Solaranlage: Der Weg zur natürlichen Energiegewinnung

Nicht selten existiert noch der Irrglaube, dass eine Solaranlage beispielsweise anfällig für Störungen und Wartungen wäre. Dies ist aber nachgewiesener Weise nicht der Fall. Gute Solarmodule sind sehr pflegeleicht in der Wartung und auch die Reinigung erfordert nicht viel Aufwand. Niederschlag reicht in der Regel für die Säuberung und eine professionelle Wartung ist in der Regel nur alle zwei Jahre nötig.

Zusätzlich wird als Kontra häufig hervorgebracht, dass diese Anlagen nur bei Sonnenschein Energie produzieren würden. Auch das ist ein gesellschaftlicher Irrtum. Eine Solaranlage produzieren immer Strom, wenn es hell ist. Direkte Sonneneinstrahlung erhöht zwar die Produktion, doch auch bei Regen, Nebel oder bewölktem Himmel wird Strom produziert.

Solaranlagen sind demnach rentable Investitionen und hier erfahren Sie, was sie kosten und was Sie beim Einbau beachten müssen.

Mit Solaranlagen vom eigenen Strom profitieren

Unter Photovoltaikanlagen, oder umgangssprachlich auch Solaranlagen, versteht man eine Vorrichtung, die aus Sonnenlicht elektrischen Strom produziert. Hierfür werden auf dem Dach eines Hauses sogenannte Module installiert. Alternativ können diese auch auf dem Balkon oder der Terrasse angebracht werden. Die Möglichkeiten sind vielseitig.

Durch die verbauten Solarzellen kann Sonnenlicht aufgenommen werden. Via einen Wechselrichter wird der Strom, den man Gleitstrom nennt, in den typischen Haushaltsstrom mit etwa 200 Volt umgewandelt.

Die Installation einer Solaranlage ist grundsätzlich jeder Privatperson offen. Wohnverhältnisse unter besonderen Umständen, wie Zwei- oder Mehrfamilienhäusern oder Häusern unter Denkmalschutz, benötigen jedoch eine gesonderte Prüfung, bevor eine legale Installation vollzogen werden kann.

Sollte jedoch die Möglichkeit bestehen, eine Solaranlage auf dem Dach des Hauses anzubringen, sollte diese unbedingt genutzt werden. Unter rein wirtschaftlichen Aspekten gibt es kaum eine bessere Investition in die Immobilie.

Wirtschaftliche Nutzen der Solaranlage auf privater und öffentlicher Ebene

Eine Solaranlage rentiert sich umso mehr, je mehr Solarstrom Sie selbst verbrauchen. Denn die Kilowattstunde aus Eigenproduktion ist deutlich günstiger als jene aus dem Netzwerk. Mit einer Solaranlage können Sie leicht bis zu 30 % Ihres Stromverbrauchs selber decken.

Was Sie an Solarenergie selbst nicht verbrauchen, kann ebenfalls in das lokale, öffentliche Netzwerk eingespeist werden. Dafür erhalten Sie eine sogenannte Einspeisevergütung. Seit Juli 2022 erhalten Besitzerinnen und Besitzer von Solaranlagen sogar eine höhere Vergütung, die bei Anlagen für bis zu 10 Kilowatt-Peak bei mittlerweile 8,2 Cent pro Kilowattstunde liegt.

Nicht nur man selbst profitiert von diesem erneuerbar produzierten Strom, sondern auch unsere deutsche Wirtschaft. Durch das fortlaufende Interesse und den Bau von Solaranlagen werden eine Vielzahl an Arbeitsplätzen geschaffen. In Deutschland sind insbesondere folgende Bereiche positiv von dem Interesse an Solarstrom betroffen:

• Materialherstellung
• Herstellung von Zwischen- und Endprodukten
• Produktionsanlagen
• Handwerker und Installateure
• Planer der jeweiligen Solaranlagen

Studien zeigen, dass 2016 bereits 42.000 Beschäftigte im Bereich der Solarbranche beschäftigt waren. Zum Vergleich: im Jahr 2015 arbeiteten in Kohlekraftwerken nur noch etwa 21.000 Menschen. Das Interesse und der Umschwung zu erneuerbaren Energien ist also auf dem besten Wege.

Die Frage der Fragen: Was kann eine Solaranlage kosten?

Viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer stellen sich natürlich die Frage, was so eine Solaranlage überhaupt kostet. Sind die Kosten einer Solaranlage hoch und lohnt es sich mehr, eine zu mieten? All dies sind Fragen, die man sich bei der Planung stellen muss.

Das Mieten stellt eine gute Alternative dar: Anbieter sind in der Regel die Stadtwerke oder lokale Unternehmen. Der Aufwand und die Investition bei Mietung oder Pachtung fallen natürlich deutlich niedriger aus. Hierbei sind mit Kosten zwischen 80 und 300 Euro pro Monat zu rechnen.

Langfristig gesehen summieren sich diese Kosten jedoch, weshalb sich die Frage ergibt, ob eine höhere Anfangsinvestition auf langfristige Sicht nicht sinnvoller und lukrativer ist.

Eine Solaranlage kaufen

Die Effizienz und Qualität eine Solaranlage, komplett mit jeglichen Materialien und Technik für die Inbetriebnahme, hängt stark von der Anlagenleistung und ihren Komponenten ab. Es existieren Solaranlagen mit einem Kilowatt Peak zwischen 5 und 20. Bei Anlagen mit einem kWp (Kilowatt Peak) von 5 rechnet man mit einem gesamten Bruttopreis von etwa 9000 €; die teuersten Anlagen mit einem kWp von 20 liegen bei etwa 30.000 €. Je nach Anbieter existieren ebenfalls starke Schwankungen. Ein Vergleich von verschiedenen Angeboten ist also unabdingbar.

Auch die Qualität der Solaranlage ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Entscheidend ist die Gesamtleistung, dicht gefolgt von dem Anlagenkonzept und den Komponenten, die verwendet werden. Die Installateure, die Ihre Solaranlage aufbauen, sollten zudem fachlich gebildet sein. Solche Weiter- und Fortbildungen können Sie sich in jedem Fall bescheinigen lassen.

Zum Thema Wartung sollten Sie darauf achten, mit lokalen Unternehmen zu arbeiten und einen engen Kontakt mit diesen zu pflegen. So können Sie bei Notfällen von schneller und kompetenter Hilfe mit häufig kulanteren Lösungen profitieren.

Ihre Solaranlage mit staatlicher Förderung

Da die Investition in erneuerbare Energien nicht nur im Interesse von Privatpersonen steht, sondern auch dem des Staates, werden Solaranlagen nicht selten von Energieanbietern, Kommunen, Gemeinden oder dem Bund gefördert.

Bereits erwähnt wird der erhöhte Preis pro Kilowattstunde für eingespeiste Energie. Im Fachjargon spricht man hierbei von der Einspeisevergütung nach dem EEG.

Auch die KfW-Bank fördert die Investition und den Ausbau in Solaranlagen. Hierbei spricht man von dem KfW-Programm 270 mit dem Namen Erneuere Energien. Ziel ist es, Solaranlagen kostengünstig zu finanzieren. Diese Förderung von jeder Privatkundin und jedem Privatkunden in Anspruch genommen werden.

Außerdem fördern die einzelnen Bundesländer die Nutzung und Anschaffung von Solaranlagen auf eigene Art und Weise. Die Programme sind hierbei je nach Land unterschiedlich. Genauer informieren können Sie sich auf der jeweiligen Seite Ihres Bundeslandes.

Solaranlagen sind mit Solarstrom die Zukunft der Energie. Nutzen Sie Ihre Chance jetzt für Ihre Investition!

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