Sicherheit am Arbeitsplatz: Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen

Stattdessen ist es auch aus sicherheitstechnischen Gründen absolut unumgänglich, diese Anlagen ständig vom Fachmann überprüfen zu lassen. Auf diese Art und Weise wird nicht nur sichergestellt, dass keine Arbeitsunfälle geschehen, sondern auch, dass der Betrieb rund um die Uhr reibungslos operieren kann. Mit einer gewissenhaften Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen durch den Fachmann bleiben alle Anlagen am Arbeitsplatz sicher und der Arbeitgeber ist entsprechend abgesichert.

Die Gesetzeslage

Die Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen ist in Deutschland durch verschiedene Normen und Vorschriften geregelt. Die Grundlage dafür bildet die Betriebssicherheitsverordnung, oder BetrSichV in kurz. Zusätzlich greifen auch die Normen DIN VDE 0100 und DIN VDE 0105, die festlegen, dass alle elektrischen Anlagen einer Arbeitsstätte regelmäßig zu prüfen sind. Aber worauf wird überhaupt geprüft?

Die Sicherheitsprüfung

Die oberste Priorität liegt bei der Verhinderung elektrischer Unfälle, zu denen beispielsweise Stromschläge oder Brände gehören. Solche Unfälle können durch fehlerhafte Installationen, defekte Teile oder übermäßiges Alter der Anlage geschehen und sind ein enormer Risikofaktor für die Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Ist die Sicherheit gewährleistet, wird im nächsten Schritt die allgemeine Funktionsfähigkeit der ortsfesten elektrischen Anlage geprüft. Sie soll fehlerfrei und ohne Ausfälle operieren, ohne dabei den täglichen Betrieb zu beeinträchtigen, sodass das Unternehmen wettbewerbsfähig bleibt. Darüber hinaus spielt mit dem Wandel unserer Zeit inzwischen auch die Energieeffizienz eine Rolle. So wird bei der Prüfung auch darauf Wert gelegt, dass die elektrische Anlage nicht übermäßig viel Energie vergeudet und stattdessen effizient funktioniert. Der zertifizierte Fachmann prüft die ortsfeste elektrische Anlage in erster Linie durch eine visuelle Inspektion, bei der er nach sichtbaren Beschädigungen und losen Verbindungen sucht. Anschließend nimmt er elektrische Messungen vor, um, je nach Anlage, zum Beispiel den Isolationswiderstand, die Schleifenimpedanz und die Schutzleiter zu prüfen. Zu guter Letzt wird auch die allgemeine Funktion der Anlage geprüft. Sind Überstromschutzeinrichtungen und Fehlerstromschutzschalter intakt? Nur dann kann der Prüfer die Anlage in seiner Dokumentation als sicher einstufen. Ein solches Protokoll dient aber nicht nur ihm und seiner Arbeit, sondern auch dem Unternehmen, das ihn beauftragt. Kommt es beispielsweise zu einem Unfall, dient das Prüfprotokoll als Nachweis dafür, dass die Gerätschaften eingängig geprüft wurden und laut dem letzten Stand sicher waren.

Die Verantwortung

Der Prüfer selbst ist nicht dafür verantwortlich, dass die Anlage sicher ist. Als Dienstleister nimmt er lediglich Bestand auf. Das Unternehmen, das die Anlage betreibt, muss also nicht nur sicherstellen, dass sie sicher eingebaut und regelmäßig gewartet wird, sondern auch, dass sie zu festgelegten Zeiten und in regelmäßigen Abständen geprüft wird. Der Prüfer muss gemäß DIN VDE 0105 ausgebildet sein und soll dabei helfen, mögliche Gefahren zu erkennen.

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