Besondere Fahrzeuge für besondere Anforderungen

Interview mit Mag. Reinhard Riepl, CEO der Rerform-Werke Bauer & Co Gesellschaft m.b.H.

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Der kleine Transporter fährt einen Hang hinauf, an dem mancher PS-starke Traktor das Handtuch werfen würde, so steil ist er. Doch der ʿMuliʾ, zäh, klein und wendig wie sein tierischer Namensgeber, schafft das mühelos und trägt seinen Namen deshalb völlig zu Recht. In punkto Vielseitigkeit ist der Kleine mit der großen Leistung nicht zu toppen: Für Arbeiten am Hang, wie sie in der Berglandwirtschaft gefordert sind, ist er genauso einsetzbar wie für alle kommunaltechnischen Aufgaben: die Arealpflege, den Winterdienst und alle Transportarbeiten.

Dieselbe Vielseitigkeit zeichnet auch alle anderen Fahrzeuge aus dem Produktsortiment von REFORM aus: Den Kleintraktor Metrac, der auch mit steilsten Hanglagen klarkommt, das Einachs-Mähgerät Motech für unwegsames Gelände und steile Böschungen oder den Alleskönner Boki, den es in drei Modellvarianten als Kommunalfahrzeug, Kleinsttransporter und sogar als Friedhofsbagger gibt.

ʿTractor of the Year’

„Es sind sehr coole Produkte und auch im Ganzen ein anspruchsvoller Markt“, bringt Reinhard Riepl es auf den Punkt. Er ist seit 23 Jahren bei dem Unternehmen, in das er als Finanzchef eintrat. Geschäftsführer wurde er 2005 und seit 2019 ist er CEO. „Sehr stolz sind wir auf unseren Metrac H75, den wir vor zwei Jahren herausgebracht haben und der im vergangenen Jahr zum ʿTractor of the Yearʾ im Bereich Specialized gewählt wurde“, fährt er fort. „Das ist eine hohe Auszeichnung, die uns motiviert, auf diesem Weg weiter zu gehen. Neue Produkte, die das weitertragen sollen, haben wir bereits in der Pipeline. Unser Anspruch ist es, der führende Hersteller in der europäischen Bergland- und Kommunaltechnik zu sein – und führend heißt, besser zu sein als die anderen. Dafür müssen wir die Bedürfnisse und Ansprüche unserer Kunden kennen, auch die Probleme, die ihnen selbst vielleicht gar nicht bewusst sind, und diese Probleme lösen. Nur wenn wir dem Kunden Mehrwert bieten, können wir neue Marktanteile gewinnen.“

Derzeit erwirtschaftet das gut 500 Mitarbeiter starke Unternehmen einen Jahresumsatz von 106 Millionen EUR. Das klar definierte Ziel ist weiteres Wachstum, macht Reinhard Riepl deutlich: „2020 haben wir uns vorgenommen, unseren Umsatz innerhalb der nächsten zehn Jahre zu verdoppeln.“ Auf dem Weg dorthin geht das Unternehmen erfolgreich voran: Mit 50% Marktanteil im Bereich Berglandtechnik ist REFORM eine führende Größe im Markt. „Auch in der Kommunaltechnik wollen wir noch stark wachsen“, erklärt der CEO.

Verlässlichkeit und Erfahrung

Die wesentlichen Treiber für weiteres Wachstum sieht Reinhard Riepl in stetiger Innovation und in der Leistung, Bedienerfreundlichkeit und Verlässlichkeit der Produkte – und vor allem auch in der Verlässlichkeit des Unternehmens gegenüber dem Kunden. „Wenn einmal etwas passiert, weiß der Kunde: Wir stehen im Hintergrund und unterstützen ihn. Auch nach 30 Jahren bekommt er bei uns noch Ersatzteile. Auf uns kann er sich verlassen. Diese Verlässlichkeit ist eine unserer großen Stärken, ebenso wichtig wie unsere Erfahrung, unsere Beständigkeit und die Einzigartigkeit unserer Produkte. Hinzu kommen unsere Teamfähigkeit und Lösungskompetenz. Alles zusammen bildet die Basis unseres Erfolgs.“

Chancen für die Zukunft

Innovation ist für REFORM seit jeher ein hauptsächliches Thema gewesen. Das bezieht sich auch auf alternative Antriebskonzepte, berichtet Reinhard Riepl: „Vor drei Jahren haben wir mit der Entwicklung neuer Lösungen begonnen. Bislang basieren unsere Antriebe auf Diesel, aber an sich könnten wir bereits heute 80% mit alternativen Antriebskonzepten abdecken – allerdings ist das bislang noch sehr teuer. Wir verkaufen aber schon jetzt Elektrofahrzeuge und hier arbeitet auch die Technologie für uns, indem die Batterien immer leistungsfähiger werden.“

Zurzeit machen Themen wie Teileverfügbarkeit, Mitarbeiterverfügbarkeit und steigende Preise es für das Unternehmen im internationalen Wettbewerb schwieriger. Trotzdem blickt der CEO optimistisch in die Zukunft: „Wir müssen Veränderung als Chance begreifen und dabei trotzdem auch zukünftig ein zuverlässiger Partner für Kunden, Lieferanten und Händler bleiben. Unser Ziel ist es, unsere Leistung am Markt zu verdoppeln und die Marktführerschaft zu erreichen. Durch alternative Antriebe, Künstliche Intelligenz und autonomes Fahren ergeben sich für die Zukunft viele Chancen.“

Reform-Werke Bauer & Co Gesellschaft m.b.H.
Haidestraße 40
4600 Wels
Österreich
+43 7242 2320
+43 7242 2324
info(at)reform.at
www.reform.at

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