Endlich "blühende Landschaften" im Osten?

Ostdeutsches Job-Wunder

Das kontinuierliche Wachstum der deutschen Wirtschaft in den vergangenen Jahren hat auch zu einem Boom auf dem Arbeitsmarkt geführt. Die Zahl der Arbeitslosen sank in einzelnen Regionen deutlich, besonders in Ostdeutschland. So hängt der Osten beim Rückgang der Arbeitslosigkeit den Rest der Republik ab.

Eine Auswertung des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) für alle 402 Landkreise und kreisfreien Städte zeigt auf einer interaktiven Karte, wo sich die Situation in Deutschland besonders stark verbessert hat – und wo sie sich gegen den Trend verschlechterte:

Veränderung der Arbeitslosenquote von 2008 bis 2013

Das Ergebnis: In Deutschland sank die Zahl der Arbeitslosen von 2008 bis 2013 um 308.000. Während die Arbeitslosenquote jedoch in Westdeutschland seit 2008 im Durchschnitt nur um 0,4 Prozentpunkte auf 6 Prozent zurückging, fiel sie in Ostdeutschland um 2,8 Punkte auf 10,3 Prozent. Klammert man Berlin aus der Statistik aus, sank die Quote im Osten sogar erstmals seit der Wiedervereinigung knapp unter die Zehn-Prozent-Marke.

Attraktive Lage an der Autobahn

Ein Beispiel: Im brandenburgischen Landkreis Ostprignitz-Ruppin lag die Arbeitslosenquote im vergangenen Jahr um 5,5 Prozentpunkte unter der von 2008. Die Brandenburger profitieren vor allem von ihrer verkehrsgünstigen und damit attraktiven Lage an der Autobahn zwischen Berlin und Hamburg.

Betrachtet man allerdings die Entwicklung der Beschäftigtenzahl, dann relativiert sich das ostdeutsche Job-Wunder. So stieg die Beschäftigung in den Flächenländern nur um 3,6 Prozent, im Bundesdurchschnitt allerdings um 6,6 Prozent, wie diese interaktive Karte zeigt:

Anteil der Arbeitslosen an den zivilen Erwerbspersonen 2013

Der Grund für die sinkenden Arbeitslosenzahlen bei einem nur unterdurchschnittlichen Beschäftigungszuwachs ist die demografische Entwicklung. Nach IW-Angaben verließen zwischen 2008 und 2012 per Saldo (ohne Berlin) mehr als 130.000 Ostdeutsche im erwerbsfähigen Alter ihre Heimat. Die Folge: Unter dem Fachkräftemangel leidet zunehmend die Wettbewerbsfähigkeit der ostdeutschen Unternehmen.

Starke Unterschiede auch im Westen

Starke Unterschiede gibt es jedoch auch innerhalb Westdeutschlands. Während im wirtschaftsstarken Süden die Arbeitslosenquoten meist auf niedrigem Niveau verharren, stiegen sie in einigen Städten und Kreisen Nordrhein-Westfalens und des Saarlandes. Die früher boomenden Kohle- und Stahlregionen kämpfen trotz einiger Fortschritte noch immer mit dem Strukturwandel.

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