Auswandern und Gesundheitsvorsorge – was müssen Sie beachten?

Das Wichtigste: die Krankenversicherung
Wenn absehbar ist, dass das Leben längerfristig ins Ausland verlagert werden soll, ist eine Auslandskrankenversicherung notwendig. Während eine deutsche Krankenversicherung – je nach Krankenkasse und Tarif – Aufenthalte bis zu drei Monate abdeckt, gibt es bei Auslandsaufenthalten oft Versorgungslücken. So werden oft nur ortsübliche Versorgungen übernommen und auch der Rücktransport nach Deutschland ist nicht immer geklärt.
Gerade in Ländern, in denen keine eigene Krankenversicherung existiert oder spezielle Regeln für die gesundheitliche Absicherung gelten (z.B. in den USA) ist es wichtig, sich nicht einfach auf örtliche Programme zu verlassen.
Reiseversicherung oder Auslandsversicherung – was ist der Unterschied?
Eine klassische Reiseversicherung kann die bereits genannten Lücken in der Gesundheitsversorgung im Ausland abdecken – allerdings nur während der ersten fünf Jahre. Wer plant, länger im Ausland zu leben, sollte sich möglichst direkt nach einer Auslandsversicherung umschauen, um den nötigen Versicherungsschutz zu garantieren. Anbieter wie Foyer Global Health haben sich auf die gesundheitliche Absicherung von Auswanderern und digitalen Nomaden spezialisiert und sind direkt auf deren Bedürfnisse zugeschnitten.
Gesundheitsversorgung am Reiseziel prüfen
Neben der Krankenversicherung sollte auch die Gesundheitspolitik im neuen Heimatland vor dem Umzug genauer unter die Lupe genommen werden. Grundsätzlich haben die meisten Länder ganz eigene Standards, die nur selten mit denen übereinstimmen, die wir aus Deutschland gewohnt sind. Regelungen zum Datenschutz, Verfügbarkeit von Facharztterminen und auch die verfügbaren Medikamente unterscheiden sich oft von Land zu Land erheblich. Bevor es losgeht, sollte sich deshalb zu den folgenden Aspekten der Gesundheitsversorgung in der Zielregion informiert werden:
Generelle Versorgung
Gerade in ländlichen Gebieten kann es vorkommen, dass nur eine sehr grundlegende gesundheitliche Versorgung gewährleistet werden kann. Für Notfälle oder spezielle Behandlungen sind oft lange Krankentransporte oder Anreisefahrten notwendig. Besonders Auswanderer mit chronischen Erkrankungen sollten deshalb genauestens prüfen, ob benötigte Behandlungen in der Nähe angeboten werden und wie schnell das nächstgelegene Krankenhaus im Notfall erreicht werden kann.
Fachärzte
Während wir es in Deutschland gewohnt sind, Fachärzte wie Neurologen, Psychiater oder Hautärzte an jeder zweiten Straßenecke zu finden, ist das im Ausland nicht immer der Fall. Auch hier gilt: gerade Menschen, die auf regelmäßige, spezielle Behandlungen angewiesen sind, sollten prüfen, ob diese in erreichbarer Nähe verfügbar sind.
Vorsorgeuntersuchungen
In Deutschland besteht ab einem gewissen Alter die Möglichkeit, Vorsorgeuntersuchungen wie das Haut- oder Brustkrebsscreening kostenlos in Anspruch zu nehmen. In vielen Ländern existieren diesbezüglich jedoch keine klaren Regelungen, weshalb potenzielle Expaten sich informieren sollten, ob und in welcher Form entsprechende Untersuchungen angeboten werden.
Medikamente
Wer auf spezielle Medikamente angewiesen ist, sollte vor dem Umzug unbedingt Informationen dazu einholen, ob und unter welchem Namen diese im neuen Heimatland zugelassen sind, und unter welchen Bedingungen die Medikamente bei der Einreise in das jeweilige Land eingeführt werden dürfen.
Impfpass und -zeugnisse
Zu guter Letzt können bei der Einreise nach nationalen oder internationalen Vorschriften bestimmte Impfungen vorgeschrieben werden. So ist aktuell in vielen Ländern der Nachweis einer vorhandenen Corona-Schutzimpfung zwingend notwendig.