„Wir wollen die Zukunft formen!“
Interview mit Valentin Battisti, Gesellschafter der Integral Ziviltechniker GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Battisti, das Motto Ihres Unternehmens lautet: „Wir können die Zukunft nicht sehen, sie aber formen!“ Wo genau setzen Sie mit Ihrem Gestaltungswillen an?
Valentin Battisti: Unsere Kernkompetenzen liegen im Wesentlichen in der General- und Tragwerksplanung im Hochbausegment sowie in der Planung von an Schienen gebundener Infrastruktur im innerstädtischen wie überregionalen öffentlichen Verkehr. So sind wir in unserem gelebten Geschäftsalltag für die Planung von Bahnstrecken und Straßenbahnen verantwortlich, während wir uns zudem in der Projektsteuerung und Generalplanung im Gesundheitswesen, insbesondere bei der Errichtung, Erweiterung und Sanierung von Kliniken und Reha-Zentren engagieren.
Wirtschaftsforum: An welchen Projekten arbeiten Sie gerade?
Valentin Battisti: Derzeit wirken wir unter anderem an der Koralmbahn mit, dem größten zurzeit in Ausführung befindlichen Bahnprojekt in Österreich überhaupt, in dessen Rahmen eine direkte Verbindung zwischen den beiden Landeshauptstädten Graz und Klagenfurt entstehen soll. Hier haben wir viele Zubringerstrecken sowie den erforderlichen Bahnhofsumbau in Graz geplant. Zudem sind wir in die Arbeiten an der Erweiterung des Grazer Straßenbahnnetzes involviert, wo mit dem Bau einer Ausweichstrecke zur zentralen Hauptachse gerade eine Innenstadtentflechtung betrieben wird. Im Hochbausegment waren wir ferner für die Generalplanung und Projektsteuerung des Leobener Standorts des Landeskrankenhauses Hochsteiermark zuständig. In der Tragwerksplanung arbeiten wir an einem großen Wohnbau in Graz und als Projektsteurer betreuen wir einge Krankenhaus-Großprojekte für den Wiener Gesundheitsverbund.
Wirtschaftsforum: Gerade im Bau- und Infrastrukturbereich muss das Thema Nachhaltigkeit mit besonderem Nachdruck verfolgt werden, damit die gesamtgesellschaftlichen Klimaziele eingehalten werden können. Welchen Beitrag kann Ihr Unternehmen an dieser Stelle leisten?
Valentin Battisti: Wir haben diesen Umbruch schon vor vielen Jahren antizipiert und entsprechend auch unternehmensintern den Schwenk von der Straße hin zur Schiene vollzogen. Dieser Wandel in unserer geschäftlichen Ausrichtung ist das Ergebnis eines jahrelangen Prozesses und hat sich rückblickend klar als die richtige Wahl erwiesen. Denn um eine Stärkung des öffentlichen Verkehrs kommen wir nicht umhin – innerstädtisch wie überregional! Im Hochbausegment sind derweil ebenso klare Bestrebungen zu nachhaltigeren Gebäudekonzepten erkennbar. In unserer Eigenschaft als Generalplaner können wir dabei nicht nur den Einsatz alternativer Produkte mit einer besseren Ökobilanz für die Tragstruktur vorschlagen, sondern auch bei Energiefragen zusammen mit unseren Partnern aus der Haustechnikplanung mit entsprechenden Steuerungsmöglichkeiten eingreifen, was sich für unsere Auftraggeber auch in wirtschaftlicher Hinsicht bezahlt macht. Denn bei einem Bauprojekt fallen eben nicht nur die anfänglichen Planungs- und Errichtungskosten ins Gewicht, sondern auch die anschließenden Betriebskosten, die bei energieeffizienten und umweltschonenden Lösungen entsprechend geringer ausfallen – unterm Strich kommt es schließlich immer auf den gesamten Lebenszyklus des Objektes an. Dieses Bewusstsein ist im Zuge der Energiekrise infolge des Krieges in der Ukraine sicherlich noch stärker ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt als je zuvor, sodass wir mit unserer Mission, stets das Beste für die Umwelt und den Menschen erreichen zu wollen, ganz auf der Höhe der aktuellen Marktanforderungen sind.