Wirtschaftsforum erläutert Ihnen in diesem Beitrag alles Nennenswerte zur Erfolgs-Geschichte von Amazon.
Amazon Gründer Jeff Bezos: Wie alles begann
Eigentlich hat Jeff Bezos beruflich bereits viel erreicht. Der damals 30-Jährige ist Vizepräsident der Investmentbank D.E. Shaw & Co. und ihm steht eine glänzende Karriere an der Wall Street bevor. Doch Bezos und seine damalige Ehefrau haben eine Vision, sie wollen das kundenorientierteste Unternehmen der Welt gründen. Bei der Idee bleibt es nicht, Bezos lässt seinen Worten Taten folgen und gründet 1994 Amazon in Seattle in Washington. Damals noch unter dem Namen Cadabra – angelehnt an den Zauberspruch „Abrakadabra“, die Umbenennung erfolgt erst kurze Zeit später. Der neue Name ist von Amazonas abgeleitet – dem längsten Fluss der Welt und steht für die riesige Auswahl. Was vor mittlerweile knapp 30 Jahren in einer kleinen Garage als Buchladen begann, konnte schnelle Erfolge verzeichnen und expandieren.
Verkauf erster Bücher und schnelles Wachstum – Amazon
In den ersten Wochen verschickt das junge Unternehmen ausschließlich Bücher. Das erste Buch geht ein Jahr nach Gründung, am 16.Juli 1995 über die digitale Ladentheke. Es handelt sich dabei um einen 500-seitigen Wälzer über die Mechanismen des Denkens von Douglas R. Hofstadter. Bereits zwei Monate nach Gründung setzt das kleine Unternehmen 20.000 US-Dollar pro Woche um. 1996 kann das Start-up schon 15,7 Millionen Dollar Umsatz erzielen und wieder ein Jahr später sind es bereits knapp 150 Millionen US-Dollar.
Amazon: Online-Buchladen wird zum „Allesverkäufer“
Im Jahr 1997 geht Amazon an die Technologiebörse Nasdaq. Zudem wird die praktische 2-Click-Bestellung eingeführt. Ein Jahr später entstehen die ersten internationalen Websites – auch in Deutschland ist die Plattform jetzt verfügbar. Nach und nach werden nun auch Waren anderer Verkaufssparten angeboten, wie DVDs und Elektronik. Zudem entstehen erste Büros ins Süddeutschland und das Logistikzentrum in Bad Hersfeld. Seit 2000 gibt es auch das uns heute bekannte Amazon-Logo mit dem Lächeln. Das Logo, mit dem orangefarbenen Pfeil, welcher von A nach Z deutet – verdeutlicht, dass alles von A bis Z lieferbar ist. In den folgenden Jahren wird das Sortiment des Unternehmens beständig erweitert. 2002 können erstmals auch Drittanbieter Produkte über Amazon verkaufen.
Amazon bietet umfassende Services – „Alles beginnt beim Kunden“
Dem Motto getreu: „Alle beginnt beim Kunden“ stellt der Konzern zahlreiche Services zur Verfügung. 2007 entsteht der Prime Service und dank Amazon Kindle kann jedes Buch innerhalb weniger Sekunden heruntergeladen werden. Zudem können Autoren ihre Bücher selbst über Kindle Direct Publishing verlegen und veröffentlichen. Der Amazon Gründer verwandelt den einstigen Online-Buchhandel im Zuge der Digitalisierung nach und nach in das größte Online-Kaufhaus der Welt. Seit 2008 gehört auch Audible dem Konzern an – und ermöglicht Nutzern den Zugriff auf eine umfangreiche Bibliothek an Hörbüchern. Es folgten zudem Amazon Music und „Vine“ – einem Club für Produkttester.
Mit Amazon Prime Video zum Netflix-Konkurrenten
Mit „Prime Video“ – der Onlinevideothek und Video-on-Demand-Angeboten steigt das Unternehmen 2014 auch ins Streaming-Geschäft ein – und konkurriert seither mit Netflix & Co. 2016 wird überdies der Dash-Button eingeführt. Kunden können nun mithilfe eines drahtlosen, batteriebetriebenen Geräts auf Knopfdruck Produkte des täglichen Bedarfs bestellen. Dazu gehörten beispielsweise Kosmetikartikel oder Waschmittel. 2019 werden die physischen Dash-Buttons eingestellt – virtuelle sind weiterhin verfügbar. 2023 feiert das mittlerweile billionenschwere Internetkaufhaus seinen 30. Geburtstag – Amazon beschäftigt inzwischen rund 1,6 Milliarden Mitarbeiter und erwirtschaftet Umsätze von 470 Milliarden US-Dollar.