Wirtschaftsforum: Herr Wielgus, wir haben uns berufliche Ziele gesetzt, Motivation und Selbstbewusstsein stimmen. Es fehlt uns noch die Betrachtung der beiden Faktoren Zeitmanagement und Networking.
Christian Wielgus: Die größte Schwierigkeit in der heutigen Zeit liegt meines Erachtens darin, den Fokus auf die eigentlichen Aufgaben nicht zu verlieren. Dabei ist es absolut notwendig, die eigene Energie zu konzentrieren, um erfolgreich zu sein. Das fehlt vielen Leuten total.
Wirtschaftsforum: Wo haben Sie da für sich den größten Zeitfresser ausgemacht?
Christian Wielgus: Tatsächlich sind das für mich die neuen Medien und unser Umgang damit. Insbesondere Smartphones verwandeln sich in unseren Händen zu Zeitfressern. Ständig gibt es eine Benachrichtigung oder News, die unsere Aufmerksamkeit beanspruchen. Da ist jeder gezwungen, Selbstdisziplin zu entwickeln. Ich habe mich dazu entschieden mein privates Handy nur zwei Mal am Tag anzuschalten, ausgenommen besondere Situationen erfordern es. So gelingt es mir, mich auf das Wesentliche und nicht auf den Facebook-Newsfeed einzulassen.
Wirtschaftsforum: Was ist mit Networking. Es gibt viele Stimmen, die sagen, dass Networking gar nicht mehr notwendig ist. Inwiefern teilen Sie diese Ansicht?
Christian Wielgus: Egal, ob Networking von Angesicht zu Angesicht stattfindet oder im virtuellen Raum, am Ende des Tages geht es immer um Vertrauen. Vertrauen Sie eher einer virtuellen Person, die Sie über den Computer mal angeschrieben oder gesehen haben, oder derjenigen, die Sie persönlich getroffen haben? Die Frage kann sich jeder selbst beantworten. Ich kann offline in jedem Fall Kontakte anbahnen, daraus können wertvolle, starke Beziehungen entstehen. Diese lassen sich wiederum online weiter pflegen.
Interview: Markus Büssecker | Fotos: privat