Inkassoverfahren einleiten: Was auf Unternehmen zukommt

Die anfallenden Kosten für diesen Service fallen, je nach Anstrengung, unterschiedlich hoch aus. Auf der Website von Culpa Inkasso ist ein Online-Inkasso-Rechner zu finden, mit dem man unter anderem den Liquiditätsgewinn oder mögliche Prozesskosten berechnen kann.

Ablauf eines Inkassoverfahrens

Ein Inkassodienstleister verfolgt in erster Linie das Ziel, die ausstehenden Zahlungen ohne rechtliche Schritte einzutreiben und leitet in diesem Zusammenhang unterschiedliche Schritte ein. Im ersten Schritt fordert der Dienstleister den Schuldner dazu auf, die offenen Rechnungen zeitnah zu begleichen. Sollte der Schuldner dieser Aufforderung nachkommen, wird der entsprechende Betrag nach Erhalt an den Auftraggeber überwiesen. Bleibt dieses Vorgehen erfolglos, erlässt der Dienstleister einen sogenannten “Mahn- und Vollstreckungsbescheid”. Hierfür muss das Inkassounternehmen einen Antrag beim Gericht stellen. Sollte auch diese Maßnahme nicht zu dem gewünschten Erfolg führen, kommt es im nächsten Schritt zu einem Gerichtsverfahren.

Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen

Damit ein Unternehmen ein Inkassoverfahren einleiten kann, müssen zunächst verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein. So ist es zum Beispiel erforderlich, dass die Forderung berechtigt ist. Genauer gesagt: Es dürfen keine Zweifel daran bestehen, dass ein Kunde oder Geschäftspartner für die Forderung aufkommen muss. Um dies nachzuweisen, kann es hilfreich sein, einen unterschriebenen Vertrag vorzuweisen. Eine weitere Voraussetzung, die erfüllt sein muss, um ein Inkassounternehmen beauftragen zu können, ist, dass die Rechnung ordnungsgemäß ausgestellt wurde. Auf der Rechnung muss beispielsweise zwingend eine Steuernummer oder eine USt-Identifikationsnummer, die vom Finanzamt erteilt wurde, zu finden sein. Sobald der Betrag nicht innerhalb der vorgegebenen Frist beglichen wurde, besteht ein Zahlungsverzug. Das Bestehen eines Zahlungsverzugs ist eine weitere wesentliche Voraussetzung für das Einleiten eines Inkassoverfahrens. Doch Achtung: Der Versand einer Zahlungserinnerung oder einer Mahnung ist nicht zwingend notwendig, um ein Inkassounternehmen zu beauftragen.

Inkassoverfahren: Ja oder nein?

Ein Inkassoverfahren einzuleiten, nimmt in der Regel eine Menge Zeit in Anspruch. Deshalb wenden sich viele Unternehmer an einen professionellen Inkassodienstleister. Für diese Serviceleistung fallen häufig hohe Gebühren an. Deshalb sollte man sich bei der Suche nach einem geeigneten Dienstleister ausreichend Zeit lassen, sich verschiedene Angebote einholen und Kundenrezensionen stets im Blick behalten. Da Inkassounternehmen dafür bekannt sind, bei ihrem Vorgehen sehr hartnäckig zu sein, stehen die Erfolgschancen bei einem Inkassoverfahren sehr hoch. Die Beauftragung solch eines Dienstleisters lohnt vor allem dann, wenn es sich um hohe Summen bei den offenen Forderungen handelt. Vorab sollte jedoch genau überprüft werden, ob die Voraussetzungen für ein Inkassoverfahren erfüllt sind oder nicht.

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