Tradition trifft Innovation – 90 Jahre Expertise in Lebensmittelrohwaren
Interview mit Franziska Kraupner, Geschäftsführerin der Firma Eichholtz GmbH
Wirtschaftsforum: Frau Kraupner, die Eichholtz GmbH feierte letztes Jahr ihr 90-jähriges Jubiläum. Können Sie uns einen kurzen Überblick über die Geschichte Ihres Unternehmens geben?
Franziska Kraupner: Natürlich. Die Eichholtz GmbH wurde in der Hamburger Speicherstadt von meinem Großvater Oscar Kraupner und Herrn Curt Eichholtz gegründet. Ursprünglich handelten wir mit Lebensmittelrohwaren wie Hülsenfrüchten, Bohnen und Linsen. Im Laufe der Jahre haben wir unser Portfolio erweitert und uns auf Nüsse, Backsaaten, Trocken- und Hülsenfrüchte sowie deren Veredelung spezialisiert.
Wirtschaftsforum: Wie hat sich das Unternehmen in den letzten Jahren entwickelt, insbesondere während der Pandemie?
Franziska Kraupner: Trotz der Pandemie sind wir als systemrelevantes Unternehmen im Lebensmittelbereich stark gewachsen. Wir sind flexibel geblieben und haben uns den Herausforderungen der Zeit gestellt. Während des Krieges in der Ukraine haben wir uns gezwungenermassen von einem reinen Umschlagsunternehmen zu einem Lagerhalter gewandelt, da die Waren nicht mehr so abgenommen worden sind. Die Verarbeitung und Bearbeitung hat hingegen durch die Längere Lagerdauer zugenommen.
Wirtschaftsforum: Was ist das Besondere an Ihrem Unternehmen im Vergleich zu anderen in Ihrer Branche?
Franziska Kraupner: Unsere langjährige Erfahrung und Expertise machen uns einzigartig. Wir sind eines der wenigen Unternehmen in Hamburg, das sich auf Lebensmittelrohwaren spezialisiert hat und dabei auch temperaturgeführte Lager und eigene Produktion anbietet. Wir reinigen, verarbeiten und veredeln die Ware und machen sie wiederverkaufsfähig.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit bei Eichholtz GmbH?
Franziska Kraupner: Nachhaltigkeit ist uns sehr wichtig. Wir beziehen seit Jahren grünen Strom und nutzen Elektro-Gabelstapler. Außerdem sind wir Mitglied in der Umweltpatenschaft Hamburg und prüfen, ob wir zukünftig selbst Strom erzeugen können, etwa durch Photovoltaik.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Sie die Zukunft Ihres Unternehmens und welche Herausforderungen erwarten Sie?
Franziska Kraupner: Unser Ziel ist es, auch in den kommenden Jahren erfolgreich zu sein und unseren Marktanteil zu halten. Dafür müssen wir uns weiterhin auf Qualität und Spezialisierung konzentrieren. Eine der größten Herausforderungen ist es, gutes Personal zu finden. Langfristig möchten wir unsere Reputation halten und am Markt noch sichtbarer werden, insbesondere im Bereich Recruiting.
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