„Wollen wieder gemeinsam lachen“
Interview mit Maurice Henk, Business Development der Henk International GmbH
1959 sah die Welt und die Arbeit der Firma Henk noch etwas anders auch als heute. „Mein Opa Ludwig hat das Unternehmen damals gegründet und mit Pferd und Wagen Gemüse ausgeliefert“, erzählt Maurice Henk, der seit acht Jahren im Familienunternehmen und für den Bereich Business Development verantwortlich ist. Vom Gemüse ging man später zu Möbeln über. Das Unternehmen wuchs Schritt für Schritt.
Während zunächst nur Privatumzüge erledigt wurden, begann mit dem Eintritt von Manuela Henk, der Frau des Vaters von Maurice Henk, die Internationalisierung. Den größten Teil des Umsatzes macht derzeit mit 60% das Projektgeschäft aus. 110 Mitarbeiter sind bei Henk International beschäftigt. Das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von zehn bis zwölf Millionen EUR ist in Düsseldorf „ganz klar Marktführer“, so Maurice Henk.
Umzug mit Extras
Die Aufgabe von Henk International ist in erster Linie Firmen zu versetzen beziehungsweise Mitarbeiter umzuquartieren. Die Leistungen des Unternehmens reichen von Büro-, Archiv- und Bibliotheks- sowie Spezialumzügen über Standortbetreuung, Hotellogistik und Stuhlreinigung bis hin zu IT- und Servertransport, IT-Relocation und Kabelmanagement. Zudem richten die Düsseldorfer das Home Office von Mitarbeitern ein und übernehmen die Neumöbellogistik für ihre Kunden.
Überwiegend ist Henk International im Raum Düsseldorf tätig, aber auch darüber hinaus in Nordrhein-Westfalen. Mit den Kunden gehe man auch ins Ausland, erzählt Maurice Henk: „Werden zum Beispiel Mitarbeiter von Firmen versetzt, begleiten wir sie auch bei der Wohnungssuche, der Visa-Organisation und der gesamten Relocation. Wir suchen sogar nach Kindergärten. Wir tun alles, was für den Mitarbeiter lästig wäre.“ Im Projektsektor ist Henk International für die öffentliche Hand, zum Beispiel für Ministerien, tätig.
Kreislaufwirtschaft mit Möbeln
Ein neuer Geschäftszweig ist der An- und Verkauf von Möbeln. Henk Möbel wurde erst vor Kurzem gegründet, um der Umwelt etwas zurückzugeben, so Maurice Henk, der Inhaber des Unternehmens ist. Er erklärt: „Als Spedition wollten wir nachhaltiger werden. Mit dem An- und Verkauf schützen wir Möbel vor der Presse und fördern die Kreislaufwirtschaft.“
Mit seinem gut geschulten Personal in Montage, aber auch Kommunikation, sieht er Henk International auf dem Markt klar im Vorteil. „Wir sind eine der wenigen Speditionen, die überhaupt eine Personalabteilung haben. Ein anderer USP ist die tolle Stimmung bei uns. Auf die sind wir auch stolz.“
Nachhaltigkeit spielt im Unternehmen auch in anderen Bereichen eine Rolle. „Die Ausschreibungen enthalten entsprechende Vorgaben. Unsere Vertriebler nutzen Elektroautos, und wir betreiben Elektrotankstellen. Bei den Lkws funktioniert Elektromobilität aufgrund der Reichweite leider nicht.“
Wertschätzung und Teamspirit
Der Erfolg des Unternehmens ist nach Ansicht von Maurice Henk vor allem auf die hohe Fokussierung auf den Kunden zurückzuführen. „Dieses Verständnis haben alle Mitarbeiter. Wir hören zu und eruieren zunächst einmal seine Bedürfnisse. Dann erledigen wir alles, was er braucht.“
Dass alle Mitarbeiter mitziehen, liegt nicht zuletzt an den Bedingungen, die Sie bei ihrem Arbeitgeber vorfinden, wie ein gutes Gehalt und eine persönliche und wertschätzende Atmosphäre. „Als Familienunternehmen schätzen wir unsere Mitarbeiter und fördern das Miteinander. Drei bis vier Mal im Jahr grillen wir gemeinsam. Teamspirit ist für uns sehr wichtig. Wir wollen, dass die Leute bei uns glücklich sind und dass sie bleiben“, macht Maurice Henk deutlich.
Gute Mitarbeiter zu finden, sei schwierig, sagt er. Man profitiere aber bei der Personalsuche von Empfehlungen. Die Personalauswahl erfolgt nicht nur nach Leistung: „Voraussetzung für eine Einstellung ist, dass der Kandidat ein netter Mensch und motiviert ist.“ Montagefähigkeit ist aber auch sehr willkommen.
Planungssicherheit fehlt
Die Corona-Zeit hat Henk International recht gut verkraftet. „In großen Konzernen sitzen unsere Mitarbeiter in den Unternehmen, wenn zum Beispiel Abteilungen verlegt werden. Das hat Corona erschwert. Dadurch, dass sich Firmen verkleinert haben und Mitarbeiter ins Home Office gegangen sind, wurde unsere Branche aber von größeren Einbrüchen verschont“, so Maurice Henk.
Für 2022 ist ihm eines am wichtigsten: „Dass wir von Corona und den Auswirkungen der Krisen verschont bleiben. Unser Ziel ist, unsere Teamstärke und unsere Mitarbeiter zu halten.“ Leicht sei die aktuelle Situation für das Unternehmen nicht, erklärt er: „Wir haben keine Planungssicherheit, aber Verantwortung für 110 Familien.“ Eines wünscht er sich ganz besonders: „Ich möchte, dass wir wieder anfangen, gemeinsam zu lachen.“
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