Digitale Architekten mit Mut zu neuen Wegen
Interview mit Manfred Forst, Geschäftsführer der DMSFACTORY GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Forst, Sie sind Gründer und Geschäftsführer der DMSFACTORY. Wie ist das Unternehmen zu dem geworden, was es heute ist?
Manfred Forst: Kurz gesagt, durch einen langen Lernprozess. Nachdem ich in verschiedenen Großkonzernen gearbeitet hatte, wagte ich 1995 den Schritt in die Selbstständigkeit; es war eine bewusste Verabschiedung von Konzernstrukturen. Die neu gegründete DMSFACTORY konzentrierte sich ursprünglich auf die elektronische Archivierung, später auf das Dokumentenmanagement. Erst nur mit Dokumentenmanagementsystemen und heute dann mit vielseitig einsetzbaren Enterprise-Content-Managementsystemen. Gerade in der Anfangszeit haben wir den Fehler gemacht, uns auf eine Branche, das Investmentbanking, zu konzentrieren. Es war lange ein sehr erfolgreiches Business mit einem hervorragenden Marktfeedback – bis die Finanzkrise kam. Aus dieser Zeit haben wir gelernt. Heute sind wir auf der Kundenseite bewusst breit aufgestellt. Auch was unser Portfolio angeht, gab es für uns ein wichtiges Learning. Anfangs haben wir viele verschiedene Anwendungsbereiche bearbeitet, was mit einem kleinen Team schwierig war. Heute setzen wir mit M-Files auf einen Spitzenansatz.
Wirtschaftsforum: Wie ist das Unternehmen heute aufgestellt und wie sehen Sie ihre Rolle?
Manfred Forst: Wir beschäftigen 13 Mitarbeiter und sind komplett selbstfinanziert, was mir sehr wichtig ist. Ich sehe mich als Steuermann, der das Schiff auf Kurs hält. Wenn ein Sturm aufzieht, bestimme ich die Richtung; in ruhigen Gewässern ist das anders. Wir arbeiten auf Augenhöhe zusammen und ich stelle mich jederzeit der Kritik der Mitarbeiter.
Wirtschaftsforum: Sie sind ein Team von 13 Mitarbeitern. Soll das so bleiben?
Manfred Forst: Auch wir haben das Problem des Fachkräftemangels und können nicht so wachsen wie wir wollen würden. Aber unsere Anforderungen sind hoch. Unsere Mitarbeiter müssen zur DMSFACTORY passen, sollen sich mit ihr identifizieren und Spaß an der Arbeit haben. Ich schätze Loyalität und wir haben das Glück, auf viele langjährige Mitarbeiter bauen zu können. Beispielhaft ist unser technischer Geschäftsführer Christoph Knottenberg, der als Werkstudent bei uns angefangen hat.
Wirtschaftsforum: Kommen wir auf das Portfolio zu sprechen. Wodurch setzt sich DMSFACTORY vom Markt ab?
Manfred Forst: Als Dienstleistungsunternehmen haben wir uns immer mit der Herstellung kompletter Systeme beschäftigt, nicht nur Lizenzen verkauft, sondern diese auch eingerichtet. Die Software, mit der wir arbeiten, haben wir wohlüberlegt ausgewählt. Ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal sind unsere selbstentwickelten Ergänzungen zur Standardsoftware; das sind einfache Dinge wie Document Viewer, Listendarstellungen oder Schnittstellen, aber sie heben uns vom Markt ab.
Wirtschaftsforum: Seit 1995 ist DMSFACTORY eine Konstante auf einem sich ständig verändernden Markt. Woher kommt dieser Erfolg?
Manfred Forst: Der Schlüssel zum Erfolg liegt für mich vor allem bei den Mitarbeitern, ihren Ideen, ihrer Haltung, ihrem Selbstverständnis. Seit 1995 mussten wir kein einziges Mal einen Kredit aufnehmen, sondern sind immer aus eigener Kraft gewachsen. Auch die Ausrichtung auf den Spitzenansatz sowie ein sehr kompetentes Marketing, das immer wieder Neues ausprobiert, ungewöhnliche Wege geht und diskutiert, was man besser machen kann, machen unseren Erfolg aus.
Wirtschaftsforum: Wie geht es in den nächsten Jahren für DMSFACTORY weiter?
Manfred Forst: Wir wollen noch stärker als Lösungsarchitekt und Kompetenzzentrum wahrgenommen werden und mit mehr Mitarbeitern und Projekten wachsen. Dabei werden wir an unserem Spitzenansatz mit einem Produkt und einer Kompetenz festhalten. Das Thema KI wird noch stärker in den Vordergrund rücken und wir sind davon überzeugt, dass es neue Perspektiven eröffnen wird.
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