Unternehmen, die auf dem stark regulierten pharmazeutischen Markt tätig sind, müssen über bestimmte Zertifikate verfügen und sich regelmäßigen Audits unterziehen, um ihre Konformität zu gewährleisten. „Die relevanten Zulassungen sind in unserem Bereich unabdingbar“, bestätigt Michael Zimmermann Betriebsleiter und Prokurist. „Neben dem CE-Zertifikat sind wir unter anderem nach GMP (Good Manufacturing Practice) und DIN EN ISO 13485 Qualitätsmanagement zertifiziert. Darüber hinaus verfügen wir über Zulassungen zum Handel und zur Herstellung von Arzneimitteln sowie über EG-Konformitätszertifikate für die einzelnen Produkte.“
Validierte Prozesse
Um diese Zertifikate auf dem neuesten Stand zu halten und die Standards und Konformität in der gesamten Wertschöpfungskette aufrechtzuerhalten, bedarf es eines hohen Maßes an Know-how und ein gewisses Maß an Aufwand. „Wir investieren sehr viel Arbeitskraft, Energie und Geld in diesem Bereich“, sagt Michael Zimmermann. „Wir haben hochspezialisiertes Personal, das ständig validierte Prozesse überwacht. Zum Schluss gibt eine sogenannte qualifizierte Person jede Charge frei. In unserem Fall ist diese Person ein Apotheker, der bestimmt, welche Stoffe im jeweiligen Produkt enthalten sind und in welchem Verhältnis.“
Familienunternehmen
Deltamedica gehört zur Koukol-Gruppe, die sich im Besitz einer tschechischen Familie befindet, die ursprünglich aus Prag stammt, aber in den 1960er-Jahren fliehen musste. Heute befindet sich die Gruppe in den Händen der beiden Söhne des Firmengründers und umfasst drei weitere Unternehmen, die alle in der Pharmaindustrie tätig sind. Am Standort Reutlingen sind 20 der insgesamt 200 Mitarbeiter der Gruppe beschäftigt.
Langjährige Erfahrung
Das Unternehmen ist B2B-Großhändler und beliefert Krankenhäuser, Kliniken und Apotheken. „Wir registrieren die Produkte und lassen sie von Vertragslieferanten herstellen“, erklärt Michael Zimmermann. „Wir produzieren ausschließlich in Europa und haben über viele Jahre hinweg Beziehungen zu zuverlässigen Partnern aufgebaut.“ Diese werden regelmäßig von Deltamedica auditiert, um die Konformität mit den entsprechenden Regelungen zu gewährleisten. „Als Zulassungsinhaber stehen wir mit unserem Namen hinter den Produkten“, so Michael Zimmermann. „Deshalb bin ich viel bei den Herstellern und führe auch die Audits selbst durch.“
Breites Produktportfolio
Die Deltamedica hat sich auf sterile und flüssige Arzneimittel spezialisiert. Zum Produktportfolio gehören Antiinfektiva, Lokalanästhetika, Standard- und Elektrolytlösungen, Speziallösungen, Spüllösungen, Lösungen zur extrakorporalen Blutbehandlung sowie Infusionslösungen für die Tiermedizin. „Ein sehr großer Bereich für uns sind die Standard- und Elektrolytlösungen sowie Dialyselösungen“, betont Michael Zimmermann. „Aber auch die Tiermedizin ist stark im Kommen.“ Das liegt vor allem daran, dass der Gesetzgeber inzwischen ein besonderes Zertifikat für die Tiermedizin verlangt. „Die Vorschriften wurden verschärft, was für einige Hersteller ein Problem darstellt“, bemerkt Michael Zimmermann. „Für uns ist das eine zusätzliche Chance.“
Herausfordernde Zeiten
Die aktuellen Krisen stellen die Branche vor zusätzliche Herausforderungen. „Die Energiekrise und der Krieg in der Ukraine haben die Kosten in unserem energieintensiven Sektor stark ansteigen lassen“, so Michael Zimmermann, der kurz vor Beginn der Krise zu Deltamedica kam. „In einem stark regulierten Markt wie dem unseren, der auf langfristige Verträge setzt, führte dies zu richtigen Verwerfungen am Markt. Diese konnten wir jedoch gut meistern.“ Eine weitere Herausforderung ist die Verknappung von Wirkstoffen. „Wir verspüren weiterhin die Nachwirkungen der Lieferengpässe der letzten Jahre, die teilweise auch durch die Pandemie ausgelöst wurden“, betont Michael Zimmermann. „Als Antwort darauf wird die Rückführung von Produktionskapazitäten nach Europa immer wichtiger.
Flexibilität erforderlich
Weitere Änderungen stehen an, die eine noch größere Flexibilität erfordern. „Zum Beispiel werden in den neuen Normen neue Schwerpunkte gesetzt“, erklärt Michael Zimmermann. „Der Patient steht mehr im Mittelpunkt. Die Kriterien werden immer komplexer. Diejenigen, die bereits zertifiziert sind, haben einen klaren Vorteil.“
Digitale Wege gehen
Die Digitalisierung bietet eine Lösung für die zunehmende Komplexität der Anforderungen. „Wir bilden unsere Prozesse über ein ERP-System ab“, sagt Michael Zimmermann. „Die nicht unerheblichen Mengen an Unterlagen, die erforderlich sind, werden jetzt auf digitalem Weg übermittelt. Die Möglichkeit, Sitzungen virtuell abzuhalten oder von zu Hause zu arbeiten, macht uns als Arbeitgeber noch attraktiver.“ Das ist in Zeiten des akuten Fachkräftemangels wichtig.
Internationalisierung vorantreiben
Deltamedica gehört zu den drei führenden deutschen Unternehmen in seinem Segment. „Zurzeit liegt unser Fokus vor allem auf dem deutschen Markt“, beschreibt Michael Zimmermann. „Für die Zukunft wollen wir über den Tellerrand hinausschauen und internationaler denken.“ Eine internationale Aktion, auf die der Betriebsleiter sehr stolz ist, betrifft eine Spende an die Ukraine. „Wir haben Medikamente im Wert von 100.000 EUR gespendet und dafür wunderbare Briefe und Bilder erhalten. Wir prüfen derzeit, ob wir etwas Ähnliches für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei tun können. Das ist das Schöne an meiner Arbeit – dass unsere Produkte eingesetzt werden, um Menschen in Not zu helfen.“
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