Genussvolle Momente kreieren – Produktversprechen erfüllen
Interview mit Joachim Haag und Robert Möslein, Geschäftsführer der isi GmbH
Mit mehr als 25 Jahren Erfahrung in der Sensorikforschung hat isi die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen, perfektioniert. „Wir sind in einem ganz speziellen Zweig der Marktforschung tätig“, erklärt Geschäftsführer Joachim Haag. „Es geht um die sinnliche Wahrnehmung von Produkten. Wir helfen unseren Kunden dabei, faszinierende, sinnliche Produkterlebnisse zu entwickeln.“
Kleine Nische, großes Anwendungsfeld
Anfangs lag der Schwerpunkt allein auf der Lebensmittel- und Kosmetikindustrie und der Untersuchung von Geschmack, Geruch und Beschaffenheit. „Das war damals naiv“, erläutert Geschäftsführer Robert Möslein. „Man hat sich ein schönes Produktversprechen und Konzept ausgedacht und meinte damit würde sich das Produkt schon verkaufen. Dass sich ein Produktversprechen nicht nur in der tatsächlichen Leistung, sondern auch in der sensorischen Wahrnehmung widerspiegeln muss, wurde vergessen. Da setzt die Sensorik an. Wir fragen, welche sensorischen Eigenschaften ein Produkt haben muss, damit es insgesamt gut gefällt aber auch damit es die Erwartungen der Verbraucher erfüllt.“
Ein Beispiel in Riegelform
„Schokoriegel stellen ein gutes Beispiel dar“, so Joachim Haag. „Snickers wird als ein Riegel vermarktet, der den Hunger stillt und Energie liefert. Seine Textur ist fest und hat einen hohen Kauwiderstand, der diesen Anspruch unterstreicht. Milky Way hingegen ist eine Süßigkeit, die uns in Kindheitserinnerungen schwelgen lässt und in eine andere Welt entführt. Er ist leicht und süß und zergeht mühelos auf der Zunge. Dann schauen Sie sich Balisto an. Das ist ein Disziplinriegel. Er soll Ballaststoffe liefern und hat einen hohen Keksanteil. Schließlich haben wir noch Abenteuerriegel wie Lion. Dieser Riegel hat es in sich: Knusperwaffel, Karamell, Schokoladenüberzug und Knuspergetreidestückchen – jeder Bissen ist ein Abenteuer und passt somit perfekt zum Produktversprechen.“
Supernasen gefragt
isi geht systematisch vor, um aus der subjektiven Wahrnehmung eine objektive Beurteilung und dadurch eine konkrete Empfehlung für den Kunden zu ziehen. „Wir haben zwei Sorten von Testpersonen“, erklärt Robert Möslein. „Es gibt Konsumententests, in denen die Testpersonen möglichst die Zielgruppe abbilden sollen und eine grundsätzliche Beurteilung zwischen ‘gefällt’ und ‘gefällt nicht’ geben, und die von uns trainierten Expertenpanel, die besonders gut schmecken und riechen können und objektiv wie ein Messinstrument verschiedene Geschmacksrichtungen wahrnehmen und beschreiben können. Innerhalb einer Produktkategorie können wir dem Kunden dann sagen, was die Verbraucher mögen und warum und wie er sein Produkt dementsprechend ändern muss.“
Qualität hören und tasten
Inzwischen werden diese Erkenntnisse auf andere Branchen übertragen. „Einige Kunden arbeiten mit uns an der Optimierung von Verbraucherelektronik und Haushaltswaren“, sagt Joachim Haag. „Hier geht es beispielsweise um die Haptik und das Aussehen sowie den Drehwiderstand oder das Click-Geräusch von Bedienknöpfen. Weiterhin beantworten wir die Frage, wie Qualität für den Verbraucher aussieht, sich anfühlt oder anhört.“ Mit diesen Erkenntnissen können die Kunden ihr Produktdesign so optimieren, dass der Qualitätsanspruch durch die sensorische Wahrnehmung verstärkt wird.
Verantwortungsvoll genießen
Heute geht der Trend zu einer Ausbalancierung von ökologischen und gesundheitlichen Aspekten mit den ökonomischen Imperativen einher. „Wir lieben das Vergnügen und tun alles, um angenehme Momente zu schaffen, aber wir sind uns auch unserer Verantwortung für die Zukunft bewusst,“ fasst Joachim Haag zusammen.
isi GmbH
Ascherberg 2
37124 Rosdorf / Göttingen
Deutschland
+49 551 499740
mail(at)isi-insights.com
www.isi-insights.com