Standortvernetzung im digitalen Zeitalter: Strategien für eine nahtlose Kommunikation

Was die Transformation zur Herausforderung macht? Unternehmen müssen aus einer Vielzahl von Tools und Netzwerkmöglichkeiten die passenden auswählen. Statt pauschaler Standardlösungen kommt es auf einen individuelle Planung der Standortvernetzung an. Entwicklungsprozesse im Unternehmen sollten beachtet werden. Neben Unternehmensniederlassungen und Filialen wollen heute Mitarbeiter eingebunden werden, die via Homeoffice arbeiten. Aber was muss konkret vernetzt werden und welche technische Lösung unterstützt die Unternehmenskultur? Was für Entwicklungsziele hat das Unternehmen? Cybersicherheit und Datenschutz spielen damit ebenfalls eine zentrale Rolle.
Herausforderungen und Qualitätskriterien bei der Vernetzung von Standorten
Für viele Unternehmen steht eine Risikoanalyse an erster Stelle. Das ist auch nur verständlich. Cyberkriminalität kommen in den letzten Jahren immer häufiger vor. Das Bundesministerium des Innern warnt, dass Wirtschaftsspionage und Cyber-Erpressungen längst nicht mehr nur große Unternehmen betreffen. Entsprechend wichtig ist es, Cyberkriminellen möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten. Sobald Daten zwischen Standorten übertragen werden, ist eine besondere Vorsicht angesagt.
Das zweite Qualitätskriterium sind die Leistungsanforderungen für Echtzeitanwendungen. Im Unternehmensbereich werden große Datenmengen übertragen. An der Stelle ist eine flüssige Datenübertragung ohne Verzögerung wichtig. Das begründet sich nicht nur dadurch, dass Videokonferenzen mit ruckelnder Übertragung störend sind. Eine Echtzeitabstimmung ist essenziell für die intelligente Steuerung von Produktionsprozessen. Sie wird heute durch smarte Software unterstützt. Ihr volles Potenzial kann diese nur entwickeln, wenn die Abstimmung jederzeit flüssig verläuft.
Das dritte Qualitätskriterium ist eine gute Skalierbarkeit der Netzwerkinfrastruktur. Unternehmen wandeln sich und im Idealfall wachsen sie. Eine gute technische Infrastruktur wächst mit dem Unternehmen. Skalierbarkeit bedeutet, dass die Hardware und Software so ergänzt und verändert werden können, dass sie zuverlässig ist. Die richtigen Veränderungen auf der technischen Ebene können Prozesse optimieren. So fördern sie das Wachstum des Unternehmens. Das vierte Qualitätskriterium ist ein gutes Preis-Leitungs-Verhältnis. Hier geht es um eine verlässliche Kostenkontrolle und um Effizienzsteigerungen, die sich beispielsweise durch neue technische Lösungen ergeben.
Welche Technologien haben sich bei der Standortvernetzung bewährt?
Vielfach bereits bekannt ist die cloudbasierte Dienstleistung „Network-as-a-Service“ (NaaS). Anstatt die Hardware selbst bereitzustellen, kauft sich das Unternehmen ein übergreifendes Netzwerk, inklusive Netzwerkinstrumenten in einer Cloud. Dieses wird von einem externen Dienstleister bereitgestellt. Die Vorteile dieser Lösung bestehen in einer hohen Flexibilität und Kosteneffizienz. Falls sich Voraussetzungen ändern, können die Arbeitsmöglichkeiten beim Dienstleister angepasst werden. Auch die eigenen Personalkosten für die Netzwerkwartung können sich durch NaaS reduzieren. Externe Dienstleister bieten gezielt Angebote für eine gewerbliche Nutzung und werden den europäischen Datenschutzrichtlinien gerecht.
Eine weitere Möglichkeit ist „Software-Defined Wide Area Network“ (SD-WAN). Das ist eine automatisierte Lösung, die lokale Netzwerke verbindet und dem ganzen einen Softwaresteuerungsmechanismus auf der übergreifenden Ebene hinzufügt. Das Ergebnis der Ergänzung: Auf Basis mehrerer verfügbarer Protokolle ergibt sich ein Gesamtnetzwerk, das einen reibungsfreien Datenaustausch unterstützt. Die Kommunikationsleistung wird optimiert und es ergibt sich eine sichere Kommunikation als in einem einzelnen Netzwerk. In der Praxis eignet sich diese Lösung sehr gut, um ein intelligent verwaltetes Netzwerk zu schaffen, das verschiedene Standorte verbindet. Und sie verbessert die Netzwerkqualität. Davon profitieren schlechter ausgestattete Standorte. Eine gute Lösung für wachsende Unternehmen, deren Netzwerk sich kontinuierlich erweitert, ist sie auch.
Die dritte Variante ist „Secure Access Service Edge“ (SASE). Dabei werden SD-WAN und Sicherheitsfunktionen in einer cloudbasierten Architektur integriert. Als Vorteile dieser Lösung gilt ein geprüfter Zugriff der Nutzer und eine reduzierte Komplexität der Gesamtarchitektur mit einer hohen Sicherheitsleistung – Netzwerk und Sicherheitsstrategie sind schließlich unmittelbar aufeinander abgestimmt. In der Praxis wird SASE gerne eingesetzt, wenn einzelne Netzwerke und Arbeit in der Cloud in einem sicheren Gesamtkonzept kombiniert werden sollen. Global agierende Konzerne, die Standorte unterschiedlicher Länder vernetzen, klare Rollen im Netzwerk verteilen möchten und auf eine Cloud angewiesen sind, verwenden gerne diese Lösung.
Strategien zur Implementierung einer nahtlosen Standortvernetzung
Den Anfang bei der Auswahl bildet eine Bedarfsanalyse und eine Definition der Ziele. Das Unternehmen ermittelt die Anforderungen an die Infrastruktur und Sicherheitsbedürfnisse. Auf Basis dieser Analyse kann die Entscheidung entweder in Richtung SD-WAN, NaaS oder SASE ausfallen. Das hängt typischerweise von der technischen Ausstattung an den Standorten, der Unternehmensgröße und -struktur ab.
Die nächste Stufe ist die Implementierung. Hierbei ist die Integration der Sicherheitslösung entscheidend. Es geht also darum, Firewalls zu installieren, sich um VPNs und Verschlüsselungstechniken zu kümmern. Um auf Dauer Cybersicherheit zu gewähren, braucht es Regelungen für die Überwachung und Wartung der Sicherheitsinfrastruktur. Zur kontinuierlichen Überwachung und Optimierung der Infrastruktur sollten Monitoring-Tools genutzt werden. Es gibt Anwendungen, mit denen sich die Netzwerk-Performance messen lässt. Die Auswertung und Hinweise zum Unternehmenswachstum werden zur richtigen Netzwerkkonfiguration genutzt.
Wirtschaftliche Vorteile einer optimierten Standortvernetzung
Gut organisierte, digitale Standortvernetzung verspricht klare Vorteile. Einer ist die Steigerung der Betriebseffizienz. Das bedeutet, dass sich Ausfallzeiten reduzieren und das Unternehmen insgesamt produktiv arbeitet. Schnelle Datenverfügbarkeit optimiert außerdem die laufenden Geschäftsprozesse und Unternehmensplanungen.
Ein zweiter Vorteil sind Kosteneinsparungen. Durch NaaS und SASE lassen sich nämlich Ausgaben für Hardware reduzieren, die das Unternehmen ansonsten selbst anschaffen muss. Zusätzlich bieten die professionellen Lösungen meist eine effizientere Nutzung von vorhandenen Ressourcen.
Der dritte Vorteil sind Wettbewerbsvorteile gegenüber Konkurrenten. Die fluide Abstimmung zwischen den Standorten unterstützt nämlich eine schnellere Markteinführung neuer Produkte und Dienstleistungen. Schließlich leistet es eine zuverlässige Kommunikation, die sich auch positiv auf die Kundenzufriedenheit auswirkt.
Sichere und leistungsstarke Standortvernetzung für den Unternehmenserfolg
Eine gut abgestimmte Standortvernetzung bringt eine passende und effiziente Netzwerkstruktur mit einem professionellen Sicherheitsstandard zusammen. Bei ihrer Einführung sollten Unternehmen zunächst ihren Bedarf und ihre Ziele festlegen und anhand dessen die passende Lösung auswählen. Anschließend kommt es auf eine systematische Implementierung und ein permanentes Monitoring an.
Erfolgreiche Unternehmen passen die digitale Infrastruktur kontinuierlich an die jeweilige Situation des Unternehmens an. Durch global vernetzte Wirtschaft und Produktketten, die sich um den gesamten Globus spannen, wird eine nahtlose, sichere und leistungsstarke Standortvernetzung immer wichtiger.