Eine Entwicklung mit Substanz

Interview mit Prof. Dr. Giuseppe Perale, Executive Vice President der Industrie Biomediche Insubri SA

2008 taten sich zwei Akademiker zusammen, um eine Idee zu verwirklichen: In einer Garage entwickelten Prof. Dr. Giuseppe Perale, Executive Vice President, und Dr. Gianni Pertici, CEO, ihr erstes Produkt zur Knochenregeneration, das sie 2012 auf den Markt brachten. Sie fanden weitere Investoren und eroberten neue Märkte in Europa und im nahen und fernen Osten. Heute beschäftigt IBI SA 25 Mitarbeiter und exportiert in 35 Länder. In vielen Märkten arbeitet das Unternehmen mit Vertriebspartnern zusammen.

Viele Anwendungsbereiche

Bei der Entwicklung von IBI SA handelt es sich um ein Material, mit dem Löcher in der Knochenstruktur ausgefüllt werden können. „Es verbindet sich mit dem Knochengewebe zu einer stabilen Substanz. Das Material ist eine Kombination natürlicher Mineralknochenstrukturen mit bioresorbierbaren Polymeren und Kollagenfragmenten“, erklärt Prof. Dr. Giuseppe Perale.

Je nach Anwendung unterscheidet sich das Material in Größe und Applikationsform. So werden sowohl unterschiedlich große Blöcke als auch Granulate hergestellt. „Wir sind eine Bücherei, aus der sich der Kunde das für ihn passende Buch heraussucht“, so Prof. Dr. Giuseppe Perale. IBI SA bedient drei Märkte: Der erste umfasst die Gebiete Orthopädie, Chirurgie, Traumatologie und onkologische Rekonstruktion, der zweite den Bereich Dental und der dritte Custom-made-Produkte.

Weiteres Wachstum geplant

„Wir haben Ausdauer bewiesen, das Schiff durch hohe Wellen gesteuert und unser Ziel nie aus den Augen verloren“, betont Prof. Dr. Giuseppe Perale und nennt einen weiteren Erfolgsfaktor: „Wir sind vom Wert unseres Produkts überzeugt.“ Auf seine Mitarbeiter hält er große Stücke und sagt: „Sie sind unser Schatz. Wir sind ein Haufen ‘Nerds’ – alle sind absolut fokussiert.“

Getrieben sind die beiden Gründer von den klinischen Ergebnissen und dem Wunsch, Patienten zu helfen. Ihr Ziel ist, ein sehr viel größerer Player auf dem internationalen Markt zu werden. Dazu wollen sie Partner-Netzwerke aufbauen.

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