Elf Freunde, ein Team
Interview mit Christian Götz, Geschäftsführer der CitrinSolar GmbH
Wirtschaftsforum: Herr Götz, Sie sind einer der Gründer und Geschäftsführer der CitrinSolar GmbH. Wie kam es vor 21 Jahren zur Gründung?
Christian Götz: Wir waren elf Gründer, die zuvor im mittleren Management bei einem mittelständischen Unternehmen aus der Solarbranche tätig waren. Irgendwann kam der Moment, in dem wir uns nicht mehr mit den Entscheidungen des Managements identifizieren konnten; so reifte die Idee, ein eigenes Unternehmen zu gründen, in dem wir unsere eigenen Ideen realisieren konnten.
Wirtschaftsforum: Was macht CitrinSolar heute?
Christian Götz: Wir sind Produzent von thermischen Sonnenkollektoren und Wärmespeichern, die wir im System verkaufen. Das heißt, wir bieten auch Zusatzprodukte wie Befestigungssysteme oder Hydraulikkomponenten. In den vergangenen 20 Jahren sind wir weit in die Fertigungstiefe gegangen, so dass wir heute zum Beispiel eine Wärmedämmung mit patentierter Verschlussleiste im Sortiment führen, in die sehr viel Know-how geflossen ist. Die Photovoltaik bildet einen weiteren Bereich unseres Portfolios, in dem es um reine Dienstleistungen geht. Wir kaufen Qualitätsprodukte wie Wechselrichter, PV-Module, Speichersysteme oder Wallboxen zu und nutzen unser Know-how für die Beratung, Planung und Installation der Anlagen. Dafür setzen wir auf eigene Elektriker, die die Anlagen komplett installieren und für Kunden betriebsbereit machen. Diese Dienstleistungen sind Ausdruck unseres ganzheitlichen Denkens; damit unterstützen wir das Handwerk und generieren für Kunden einen Mehrwert.
Wirtschaftsforum: Sie sind 2002 zu elft gestartet; wie hat sich CitrinSolar seitdem weiterentwickelt?
Christian Götz: Wir beschäftigen heute 150 Mitarbeiter, konnten den Umsatz in den vergangenen Jahren um 100% auf aktuell 40 Millionen EUR steigern und werden als Systemanbieter am Markt wahrgenommen. Um dieses Wachstum auffangen zu können, sind wir gerade dabei, neben Moosburg einen zweiten Produktionsstandort im Industriegebiet einer Nachbargemeinde aufzubauen, wo uns eine Fläche von 25.000 m² für Verwaltung, Produktion der Wärmebehälter und Logistik zur Verfügung stehen wird. Der Standort Moosburg wird erhalten bleiben. Erst 2009 wurde dort eine neue Produktionshalle für solarthermische Kollektoren errichtet.
Wirtschaftsforum: Hat sich mit der dynamischen Weiterentwicklung des Unternehmens auch ihre Aufgabe verändert?
Christian Götz: Als wir starteten, musste jeder alles machen; das hat uns als Team bis heute zusammengeschweißt. Inzwischen ist alles viel schnelllebiger geworden; umso wichtiger sind Mitarbeiter, die offen sind und mit dieser Entwicklung Schritt halten. Eine meiner Hauptaufgaben ist es daher, mich um Bestandsmitarbeiter zu kümmern und neue Kräfte, die ins Team passen, zu rekrutieren. Auch vor dem Hintergrund, dass wir im neuen Werk eine Erweiterung der Produktionskapazitäten planen, sind qualifizierte Fachkräfte essenziell. Deshalb nimmt die Ausbildung für uns einen großen Stellenwert ein. Wir haben momentan 18 Auszubildende in den drei Ausbildungsberufen Industriekaufmann, Anlagenmechaniker und Elektroniker im Photovoltaikbereich.
Wirtschaftsforum: Wie sehen Ihre Erwartungen für die Zukunft aus?
Christian Götz: In den letzten 20 Jahren haben wir einige Höhen und Tiefen erlebt und sind deshalb ‚krisenerprobt‘. Momentan erleben wir zwar eine große Verunsicherung am Markt, allerdings bin ich davon überzeugt, dass sich das wieder ändern wird.
Wirtschaftsforum: An welchen Werten orientiert sich CitrinSolar?
Christian Götz: Wir haben den Namen CitrinSolar nicht zufällig ausgewählt. Der Citrin ist ein Halbedelstein, der für einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, Wohlbefinden, Lebendigkeit und wohlige Wärme steht. Diese Werte liegen in der Citrin-DNA. Für uns steht immer der Mensch im Mittelpunkt; letztlich ist das Zusammenspiel aller im Unternehmen verantwortlich für den Erfolg.
CitrinSolar GmbH
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