Die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH, mit Sitz in Schwetzingen, wurde 2006 als eine Art Holding gegründet, um Synergien in Bereichen wie Controlling, Einkauf und Finanzen zu nutzen. „Unsere Motivation ist es, den schmalen Grad zwischen Wirtschaftlichkeit und gesellschaftlichem Auftrag optimal zu gehen", erklärt Katharina Elbs. Zu den Einrichtungen von GRN gehören auch medizinische Versorgungszentren (MVZ), die in den letzten Jahren an drei Standorten neu hinzugekommen sind. Die GRN beschäftigt rund 3.500 Mitarbeiter an vier Standorten und wird vom Rhein-Neckar-Kreis getragen. Ein wichtiger Aspekt der GRN-Strategie ist die wohnortnahe Versorgung der Patienten. „Unsere vier Kliniken sind darauf ausgelegt, eine umfassende medizinische Betreuung vor Ort zu bieten“, so Katharina Elbs. Diese Einrichtungen decken ein breites Spektrum an Gesundheitsdiensten ab, von Akutkliniken über geriatrische Rehabilitationszentren bis hin zu Seniorenzentren. „Wir bieten eine durchgängige Betreuung von der Geburt bis ins hohe Alter“, fügt Katharina Elbs hinzu.
Herausforderungen im Gesundheitswesen
Die GRN sieht sich derzeit mit mehreren Herausforderungen konfrontiert. „Unsere Einrichtungen sind extrem unterfinanziert und kämpfen ums Überleben“, berichtet Katharina Elbs. Ein Defizit von 27 Millionen Euro zwingt die Organisation dazu, Kosten zu sparen, was oft nur auf Kosten des Personals und zu Lasten der Patienten möglich ist. „Der Fachkräftemangel ist eine weitere große Herausforderung“, fügt Katharina Elbs hinzu. Es ist schwierig, Ärzte und Pflegekräfte zu gewinnen, insbesondere da die Erwartungshaltung nach flexiblen Arbeitszeiten, wie einer Vier-Tage-Woche, gestiegen ist. „Unsere Springerpools, die es den Mitarbeitern ermöglichen, flexibel zu arbeiten, sind eine Antwort auf diese Herausforderung.“ Eine weiterer Punkt ist die Strukturreform, die Ende 2022 angestoßen wurde und deren Rahmenbedingungen immer noch unklar sind. „Wir bereiten uns darauf vor, indem wir uns überlegen, wo wir tatsächlich Leistungen sinnvoll bündeln können und Schwerpunkte pro Haus finden“, erklärt Katharina Elbs. Die Informationsveranstaltungen für die Mitarbeitenden, die online durchgeführt werden, sind ein wichtiger Teil dieses Prozesses. „Es ist entscheidend, dass unsere Mitarbeitenden immer auf dem neuesten Stand sind und wissen, wo wir stehen“, betont Katharina Elbs.
Stärken und Philosophie
Trotz dieser Herausforderungen hat GRN einige bedeutende Stärken. „Unsere Einrichtungen sind wohnortnah und auf das ältere Patientenklientel ausgerichtet“, sagt Katharina Elbs. Das Mindset des Personals ist sehr familiär und auf persönlichen Kontakt fokussiert. „Wir haben eine sehr familiäre Atmosphäre und einen engen Austausch zwischen unseren Chefärzten und den niedergelassenen Ärzten“, so die Geschäftsführerin. Diese enge Zusammenarbeit und der persönliche Kontakt sind wesentliche Elemente der Philosophie von GRN. GRN setzt stark auf Teamarbeit zwischen den verschiedenen Berufsgruppen wie Ärzten, Pflege und Verwaltung. „Unsere Philosophie ist, dass wir als Team arbeiten und flache Hierarchien haben“, erläutert Katharina Elbs. Die Führungskräfte haben einen unmittelbaren Einfluss auf die Mitarbeiter und es gibt explizit formulierte Führungsgrundsätze, um eine positive Arbeitskultur zu fördern. „Unsere Mitarbeiter können sich in ihren Arbeitsumfeldern einbringen und aktiv mitgestalten“, betont Katharina Elbs. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, die Betriebe so familienfreundlich wie möglich zu gestalten und flache Hierarchien zu fördern. Ein weiterer Vorteil der GRN-Einrichtungen ist die übergreifende Versorgung, die von medizinischen Versorgungszentren über Akutkliniken und geriatrische Reha-Einrichtungen bis hin zu Seniorenzentren reicht. „Diese umfassende Versorgung ermöglicht es uns, Patienten durchgehend und auf höchstem Niveau zu betreuen“, sagt Katharina Elbs. Die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Abteilungen und Einrichtungen stellt sicher, dass die Patienten die bestmögliche Versorgung erhalten.
Zukunftsperspektiven und Visionen
Die Strukturreform und die Zentralisierung könnten den familiären Charakter von GRN verändern. „Durch die Zentralisierung wird dieser familiäre Charakter ein Stück weit verloren gehen“, befürchtet Katharina Elbs. Sie weist darauf hin, dass die Politik oft dem Zufall überlässt, wie sich die Regionen aufstellen. „Es ist wichtig, bewusst zu entscheiden, welche Strukturen erhalten bleiben sollen. Die Versorgung in der Stadt ist oft überproportional, während kleinere Regionen nicht der Fokus sind“, erklärt die Geschäftsführerin. Trotz der Unsicherheiten blickt GRN optimistisch in die Zukunft. „Unsere Tradition und die Leidenschaft unserer Mitarbeiter sind die Basis unseres Erfolgs“, sagt Katharina Elbs. Mit klaren Zukunftsvisionen ist das Unternehmen gut gerüstet, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. „Wir werden weiterhin daran arbeiten, unseren gesellschaftlichen Auftrag zu erfüllen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreich zu sein“, schließt Katharina Elbs.
GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH
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