Unsicherheit im Bankensektor und steigende Edelmetallpreise

Investoren setzen auf bankenunabhängige Lagerlösungen

Die neuen Herausforderungen des Bankensektors

Lange Zeit herrschte Ruhe im Bankensektor, doch nun sind die Sorgen wieder zurückgekehrt. Banken in den USA und in der Schweiz sind in Schieflage geraten und erschütterten erneut den Finanzmarkt. Die Rettung der Geldhäuser durch Maßnahmen der Regierungen schlug hohe Wellen bis nach Deutschland. Denn auch hierzulande brachen die Aktienkurse der renommierten Deutschen Bank und Commerzbank im Frühjahr 2023 zeitweilig um bis zu 14 Prozent ein. Zwar meinte Bundeskanzler Olaf Scholz, es gäbe keinen Grund zur Sorge, doch lösten die Vorfälle eine große Verunsicherung unter den Anlegern aus.

Eine Wiederholung der Finanzkrise, die 2008 ihre dramatische Entwicklung mit dem Zusammenbruch vieler Banken und großer Institute wie Lehman Brothers nahm, gilt es zu vermeiden. Damals befanden sich die Börsen im freien Fall und bedeutende Investmentbanken aus den USA erklärten ihr Scheitern. Um eine Insolvenz zu vermeiden, musste die größte europäische Bank HSBC in London mehr als 1.100 Arbeitsstellen streichen. In Deutschland konnte das ehemalige DAX-Unternehmen Hypo Real Estate nur überleben, weil die Bundesregierung umfangreiche Kreditbürgschaften übernahm.

Zwar haben sich insbesondere deutsche Banken seither grundlegend neu organisiert und zu profitablen Unternehmen entwickelt, doch das Vertrauen der Investoren in eine traditionelle Lagerung von Edelmetallen wird durch die neuerlichen Ereignisse zunehmend beeinträchtigt. Der Ruf vieler Investoren nach einer sicheren Lagerstätte außerhalb des Bankensystems wird lauter.

Steigende Edelmetallpreise und ihre Auswirkungen Betrachtet man die Entwicklung der Edelmetallpreise in den letzten Jahren, so ist das große Interesse an Barren oder Münzen aus Gold und Weißmetallen zur Vermögenssicherung nur zu verständlich. Noch vor gut fünf Jahren, im Juli 2018 lag der Preis für eine Feinunze Gold (31,103 Gramm) bei rund 1.100 Euro. Dann folgten Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg und eine dadurch ausgelöste Energie-Krise. Heute bewegt sich der Goldpreis konstant auf einem hohen Niveau um 1.800 Euro. Eine ähnlich positive Entwicklung konnte der Silberpreis im gleichen Zeitraum verzeichnen. Dadurch ergibt sich eine Wertsteigerung bei Silbermünzen und Silberbarren von rund 30 Prozent. Die Werte verdeutlichen, dass Edelmetalle insbesondere in Krisenzeiten verstärkt gekauft werden.

Da Angebot und Nachfrage die Preise von Gold und Silber bestimmen, sind ihre Kurse teilweise größeren Schwankungen unterworfen. Aus diesem Grund eignen sich Edelmetalle insbesondere zum längerfristigen Vermögensaufbau sowie zur Diversifizierung mit anderen Anlagenklassen wie Aktien, Immobilien oder Fonds. Barren oder Münzen werfen zwar keine regelmäßigen Zinsen oder Dividendenzahlungen ab, doch lassen sich bei taktischer Veräußerung ebenfalls Gewinne erzielen. Das Besondere an Edelmetallen ist jedoch die Tatsache, dass sie nie ganz ihren Wert verlieren können. Zudem lassen sich Gold oder Silber im Notfall überall auf der Welt kurzfristig zu Bargeld machen. Und jedes Mal, wenn die Edelmetallpreise steigen, erhöht sich die Attraktivität der gelagerten Werte.

Die Suche nach bankenunabhängigen Lagerlösungen

Doch damit der Wert Ihrer Edelmetalle erhalten bleibt, wird eine sichere Lagerung benötigt. Das betrifft nicht nur die Einbruchsicherheit, sondern auch den Schutz vor einem wirtschaftlichen Verlust und jederzeitigen Zugriff bei Krisen, Bankenpleiten oder gar Enteignungen. Wie sicher sind also Gold oder Silber heutzutage noch im Bankschließfach aufgehoben? Neben dieser elementaren Frage legen Investoren zunehmend Wert auf Diskretion. Durch den automatischen Kontenabruf, den inzwischen alle Institute per Gesetz zur Verfügung stellen müssen, ist die Existenz eines Bankschließfachs längst kein Geheimnis mehr. Gibt es Alternativen?

Ist der Haustresor eine Alternative?

Privater geht es eigentlich nicht. Die Edelmetalle lagern im Heimsafe, sind immer in erreichbarer Nähe und ihre Existenz ist nur den unmittelbar beteiligten Personen bekannt. Doch wie sieht es mit der Sicherheit aus und kann so ein Haustresor überhaupt so einfach in die vier Wände eingebaut werden? Im eigenen Haus ist das mit einigem Kostenaufwand noch zu realisieren, in einer Mietwohnung eher nicht.

Denn damit so ein Möbel- oder Wandsafe einem Einbruchdiebstahl standhalten kann, muss er schon einer höheren Sicherheitsklasse entsprechen. Das verlangt übrigens auch die Hausratversicherung, wenn Sachwerte wie Edelmetalle Bestandteil der Schadenssumme sein sollen. Oft können Systeme mit hohen Sicherheitskriterien und entsprechenden Zertifikaten nur durch ein Fachunternehmen montiert werden, wodurch die Kosten für Anschaffung und Einbau in die Höhe schnellen. Die Installation eines zusätzlichen Alarmsystems verursacht weitere Ausgaben. Für viele Edelmetall-Investoren kommt ein Haustresor mit seinem häufig begrenzten Lagervolumen daher nicht in Frage.

Edelmetalle unbegrenzt lagern im Zollfreilager

Wenn Sie also Ihre Edelmetalle außerhalb des Bankensystems lagern möchten und der Einbau eines Heimtresors zu kompliziert ist, dann kann für Sie die sichere und diskrete Einzelverwahrung in der Schweiz eine Lösung sein. Dort haben Sie die Möglichkeit, Ihre Gold- oder Silberbestände bei spezialisierten Lagerunternehmen zu deponieren. In den modernen Hochsicherheitsanlagen lagern Gold oder Weißmetalle segregiert. Das bedeutet, dass Ihre original eingelieferten Münzen oder Barren stets Ihr Eigentum bleiben.

Während für Goldanlagen klassische Inlandslager besser geeignet sind, empfehlen sich die sogenannten Zollfreilager insbesondere für Barren oder Münzen aus Silber, Platin und Palladium. Das hat den Hintergrund, dass alle Weißmetalle im Gegensatz zu Gold beim Kauf mehrwertsteuerpflichtig sind. Wenn Sie Ihre Ware jedoch direkt in das Zollfreilager liefern lassen, kaufen Sie Ihre Silberanlagen und Graumetalle ohne Mehrwertsteuer ein. Dabei fungieren die Lagerstätten als Transit- oder Zwischenlager. Die gelagerte Ware gilt als nicht eingeführt und kann auf unbestimmte Dauer verwahrt werden. Eine Veräußerung des Stocks ist jederzeit auch ohne Warenbewegung möglich. Die Überwachung der Bestände erfolgt durch den Schweizer Zoll. Bei einer anschließenden Unterbringung im Zollfreilager können Sie also Ihr investierbares Kapital voll ausschöpfen und im unbegrenzten Umfang weiße Edelmetalle lagern.

Das sichere Zollfreilager in Embrach, Zürich

Eines dieser Zollfreilager befindet sich in Embrach. Der Standort des Embraports liegt in der Region Zürich und damit in einer der wirtschaftlich stärksten Lagen der Schweiz. Vom Flughafen Zürich aus sind es nur neun Kilometer und die nächsten Autobahnen sind knapp 15 Minuten entfernt. Aus Süddeutschland, Österreich, Liechtenstein oder Frankreich ist Embrach schnell erreichbar.

Aber Edelmetalle in der Schweiz lagern? Ja, denn die Schweiz glänzt im internationalen Vergleich durch ihre hohe wirtschaftliche und politische Stabilität. Durch die geringe Staatsverschuldung ist auch die Inflation im Land vergleichsweise niedrig. Eine eigene starke Währung und die Unabhängigkeit von der EU sind weitere Argumente, die für die Schweiz als sichere Lagerstätte für Vermögenswerte sprechen. Bei Edelmetallverarbeitung und -handel gilt der Staat als führend in der Welt. Wichtigstes Merkmal ist aber wohl die traditionell hohe Eigentumswahrung in der Schweiz.

Das Zollfreilager Embrach wird vom spezialisierten Lagerunternehmen Swiss Gold Safe angeboten. Hier können Investoren aus allen Ländern ihre Edelmetalle bankenunabhängig und versichert lagern. Silber, Platin oder Palladium lassen sich mehrwertsteuerfrei verwahren. Dabei gibt es weder eine Mengen- noch eine Zeitbeschränkung. Die Kundendaten sind nur dem Lageranbieter und dem Schweizer Zoll bekannt und werden nicht an andere Behörden weitergegeben. Kunden können das Ein- oder Auslagern beauftragen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen.

Fazit: Vermögenswerte sicher und bankenunabhängig lagern

Die Bedeutung von physischen Edelmetallen zum Vermögensaufbau und zur Risikominimierung ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Immer mehr Investoren fügen Gold- und Silberanlagen ihrem Portfolio zu. Doch mit der wachsenden Attraktivität der Sachwerte steigt auch der Wunsch nach einer unabhängigen und diskreten Lagerung ohne die schwelende Unsicherheit des Bankensystems. Dazu bieten privat geführte und bankenunabhängige Lagerstätten in der Schweiz beste Voraussetzungen.

Silberinvestoren haben nach Abschaffung der Differenzbesteuerung in Deutschland die Möglichkeit, Barren oder Münzen aus Weißmetallen komplett mehrwertsteuerfrei zu kaufen und zum Beispiel im Zollfreilager Embrach bei Zürich zu lagern. So lässt sich der Nachteil des "teureren" Anlagesilbers schnell zum Vorteil wandeln.

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