Wie man mitarbeiter- und kundenorientiert handelt
Interview mit Martin Pfeiffer, Verkehrsleiter der Krause-Transporte GmbH & Co. KG
Krause-Transporte gehört zu den traditionsreichsten Speditionsbetrieben im Leipziger Raum. Das Unternehmen wurde im Jahr 1921 durch Marie Krause gegründet. „Die Feier zum 100-jährigen Jubiläum wollen wir dieses Jahr nachholen“, berichtet Martin Pfeiffer, Verkehrsleiter und Sicherheitsbeauftragter und seit neun Jahren bei Krause-Transporte. „Mir gefällt die mittelständische Struktur und das familiäre Umfeld im Unternehmen, alle gehen ganz offen und locker miteinander um.“
Angefangen hat Krause-Transporte vor 101 Jahren mit der klassischen Pferdekutsche. Heute umfasst der firmeneigene Fuhrpark 59 Fahrzeuge für Fernverkehrs-, Nahverkehrs- und Kuriertransporte. Seit drei Generationen befindet sich der Betrieb in Familienhand. „Im letzten Jahr haben wir uns mit einer anderen Spedition aus dem Thüringer Bereich zusammengetan“, erläutert Martin Pfeiffer.
Fahrermangel bremst Wachstum
Krause-Transporte übernimmt Sammelguttransporte, Teil- und Komplettladungsverkehre sowie Kurier-, Express- und Paketdienste. Außerdem bietet das Unternehmen Leistungen im Bereich Lagerlogistik an, inklusive Lagerungs- und Bestandsmanagement, Kommissionierung, Verpackungsmanagement und Etikettierung, und wickelt Gefahrguttransporte sowie Schwerlast- und Baustellentransporte ab.
Das umfassende Leistungsspektrum wird abgerundet durch Mehrwertservices wie Echtzeit-Sendungsverfolgung, Import- und Exportabfertigung sowie Bereitstellung von Verpackungen und Lademitteln. Krause-Transporte beschäftigt aktuell 97 Mitarbeiter und ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen.
„Wir könnten noch stärker erweitern, aber der Fahrer- und Fachkräftemangel macht dies derzeit nahezu unmöglich“, sagt Martin Pfeiffer. Man müsste dem Fahrermangel mehr entgegenwirken, aber die Politik habe da keine richtigen Ideen. „Das Interesse sollte bereits in der Schule geweckt werden. Man kann die Fahrzeuge zeigen, den Kindern den toten Winkel erklären. Vor allem sollte das Ansehen der Kraftfahrer verbessert werden, das wird immer negativ in Verbindung gebracht, das macht es schwierig.“
Um dem Fachkräftemangel zu begegnen, schreibt Krause-Transporte das Thema Mitarbeiterorientierung groß. „Wir versuchen über die Fahrzeugausstattung, den Fahrern einen Mehrwert zu bieten, damit sie sich in dem Lkw wirklich wohlfühlen. Alle unsere Fernverkehrsfahrzeuge haben zum Beispiel Mikrowelle und Fernseher. Wir sind außerdem immer Ansprechpartner für unsere Mitarbeiter und versuchen, ihnen bei Problem zu helfen. Alle arbeiten hier miteinander statt gegeneinander.“ Darüber hinaus sei die Pandemie eine Herausforderung, so Martin Pfeiffer: „Freitags werden neue Regeln beschlossen, die ab Montag gelten, dann muss man sich am Wochenende darum kümmern.“
Zurzeit viele Anfragen
Krause-Transporte fährt viel für die Automobilindustrie und deren Zulieferer sowie für die Baubranche. Der Schwerpunkt liegt in den Regionen Halle und Leipzig, aber man sei auch bundesweit sowie im Fernverkehr im Ausland unterwegs. „In der Region sind wir sehr bekannt, zurzeit haben wir sehr viele Anfragen, kommen kaum hinterher“, erläutert Martin Pfeiffer. Was für die Mitarbeiter gelte, gelte auch für die Kunden: „So wie wir auf die Wünsche der Mitarbeiter eingehen, gehen wir auch auf die Kunden individuell ein und versuchen nach Möglichkeit, jeden Wunsch umzusetzen. Wir sind sehr flexibel.“
Damit das so bleibt, will Krause-Transporte seine Mitarbeiter noch mehr motivieren und an das Unternehmen binden. Gleichzeitig wolle man insbesondere neue Fahrer dazugewinnen. Außerdem plane man bereits in Richtung Elektrofahrzeuge. „Wir sind hier aber noch mit dem Fuß auf der Bremse, noch fehlt die zuverlässige Infrastruktur“, sagt Martin Pfeiffer.
Krause-Transporte GmbH & Co. KG
Podelwitzer Straße 73
04356 Leipzig
Deutschland
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