Digitalisierung im Unternehmen und auf welche Bereiche sie sich besonders auswirkt
Digitalisierung
Experten betrachten den steigenden technischen Fortschritt als Segen und Fluch zugleich. Einerseits bietet die Digitalisierung viele Möglichkeiten für das berufliche Leben, andererseits birgt das Internet viele Gefahren durch Hacker, Spammer und Computerviren. Für Unternehmen und Freelancer bietet die Digitalisierung viele Vorteile und neue Möglichkeiten der Kundenakquise.
Digitalisierung: Welche Vorteile bietet sie?
Die Digitalisierung ist heutzutage ein unabdingbares Erfordernis der modernen Datenverarbeitung für Unternehmen und Einzelkaufleute. Die immer komplexer werdende, öffentliche Verwaltung kommt ohne Digitalisierung nicht mehr aus, weil nur sie der Weg ist, Daten schnell zu speichern, zu verarbeiten und weiterzugeben. In der Medizin bietet sie beispielsweise den Vorteil, dass die Daten bezüglich der Behandlung eines Patienten von allen involvierten Medizinern aufgrund der immer stärker vernetzten Systeme eingesehen werden können. Auf diese Weise lassen sich kostenintensive Doppelbehandlungen vermeiden. Darüber hinaus sieht jeder Mediziner, welche Behandlungen bereits erfolgt sind. Grundsätzlich ergeben sich die Vorteile der Digitalisierung für Unternehmen daraus, dass sie:
- Daten in gesicherten Netzwerken speichert und verarbeitet, auf die nur ausgewählte Mitarbeiter Zugriff haben
- Datensätze (z. B. Dokumente, Videos, Sprachnachrichten, Bilder) in sogenannten Clouds miteinander vernetzen kann, wodurch sie die Kommunikation vereinfacht (kein Versenden von Daten per Mail mehr nötig)
- Geräte in unterschiedlichen Abteilungen miteinander vernetzt, sodass ein Mitarbeiter von jedem Computer aus auf seine Daten zugreifen kann, wenn er eine entsprechende Berechtigung besitzt
Für Unternehmen bietet die Digitalisierung somit nicht nur Vorteile bezüglich des Datenschutzes, sondern auch in den Bereichen Handhabung von Kundendaten, der aktiven Kundenakquise sowie größerer Erreichbarkeit.
Diese Vorteile erhalten Unternehmen durch eine Digitalisierung
Kaum ein Unternehmen hat die Digitalisierung nicht auf ihrer Agenda stehen. Zu groß sind die Vorteile, die sie mit sich bringt:
I. Prozesskosten werden durch automatische Aktualisierungen von digitalen Daten eingespart, da die Notwendigkeit von manuellen Eingriffen deutlich sinkt.
II. Digitale Verfahren ermöglichen eine einfachere Kommunikation zwischen dem Unternehmen und seinen Partnern oder Kunden. So kann es schneller auf Veränderungen der Märkte, Liefer-Anfragen oder Kritik reagieren.
III. Digitalisierung sorgt für niedrigere Nebenkosten, wodurch sich Produkte zu einem günstigeren Preis anbieten lassen. Das wiederum führt zu optimierter Kundenorientierung sowie höheren Verkaufsquoten, was steigende Einnahmen nach sich zieht.
IV. Für Unternehmen im Bereich Digitalisierung eröffnen sich neue Chancen durch den immer größeren Bedarf an digitalen Produkten und Dienstleistungen.
V. Zentral gespeicherte Daten lassen sich schneller abrufen, was zu einer unternehmensinternen Prozessoptimierung durch Arbeitszeitersparnis führt.
VI. Durch Digitalisierung lassen sich Kundenzufriedenheit und Produktqualität steigern. Umfragen erfassen automatisch Kundenbewertungen, auf deren Basis das Unternehmen dann schlecht bewertete Produkte und Dienstleistungen optimieren oder ganz aus dem Sortiment nehmen kann.
Warum Digitalisierung für Unternehmen notwendig ist
Obwohl es für Unternehmen eine große Herausforderung sein kann, sich auf digitaler Ebene fit zu machen, kommen sie aufgrund des harten Wettbewerbs nicht mehr um die Digitalisierung herum. Um diese auf jeder Ebene des Unternehmens umzusetzen, ziehen sich viele Unternehmensführungen fundierte Informationen aus seriösen Fachquellen oder engagieren sogar Spezialisten zur effektiven Umsetzung. Gerade, weil die technische Optimierung eines Unternehmens immer mit hohen Kosten verbunden ist, wäre es ein Fehler, sich keine kompetente Hilfe ins Haus zu holen. Die Frage, ob sich eine Digitalisierung aus unternehmerischer Sicht tatsächlich lohnt, muss mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden. Die Einsparungen bei den Nebenkosten und sowie bei der Arbeitszeit gleichen den Kostenaufwand, der durch die Digitalisierung entsteht, langfristig aus. Schon nach wenigen Monaten ist festzustellen, dass sich die Nebenkosten reduziert haben und das unternehmensinterne Prozesse optimiert werden konnten. In der Folge steigen die Einnahmen und auch der Gewinn stärker an, als vor dem Digitalisierungsprozess.
Digitalisierung und Internet: Beides gehört für Unternehmen zusammen
Das Internet bietet für ein Unternehmen vielfältige Möglichkeiten, beispielsweise durch gezielte Werbeanzeigen Neukunden direkt anzusprechen. Werbung hat im Internet inzwischen der Verteilung von Flyern oder Broschüren bzw. dem Drucken und Aufhängen von Werbeplakaten den Rang abgelaufen und gezielte Werbeaktionen auf beliebten Social Media Plattformen sind effektiver, als Werbung in Papierform.
Unternehmen können heute nur langfristig erfolgreich sein, wenn sie das Internet für ihre Zwecke nutzen und zeitgleich intern auf eine Prozessoptimierung, Reduzierung von Nebenkosten und sonstigen Ausgaben, eine kundenspezifische und zielgerichtete Werbung sowie schnellere Reaktionszeiten hinarbeiten, die sich letztlich nur durch die Digitalisierung realisieren lassen. Die digitale Transformation ist es, die einem Unternehmen heute langfristigen Erfolg garantiert. Unternehmen, die diese Entwicklung verschlafen oder nicht konsequent genug verfolgen, werden sich am Markt letztlich nicht behaupten.
So wirkt der digitale Fortschritt sich auf das Unternehmen aus
Der aus der Digitalisierung erwachsende Fortschritt wirkt sich auf alle Bereiche eines Unternehmens aus und macht sich in der Produktion, der Buchhaltung, der Datenerfassung, dem Vertrieb sowie der Marketingabteilung bemerkbar. Trotzdem gibt es auch in komplett digitalisierten Unternehmen noch halb manuelle sowie halb digitale Prozesse, weil trotz fortschrittlichster Technik für manche Vorgänge (z. B. die Beantwortung von E-Mails für ein Telefonat) weiterhin menschliches Handeln notwendig ist. Verschiedene Studien im Jahr 2017 untersuchten, welchen Einfluss die Digitalisierung auf Unternehmen hat, welche Bereiche am meisten von der Digitalisierung betroffen sind und worauf Unternehmensführungen hoffen:
• 79 Prozent der digitalisierten Unternehmen legen Wert auf eine optimierte Kundenkommunikation. In fast allen Branchen konzentriert man sich mit der Hilfe des technischen Fortschritts auf zufriedene Kunden.
• 75 Prozent sahen eine einfachere und schnellere Kommunikation innerhalb des Unternehmens und zwischen den Mitarbeitern.
• 63 Prozent legten bei der Digitalisierung besonderen Wert auf eine flexiblere Organisation innerhalb des Unternehmens insgesamt und in den einzelnen Bereichen.
• 52 Prozent nutzen den digitalen Fortschritt, um interne Entscheidungsprozesse transparenter darzustellen und einen besseren Überblick zu erhalten.
• 27 Prozent der Unternehmen erhofften sich von der Digitalisierung größere Zufriedenheit und höhere Motivation bei ihren Mitarbeitern.
Digitalisierung in rasch veränderbaren Märkten
Will ein Unternehmen heute im weltweiten Wettbewerb bestehen, muss es auf jede noch so kleine Veränderung der Märkte schnell reagieren. Der digitale Fortschritt ermöglicht es einem Unternehmen, diese Veränderungen zu beobachten, zu analysieren und entsprechend zu reagieren. Zu den wichtigsten Aspekten in diesem Bereich zählen die auf dem Markt vorhandenen Preise für Produkte und Dienstleistungen. Die immer stärkere Vernetzung sowie die durch das Internet gewährleistete Transparenz geben den Wettbewerbern die Möglichkeit, auf steigende oder fallende Preise mit entsprechenden Anpassungen zu reagieren. Wer in diesem Preiskampf siegt, wird höhere Verkaufsquoten erzielen. Die dafür zuständigen Mitarbeiter sind dabei schon lange nicht mehr an ihren Arbeitsplatz gebunden, sondern können die notwendigen Schritte von überall einleiten. Durch digitale Datenablagen und Echtzeit-Marktanalysen können sie von jedem PC, Laptop, Tablet-PC oder Smartphone aus agieren. Diese Flexibilität schafft für das Unternehmen insgesamt einen größeren Reaktions- und Wirkungsradius. Insbesondere für Unternehmen, die mit Produkten oder Dienstleistungen handeln (z. B. Immobilienmakler, Online-Shop-Betreiber oder Versicherungsmakler) ist die durch Digitalisierung geschaffene Ortsunabhängigkeit sicher ein Wettbewerbsvorteil.
Wie bereits erwähnt, sind nicht nur verschiedene Unternehmensprozesse von der Digitalisierung betroffen. Auch die Unternehmensführung kann durch digitale Techniken optimiert werden. In diesem Fall sprechen Experten von einer „Leadership Digitalisierung“. Eine Unternehmensführung, die im Zeitalter der Digitalisierung ihrer Aufgabe gerecht werden möchte, benötigt selbstverständlich ihre bisherigen Sach- und Fachkompetenzen. Darüber hinaus muss sich ein Unternehmenslenker aber weitere Fähigkeiten aneignen, etwa bezüglich der neuen Kommunikationswege und den dadurch notwendigen, schnelleren Entscheidungen. Eine Führungskraft muss beispielsweise in der Lage sein, für sich selbst zu entscheiden, in welchen sozialen Netzwerken er im Rahmen seiner Position aktiv sein möchte oder eine Entscheidung darüber zu treffen, welche Software am besten zu den Werten des Unternehmens passt. Letztlich geht es für Führungskräfte darum, die Methoden der Digitalisierung zu kennen und ihre Auswirkungen auf das Unternehmen bei jeder Entscheidung mit zu berücksichtigen.