Für Unternehmen hat Fremdenfeindlichkeit - neben den gesellschaftlichen Auswirkungen - auch ganz handfeste ökonomische Auswirkungen. Sie stört den Betriebsfrieden und damit die Produktivität und kann vor allem bei internationalen Firmen zu massiven Imageschäden führen. Doch gibt es Möglichkeiten, gegenzusteuern.
So können zum Beispiel vom Unternehmen bezahlte Sprachkurse mit dazu beitragen, Barrieren abzubauen. Wo die Möglichkeit zur Teamarbeit besteht, ist dies eine weitere Möglichkeit, gegenseitiges Verständnis und Miteinander zu fördern. Die Einbindung ausländischer Kollegen bei Betriebsfesten oder in firmeninternen Gremien kann ebenfalls Konflikte vermeiden helfen.
Sind bereits Konflikte vorhanden, so kann die Einschaltung eines so genannten 'interkulturellen Vermittlers' helfen. Dabei hat so ein Konflikt durchaus positive Seiten. Er gibt die Chance zur Etablierung einer positiven Streitkultur. Entsprechend ausgebildete Mediatoren lösen den Streit in der Regel dort, wo er entstanden ist und beugen damit dem Wiederholungsfall vor.
Toleranz gegenüber ausländischen Mitarbeitern werden Beschäftigte eher an den Tag legen, wenn sie lernen, sich mit kulturellen Unterschieden auseinanderzusetzen. Interkulturelles Training kann dabei den Umgang verschiedener Kulturen miteinander erheblich erleichtern und verbessern. Kulturmittler sollten auch in diesem Bereich entsprechend ausgebildet sein. Darüber hinaus können sie durch effektive Kommunikationsstrukturen dazu beitragen, die Verständigung zu fördern.
Auch die Bundesregierung hat den sozialen Sprengstoff der Fremdenfeindlichkeit erkannt. Im Rahmen des 'Nationalen Integrationsplans' wurde das Programm XENOS ins Leben gerufen. Es integriert Aktivitäten gegen Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in arbeitsmarktbezogene Maßnahmen an der Schnittstelle zwischen Schule, Ausbildung und Arbeitswelt.