und Entwicklung über die Konstruktion hin zum Werkzeug und zur Nullserie bis zur Serienfertigung und mit der Ersatzteilbeschaffung auch für Verkaufswerkzeuge.“

Bei der Daume GmbH lag der Jahresumsatz im vergangenen Jahr bei 1,6 Millionen EUR, bei der Daume Stanztechnik waren es 1,45 Millionen. „In manchen Jahren konnten wir bis zu 13% Umsatzsteigerung verzeichnen“, so Christina Daume. „Wir haben einen großen Anteil der Gewinne aber auch immer wieder reinvestiert in Modernisierung und vor allem auch Digitalisierung. Angesichts der aktuellen Preissteigerungen hoffen wir, den Umsatz in diesem Jahr auf dem Niveau des Vorjahres halten zu können.“

Partner vieler Branchen

Vom Portfolio her äußerst vielseitig, sind Daume GmbH und Daume Stanztechnik in der glücklichen Lage, viele Branchen bedienen zu können. „Elektrotechnik ist ein großer Bereich für uns, aber auch Bauindustrie, Telekommunikation, moderne Haustechnik und zu einem kleinen Teil auch Automotive“, so die Geschäftsführerin. Hergestellt werden bei Daume Stanztechnik Stanzteile wie Kontakte, Buchsen, Laschen oder Steckerstifte, aber auch Stanzbänder von 0,035 bis 4 mm Dicke und bis zu 250 mm Breite.

Die Basis des Unternehmenserfolges sieht Christina Daume in der Eigenschaft als Familienunternehmen, dem kleinen, agilen Team und der schnellen Reaktionszeit: „Bei uns stand immer das Unternehmen an erster Stelle“, erzählt sie. „Mein Vater hat das vorgelebt und wir haben es übernommen. Zudem sind alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt immer auf dem neuesten Informationsstand, jeder kann dem Kunden Rede und Antwort stehen. Wir haben viele langjährige Mitarbeiter mit einem großen Erfahrungsschatz. All dies trägt entscheidend zur Kundenzufriedenheit bei.“

„Außerdem unterstützt Michael Daume seine Kinder bei der Umsetzung ihrer Visionen“, ergänzt Janina Nipkow, Assistentin der Geschäftsführung und im Unternehmen außerdem für die Qualitätssicherung verantwortlich. „Obwohl nicht mehr aktiv im Unternehmen tätig, reißt er alle mit. Auch die Kunden, die hier zu uns ins Unternehmen kommen, spüren, dass wir das, was wir machen, mit Herzblut tun.“

Mittelfristig soll Daume Stanztechnik auch mit Blick auf den Fachkräftemangel noch bekannter werden. „Dafür setzen wir unter anderem auf Social Media wie Facebook und Berufsnetzwerke wie LinkedIn“, sagt Janina Nipkow. Für die Zukunft hat Christina Daume einen besonderen Wunsch: „Ich möchte das, was mein Vater aufgebaut hat, erfolgreich weiterführen.“

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