Neue Lösungen gegen alte Plagen
Interview mit Marco Zappulli, Managing Director der Rentokil Initial AG
Wirtschaftsforum: Herr Zappulli, auf welche Schädlinge konzentrieren Sie sich mit Ihren Produkten und Lösungen?
Marco Zappulli: Wir sind bewusst breit aufgestellt und bieten Produkte und Services für alle Arten von Schädlingen. Dazu gehören Mäuse, Ratten, Bettwanzen, Fliegen und Wespen, Ameisen sowie Schaben und Kakerlaken. Jedes Land oder jede Region hat aber ihre eigenen Bedürfnisse. In der Schweiz zum Beispiel müssen wir uns neuerdings mit Moskitos auseinandersetzen. Grundsätzlich ist das Thema Hygiene in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, nicht zuletzt auch befeuert durch die Coronapandemie und die entsprechenden Auflagen.
Wirtschaftsforum: Welche Neuentwicklungen gibt es aktuell und wie wichtig ist das Thema Innovation allgemein für Ihr Unternehmen?
Marco Zappulli: Innovation ist seit je her Teil unserer DNA. Wir betreiben deshalb ein eigenes Innovationszentrum. Unser Verständnis von Innovation begrenzt sich aber nicht nur auf unsere Produkte, sondern geht darüber hinaus. Wir beschäftigen uns zum Beispiel auch mit neuen Trends in der Arbeitswelt – Stichwort New Work.
Wirtschaftsforum: Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei Ihren Neu- und Weiterentwicklungen?
Marco Zappulli: Wir sind technologisch stark aufgestellt. Zum Beispiel mit unserer digitalen Lösung ‘Pest Connect’, für die wir sogar einen IoT-Award erhalten haben, setzen wir am Markt eine Benchmark. Über diese Lösung können unsere unterschiedlichen Units mit unserer Zentrale und unseren Centern kommunizieren und so ein ganzheitliches Schädlingsbekämpfungs-Management gewährleisten. Inzwischen sind schon über 300.000 Systeme mit über 150 Millionen Nachrichten installiert worden. Wir gehen davon aus, dass IoT die DNA der zukünftigen Schädlingsbekämpfung wird, denn darüber kann man 24 Stunden Service sieben Tage die Woche gewährleisten und somit durchgehende Kontrolle.
Wirtschaftsforum: Ihre Produkte müssen in erster Linie performant sein. Wie nachhaltig sind sie?
Marco Zappulli: Nachhaltigkeit wird ein immer wichtigeres Thema. Wir versuchen, wo immer es möglich ist, chemische Anteile in den Produkten zu reduzieren. So haben wir zum Beispiel eine endothermische Lösung entwickelt, die sowohl im Privatbereich als auch in der Hotellerie eingesetzt wird. Sie ist hochfunktional und gleichzeitig umweltfreundlich. Auch unsere UV-LED Fliegenfallen sind energieeffizient und setzen weniger Carbon frei als andere marktübliche Produkte.
Wirtschaftsforum: Welche Pläne und Themen haben Sie noch auf Ihrer Agenda für das Jahr 2023?
Marco Zappulli: Wir sind jetzt bereits mit der Planung des Jahres 2024 beschäftigt. Wir definieren unsere Strategie immer frühzeitig. Aktuell stehen wir vor großen Veränderungen und Innovationen. Bei der Bewältigung profitieren wir von der beständigen Unterstützung unseres Mutterunternehmens. Wir werden in der Schweiz eine neue Produktserie herausbringen, außerdem in die Weiterbildung unserer Mitarbeiter und in Kundenbindungsprogramme investieren.
Wirtschaftsforum: Wo sehen Sie Rentokil Initial langfristig?
Marco Zappulli: Wir haben als Gruppe eine Vision, die wir auch hier in der Schweiz leben. Die drei Säulen dieser Vision sind Innovation, Service-Qualität und das Wohlergehen unserer Mitarbeiter. Wir sind grundsätzlich der Überzeugung, dass es immer die Menschen sind, die ein Unternehmen zu dem machen, was es ist, die es vorantreiben. Deshalb kümmern wir uns um unsere Mitarbeiter und beschützen sie, genauso wie unseren Planeten.
Wirtschaftsforum: Was genau meinen Sie, wenn Sie sagen, Sie kümmern sich um Ihre Mitarbeiter?
Marco Zappulli: Bei Rentokil zu arbeiten, ist eine große Chance, da die Entwicklungsmöglichkeiten hier sehr vielseitig sind. Wir unterstützen unsere Mitarbeiter in ihrer persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung. Innovation ist Teil unserer Strategie und ein wichtiger Treiber unseres Geschäftes, sodass sich für unsere Mitarbeiter immer wieder neue Perspektiven ergeben, auch wenn sie schon lange bei uns im Unternehmen sind. Trotz der Größe und der Internationalität, die wir inzwischen erreicht haben, sind wir immer noch ein Familienbetrieb. All unsere Länder agieren selbstständig mit einem eigenen unternehmerischen Spirit. Wir sind stark in der Kommunikation und setzen auf Transparenz und Teamgeist. Um diese Werte auch in die Zukunft zu transportieren, werde ich mich in den nächsten Jahren darauf konzentrieren, ein Team junger Leute aufzubauen, die motiviert sind und mit voller Kraft unsere Weiterentwicklung vorantreiben wollen.
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