Lichtgestaltung in Immobilien: Wie die richtige Beleuchtung den Wert einer Immobilie steigern kann

Welche Bedeutung hat die Beleuchtung in Gebäuden?

Denn mithilfe einer ausgeklügelten Beleuchtung können Räume heller und geräumiger wirken. Während dunkle Innenräume wenig einladend und kühl erscheinen, sorgen Lichtquellen für mehr Wärme in Gebäuden.

Wie wirkt sich die Lichtgestaltung auf den Wert einer Immobilie aus?

Eine am Massachusetts Institute of Technology (MIT) durchgeführte Studie ergab, dass Tageslicht einen Einfluss auf den Wert von Gebäuden in Manhattan in New York City hat. Demnach erzielen Immobilien mit einer hohen räumlichen Tageslichtautonomie 5,9 Prozent höhere Mietpreise.

Hat das Licht somit Auswirkungen auf den Preis und die Entscheidung von Käufern und Mietern? Natürlich ist die Beleuchtung nicht das alleinige Kaufkriterium. Die Lage, die Raumaufteilung und weitere Annehmlichkeiten wie eine Garage spielen ebenfalls für viele Menschen eine Rolle. Laut den genannten Erkenntnissen der Studie steigt der Immobilienwert ebenfalls, wenn das Gebäude über eine gute Tageslichtversorgung verfügt.

Auswirkungen von Licht auf die Atmosphäre und das Wohlbefinden

Licht hat einen positiven Einfluss auf die Atmosphäre und das Wohlbefinden von Menschen. Wer über den Tag verteilt zu wenig Sonnenlicht erfährt, fühlt sich müde und schlapp - die Stimmung sinkt. Besonders in den Wintermonaten kämpfen daher viele Menschen mit den Folgen von zu wenig Tageslicht wie einem Vitamin-D-Mangel.

Aber Tageslicht hat auch Auswirkungen auf den Tag-Nacht-Rhythmus von Menschen. Während der Dunkelheit setzt der Körper Melatonin frei. Dieses sorgt ebenfalls dafür, dass Menschen sich müde fühlen. Während Licht dazu führt, dass der Körper Serotonin produziert.

Bereits bei der Bauplanung einer Immobilie ist es daher entscheidend, auf ausreichend große Fenster zu achten. Dadurch strömt viel Tageslicht in die Räume und kleine Räume können mit einem ausgeklügelten Lichtkonzept größer und einladender wirken.

Worauf ist bei der Auswahl der richtigen Immobilien-Beleuchtung zu achten?

Halogen oder LED?:

Auf dem Markt stehen aktuell neben Energiesparlampen vorwiegend LED-Lichter und Halogen-Lampen zur Verfügung. Laut Focus verbrauchen Halogen-Lampen deutlich mehr Strom als LED-Lampen. So nutzt eine Halogen-Lampe im Vergleich zu einer LED-Lampe 85 Prozent mehr Energie.

Ein Vorteil von Halogen-Lampen war deren warmweiße Farbtemperatur, während LEDs oftmals mit kühleren Tageslichtfarben assoziiert wurden. Mittlerweile existieren auch LED-Lampen mit warmweißem Licht auf dem Markt. Architekten, Bauherren, Immobilienmakler und auch Käufer können somit Immobilien energiesparend ausstatten und Räume entsprechend mit warmen bis kühlem Licht ausleuchten.

Die ideale Farbtemperatur und Lichtintensität:

Die Farbtemperatur hat Auswirkungen auf die Lichtfarbe der Lampe und wirkt entweder wärmer oder kälter. Kelvin (K) ist die Maßeinheit für die Farbtemperatur und dabei gilt: Je höher der Kelvin-Wert, desto kälter ist das Licht. Kaltweiß bewegt sich beispielsweise zwischen 3.300 und 5.300 K, Warmweiß dagegen bei bis zu 3.300 K. Zum Vergleich: Natürliches Tageslicht kann um die Mittagszeit um die 5.500 K erreichen.

Für die Stimmungserzeugung einer Immobilie spielt somit auch die Farbtemperatur eine Rolle: Im Wohnzimmer sind unter anderem warmweiße Lampen mit 2.700 bis 3.300 K für eine gemütliche Atmosphäre eine sinnvolle Lösung. Kaltweiße Lampen mit 3.300 K bis 5.300 K haben dagegen eher eine aktivierende Funktion. Sie kommen daher vermehrt in Büroräumen oder in der Küche zum Einsatz.

Positionierung und Anordnung von Lichtquellen in Gebäuden:

Bereits bei der Planung einer Immobilie sollte die Zonierung von Räumen eine Rolle spielen. Das beginnt bereits beim Grundriss. Wenn dieser zum Beispiel linear geplant ist, sind warme, helle Räume normalerweise in Richtung Sonne ausgerichtet. Funktionsräume für die Nebennutzung wie ein Abstellraum orientieren sich in so einem Fall dagegen Richtung Norden, mit weniger Lichteinfall.

Bei der Positionierung und Anordnung von Lichtquellen besteht die Möglichkeit, diese in Funktionen oder Bereiche einzuteilen:

1. Die Grundbeleuchtung:
Die Grundbeleuchtung schafft eine gleichmäßige Helligkeit und befindet sich oftmals an der Decke in der Mitte eines Raums.

2. Die Zonenbeleuchtung:
Diese Art der Beleuchtung kommt in bestimmten Zonen zum Einsatz. Dies kann die Leseecke sein, die durch eine Stehlampe von einer zusätzlichen Lichtversorgung profitiert. Auch eine Leuchte auf dem Schreibtisch zählt dazu.

3. Die Akzentbeleuchtung:
Sie kommt zum Einsatz, um bestimmte Bereiche hervorzuheben und ist eher als dekorative Beleuchtung geeignet. Typische Beispiele neben Bilderleuchten sind auch Strahler oder Spots.

Flexible Lichtgestaltung in Immobilien

Ein Beispiel für eine flexible Lichtgestaltung im Innenbereich von Immobilien ist die Beleuchtung mithilfe von Stromschienen. Diese ermöglichen eine maximale Flexibilität und den Einsatz unterschiedlicher Lichtquellen. Stromschienen lassen sich beispielsweise an der Decke oder an der Wand fixieren und Lampen werden mithilfe von Adaptern der Schiene befestigt.

Natürliches Licht in Gebäude integrieren

Der Einsatz von ausreichend Tageslicht spielt ebenfalls eine Rolle und beeinflusst, wie wertvoll eine Immobilie sein kann. Eine Immobilie kann positiv davon profitieren, wenn große Fenster zum Einsatz kommen und viel Tageslicht in den Innenbereich strömt.

Für kleine oder dunkle Räume ohne große Fensterfront gibt es auch Möglichkeiten, das Tageslicht in Innenräumen zu steigern. Dies ist zum Beispiel mithilfe von Oberlichtern möglich. Dabei handelt es sich um Fensteröffnungen in der Decke, wodurch Licht senkrecht von oben in die Räumlichkeiten strömt. Bei Oberlichtern steht vor allem der Lichteinfluss im Vordergrund und in der Regel wird der Blick in den Außenbereich nicht berücksichtigt.

Die Lichtgestaltung beginnt bei der Planung

Neben einem zunehmend bewussten Umgang mit den eingesetzten Leuchtmitteln ist zu beachten, dass Immobilien über helle und lichtdurchflutete Räume verfügen. Daher fängt eine erfolgreiche Lichtgestaltung von Immobilien bereits bei der Planung dieser an.

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