„Die Hand ist das wichtigste Werkzeug des Körpers!“
Interview mit Paul Loos, Geschäftsführer der Eska Lederhandschuhfabrik GmbH & Co. KG
Wirtschaftsforum: Herr Loos, unter dem Motto „Try it, Wear it, Glove it“ bietet Ihr Unternehmen Handschuhe für alle Lebenslagen an – in welchen Bereichen finden Ihre Produkte Verwendung?
Paul Loos: Grundsätzlich unterteilen wir unser Sortiment in zwei Gruppen: Das Consumer-Segment, in dem wir klassische Handschuhe für Outdoor-Aktivitäten wie den Ski- und Radsport sowie Schutzhandschuhe für alltägliche Verrichtungen wie die Gartenarbeit anbieten, und den technischen Bereich, in dessen Rahmen wir die Feuerwehr, die Polizei, das Militär sowie andere professionelle Einsatzkräfte aus aller Welt ausrüsten.
Wirtschaftsforum: Ihr Unternehmen blickt mittlerweile auf eine über hundertjährige Geschichte zurück – bestand diese klare Ausrichtung auf besonders exponierte und dementsprechend anspruchsvolle Anwendungsfelder schon immer?
Paul Loos: Diese Orientierung ist sicherlich schon immer Teil unserer DNA gewesen, auch wenn es bei unserer Marktausrichtung im Detail natürlich über die Jahrzehnte hinweg immer wieder gewisse Anpassungen gegeben hat – so sind wir in den letzten Jahren im technischen Bereich besonders stark gewachsen. Dabei verfolgen wir in beiden Marktsegmenten grundsätzlich einen besonders kundenorientierten Ansatz, um etwaige Verschiebungen bei den Anforderungen der Anwenderinnen schnellstmöglich antizipieren und folgerichtig auf sie reagieren zu können.
Wirtschaftsforum: Wie intensiv fällt die Entwicklungsarbeit bei Eska aus?
Paul Loos: Im Kern entwickeln wir unsere Produkte jeden Tag weiter, und unser Programm wird laufend überarbeitet, damit neue technische und Markterkenntnisse so schnell wie möglich in unsere Handschuhe einfließen können. Gerade bei unseren technisch anspruchsvollen Produkten, die wir an Feuerwehren, die Polizei oder das Militär liefern, verfolgen wir äußerst engmaschig die sich verändernden Anforderungen und erhalten hierbei auch sehr viel Feedback aus dem Markt zu dem konkreten Bedarf an aktuell erforderlichen Lösungen. Auch neue Normen, Spezifikationen und Zertifizierungsverfahren wirken sich unmittelbar auf unser Produktspektrum aus. Zudem stellen wir zahlreiche Maßanfertigungen her, um die Hände unserer Anwender auch bei sehr komplexen individuellen Anforderungen bestmöglich schützen zu können.
Wirtschaftsforum: Ein Schutzbedarf, der nicht selten vernachlässigt wird – manchen Menschen gelten Handschuhe als eher lästig.
Paul Loos: Oftmals wird der Handschuh tatsächlich nicht als notwendiges Produkt, sondern vielmehr als Accessoire gesehen, weil schlicht die Erforderlichkeit des Schutzes nicht erkannt oder seine Funktionalität unterschätzt wird. Bei Schuhen ist das anders – dort sind die Märkte auch weniger preissensibel. Dabei ist die Hand im Alltag viel wichtiger, doch das merken die meisten Menschen erst, wenn sie ihre Hände einmal nicht uneingeschränkt verwenden können, etwa nachdem sie sich eine störende Verletzung zugezogen haben. Nicht nur aufgrund meiner eigenen Berufstätigkeit würde ich mich deshalb niemals ohne hochwertige Handschuhe der Gartenarbeit oder ähnlichen Verrichtungen widmen.
Wirtschaftsforum: Gerade in einem preissensiblen Segment wie bei Handschuhen droht oftmals ein Unterbietungswettbewerb der Marktteilnehmer. Wie kann Eska in diesem Kontext überzeugen?
Paul Loos: Bei den Einsatzkräften, an die wir unsere technisch anspruchsvollen Produkte vertreiben, ist unser unbedingter Qualitätsanspruch seit langer Zeit bekannt. Auch wir fertigen nicht mehr nur noch in Österreich, sondern auch in Ungarn oder der Türkei, aber stets in betriebseigenen Werken und mit entsprechend geschulten Mitarbeitern. So können wir nicht nur durch Qualität überzeugen, sondern auch wettbewerbsfähige Preise bieten.
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