(Nicht) Scheitern will gelernt sein

Erfolgsgeschichten

Vor allem seit Beginn des Computerzeitalters gibt es immer mehr Unternehmer, die sehr schnell sehr reich geworden sind - und viele von ihnen brachten die Hochschullaufbahn nicht zu Ende. Gerade im angloamerikanischen Kulturraum tut man sich jedoch gar keinen Gefallen damit, wenn man sich zu einem solchen Schritt ins Ungewisse für den Lebenslauf entscheidet. Aus Sicht der Gesellschaft hat man bis dahin nämlich etliche Jahre an Zeit und hehre wirtschaftliche Strapazen - man denke an die persönlichen Kosten eines Elite-Studiums - auf sich genommen. Dies aus der Sicht oder zumindest aus dem Ernst zu lassen ist in den meisten funktionierenden Familien ein ketzerischer Akt. Aus Sicht der Gesellschaft wurde also in all den Hinschmeißern unter den später ungeahnt Erfolgreichen zunächst jemand gesehen, der gescheitert ist. Der dann "ohne was in der Hand" plötzlich dastand vor sich und dem Leben in den besten Jahren. Man kennt solche Leute. Ein solcher will man nicht sein.

Dies ist die Geschichte von Michael Dell. Sein Unternehmen Dell ist mit aktuell über 23 Milliarden US-Dollar an der Technologiebörse NASDAQ bewertet. Michael Dell ist der Mann, der seinen eigenen Namen sogar zum Ticker-Symbol (DELL) machen konnte. In den 80er Jahren studierte er Medizin in Texas und geriet über sein Computer-Hobby zu der Überzeugung, dass man diese wunderbaren neuen Geräte auch einfach direkt vermarkten könne, anstatt über den Einzelhandel zu gehen. Es würde eine Menge Kosten sparen. 1992 war er mit 27 Jahren der jüngste CEO in der Fortune-500-Liste und bereits steinreich. Zwischenzeitlich jedoch ist er sehr engagiert zweigleisig gefahren - an der Uni als angehender Arzt wie als ehrgeiziger und brillanter Unternehmer. Seinen Eltern offenbarte er den finalen Karrierewechsel erst dann, als er durch die Bewertung seines Unternehmens bereits mehrfacher Multimillionär gewesen ist.

Seine Beweggründe hierfür liegen im Dunkeln. Allerdings war Michael Dell zu keinem Zeitpunkt unter keinem Blickwinkel ein gescheiterter Tagträumer mit einer Unternehmensvision, wie es beispielsweise ein Steve Jobs oder ein Bill Gates jeweils zwischenzeitlich gewesen sind. Michael Dell ist kein Risiko eingegangen. Er hat es immer allen recht gemacht. Er hat gelernt, nicht zu scheitern. Er war sogar so gut darin, dass das Milliardenimperium Dell nach seinem Weggang als CEO im Jahr 2004 zu scheitern drohte und er nach drei Jahren wieder auf den Chefsessel zurückkehrte. Die Geschäftszahlen von Dell sprechen nach wie vor für sich - und sein Privatvermögen wird heute auf 15,9 Milliarden US-Dollar geschätzt. Das sollte man mal auf ein Jahresgehalt runter brechen und mit einem sehr guten Arzt vergleichen...

Felix Albus

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