Nur saubere Kartoffeln kommen in die Tüte
Interview mit Michiel Meijering, Stellvertretender Geschäftsführer der Landjuweel bv
„Wir kennen kein Nein“, sagt Michiel Meijering, Stellvertretender Geschäftsführer der Landjuweel bv, und beschreibt damit das Selbstverständnis des niederländischen Familienbetriebes. „Wir denken mit, haben große Erfahrung und arbeiten sehr effizient. Außerdem liefern wir unseren Kunden stets beste Qualität.“
Mit den Eigenmarken ‘Le Bistro’ und ‘Jongens van de Klei’ bietet Landjuweel Top-Kartoffelsorten in unterschiedlichsten Verpackungsgrößen an. Darüber hinaus ist das Unternehmen Dienstleister für Private Label, die bei der Suche nach geeigneten Kartoffelsorten und deren Verpackung unterstützt werden.
Eigenmarken
Unter dem Label ‘Le Bistro’ vermarktet Landjuweel Saisonsorten und besondere Sorten und Farben. Dank des hauseigenen Etikettendruckers können die neutralen Verpackungen von ‘Le Bistro’ blitzschnell den Anforderungen und Wünschen der Kunden angepasst werden. Die Marke ‘Jongens van de Klei’ umfasst eine Vielzahl traditioneller Kartoffelsorten wie Bildtstar, Eigenheimer, Irene, Nicola, Doré und Frieslander. Dabei hat der Kunde zudem die Auswahl zwischen festkochenden, überwiegend festkochenden und mehlig kochenden Qualitäten.
Erweitert wird dieses Portfolio seit kurzem durch eine Bio-Linie. Ähnlich wie bei ‘Le Bistro’ kann auch hier zwischen verschiedenen Gebindegrößen ausgewählt werden. Das gleiche gilt natürlich auch für die Private Label, die komplett kundenspezifisch verpackt werden. Als Verpackungsspezialisten liegt den Experten von Landjuweel die optimale und nachhaltige Verpackung für die wertvollen Kartoffeln besonders am Herzen. So sind Karton-, Holz- oder Folienschale möglich, wobei die Folienschale auch direkt in den Ofen gestellt werden kann. Dabei werden Aspekte der Nachhaltigkeit ebenfalls berücksichtigt, da Schale und Folie getrennt voneinander entsorgt werden können.
Eine Besonderheit sind die Dampfverpackungen für die Mikrowelle, wahlweise für ungewürzte oder fertig gewürzte Kartoffeln – dank eines separaten Gewürzfaches innerhalb der Verpackung. „Die meisten unserer Kunden entscheiden sich für 1-, 2,5- oder 5-kg-Verpackungen“, weiß Michiel Meijering. „Seltener hingegen werden 10-kg-Gebinde nachgefragt.“
Seit 100 Jahren am Markt
Die mehr als 100jährige Erfolgsgeschichte von Landjuweel beginnt im Mai 1922, als Walter Werkman in Oosternieland einen Handel mit Obst und Gemüse eröffnet. Nach und nach konzentriert sich der Firmengründer immer mehr auf den Handel mit Kartoffeln und deren Verpackung. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs steigt sein Sohn Tiemen Luitje mit ins Unternehmen ein, 1957 kauft er eine erste Maschine für Kleinverpackungen von 2 bis 5 kg und zieht mit dem Betrieb ins benachbarte Uithuizermeeden um.
Mit Bram Werkman, dem Enkel des Firmengründers, steigt 1979 die dritte Generation in den Familienbetrieb ein. Vier Jahre später erhöht er die Bekanntheit von Landjuweel durch die Direktansprache möglicher Kunden und attraktive Verpackungen. Weitere Meilensteine sind der Umzug nach Oosternieland 1989 und die Anschaffung von zwei computergesteuerten vollautomatischen Verpackungsmaschinen und einer ersten Kartoffelwaschmaschine. Der Bau einer neuen Betriebshalle, eines Bürogebäudes, einer neuen Waschhalle sowie die Feier des 100jährigen Bestehens 2022 kennzeichnen die folgenden Jahre.
Heute verpacken die mit drei optischen Lasern ausgestatteten Maschinen 20.000 bis 30.000 kg Kartoffeln pro Stunde. Das nach wie vor zu 100% der Familie Werkman gehörende Unternehmen beschäftigt heute 50 Mitarbeiter und verkauft 30 Millionen Kilogramm Kartoffeln im Jahr.
Automatisierte Abläufe
„Zu unseren Kunden gehören der Einzel- und der Großhandel, Supermärkte und Bringdienste“, erläutert der Stellvertretende Geschäftsführer. „Über Netzwerke im In- und Ausland sprechen wir mögliche neue Kunden an. Außerdem sind wir auf der ´Food Logistica` in Berlin vertreten und präsentieren uns auf LinkedIn.“ Schon lange hat die Digitalisierung bei Landjuweel Einzug gehalten. „Vor Jahren haben wir bereits ein ERP-System auf der Basis von SAP eingeführt“, beschreibt Michiel Meijering. „Außerdem automatisieren wir alle unsere Abläufe, wo immer es möglich ist.“
Bei sämtlichen Abläufen legt das Unternehmen auch großen Wert auf Nachhaltigkeit. Michiel Meijering: „Unsere Kunststoffverpackungen sind recycelbar und bestehen zu 70% aus nachwachsenden Rohstoffen. Außerdem reduzieren wir den Ausstoß von CO2 in der gesamten Wertschöpfungskette.“ In den kommenden Jahren möchte der Stellvertretende Geschäftsführer deutlich mehr Kunden in den Niederlanden und auch im Ausland gewinnen um die Abhängigkeit vom größten ihrer Kunden zu verringern. Ein weiteres Ziel ist die Position als größer Verpacker von Kartoffeln in den Niederlanden. Zudem legt dem Stellvertretendem Direktor die Verbreitung der regional in den Niederlanden angebauten Süßkartoffel sehr am Herzen.
Landjuweel bv
Oosternielandsterweg 9
9985 SB Oosternieland
Niederlande
+31 595 454200
info(at)landjuweel.nl
www.landjuweel.nl