Flexibilität trifft Fachwissen: Das Konzept von ZumFachwirt erklärt

Guten Tag Herr Quast, Herzlich willkommen bei uns im Interview. Beginnen Sie gern damit, Ihr Unternehmen und sich kurz vorzustellen. Da Sie mit ZumFachwirt gerade den Weiterbildungsmarkt für Fachwirte aufmischen und im Vergleich zu alteingesessenen Anbietern noch unbekannt sind, interessiert uns vor allem, wie Sie überhaupt auf die Idee von Videofernlehrgängen gekommen sind.

Sehr gern. Mein Name ist Jasper Quast, und ich stehe hinter dem Projekt ZumFachwirt. Wir sind auf staatlich zugelassene Videofernlehrgänge für Fachwirte spezialisiert, die sich durch ihre flexible Gestaltung optimal an alle Lebenssituationen anpassen. Die Idee für dieses innovative Lernformat entstand, als ich mich 2015 selbst auf meine Fachwirt-Prüfung vorbereitete. Mein Ziel war es, neben meinem BWL-Studium, auch die Prüfung zum Wirtschaftsfachwirt abzulegen, um frühzeitig einen Abschluss in der Hand zu haben. Die Synergien zwischen beiden Weiterbildungen führten dazu, dass ich einen doppelten Lerneffekt hatte.

Als ich mich über Präsenzlehrgänge informierte, stieß ich auf einige Hindernisse. Sie waren meist zu kostspielig und auch zeitlich unflexibel. Ich hätte an Wochenenden und spätabends zu Lehrveranstaltungen fahren müssen, was für mich nicht praktikabel war. Zudem bemerkte ich, dass die Probeskripte von Fernlehrgangsanbietern stark von den IHK-Vorgaben abwichen und mir zu theoretisch waren, also kam auch kein klassischer Fernlehrgang für mich infrage.

Daher entschied ich mich dafür, die IHK-Skripte selbstständig durchzuarbeiten. Es war eine echte Herausforderung, da die Lernhefte den Lernstoff meiner Meinung nach nicht leicht verständlich vermittelten, sondern trocken und oft unnötig kompliziert waren. Mir wurde beim Lernen schnell bewusst, dass es einen besseren Weg geben musste.

Die Lösung lag für mich klar auf der Hand: Die Lerninhalte sollten durch leicht verständliche Videovorlesungen, ähnlich wie es bei anderen Themen auf YouTube üblich ist, vermittelt werden. Komplexe Themen sollten nicht unnötig langatmig erklärt werden, sondern durch einfache Beispiele direkt verständlich gemacht werden. Ein solcher Lehrgang wäre perfekt - idealerweise mit einem E-Mail- oder WhatsApp-Service, um Fragen stellen zu können.

Basierend auf meinen Mitschriften erstellte ich daher Videovorlesungen und veröffentlichte sie auf YouTube. Die positiven Rückmeldungen und zahlreichen Klicks zeigten mir, dass viele Menschen ähnliche Bedürfnisse hatten wie ich. Somit entwickelte ich den ersten Videofernlehrgang für den Wirtschaftsfachwirt, der 2019 von der Zentrale für Fernunterricht geprüft und staatlich zugelassen wurde.

Seitdem haben wir unser Team erweitert, um unseren Service kontinuierlich zu verbessern und neue Lehrgänge zu entwickeln. Die Arbeit hat Früchte getragen. So wurden wir seit 2021 jedes Jahr von der Bewertungsplattform Fernstudiumcheck als Top-Fernschule ausgezeichnet. Das Schöne an dieser Auszeichnung ist, dass sie auf Bewertungen von Kunden basiert und somit die Zufriedenheit unserer Lehrgangsteilnehmer widerspiegelt.

Zum besseren Verständnis: Wie genau läuft denn so ein Video-Fernlehrgang zum Wirtschaftsfachwirt bei Ihnen ab?

Da eine solche Weiterbildung ein großer Schritt für jeden Teilnehmer ist, beginnen wir meist schon vorab mit einer persönlichen Beratung per E-Mail, WhatsApp oder Telefon. Dabei besprechen wir unter anderem, wie viel Zeit wöchentlich einzuplanen ist, ob die Voraussetzungen erfüllt werden und wann die Prüfung im individuellen Fall realistisch abgelegt werden kann.

Entscheidet man sich für uns, erfolgt nach dem Kauf eine Freischaltung auf unserer Lernplattform und jeder Teilnehmer erhält zusätzlich eine Einladung zum Startgespräch. Feste Starttermine und damit verbundene Wartezeiten gibt es bei uns nicht – Unsere Kursteilnehmer können jederzeit loslegen!

Der Kurs beginnt mit einem ausführlichen Einführungsvideo, in dem es um den Aufbau des Lehrgangs, Tipps für die Bearbeitung und Prüfungsvorbereitung sowie generelle Empfehlungen zum Lernen geht.

Im darauffolgenden Startgespräch geht es um eine detailliertere Zeitplanung und offene Fragen zum Lehrgang. Hier spreche ich mit jedem Lehrgangsteilnehmer persönlich und kann meine Erfahrungen aus meiner eigenen Lernzeit und den vielen Schilderungen unserer vergangenen Absolventen nutzen, um eine optimale Planung und Beratung zu gewährleisten.

Danach sind die Lernenden weitestgehend auf sich allein gestellt und bearbeiten den Videokurs auf eigene Faust. Bei aufkommenden Fragen stehen mein Team und ich natürlich immer mit Rat und Tat zur Seite. Inhaltliche Fragen beantworten wir zügig per Mail und WhatsApp und bei weiterem Planungsbedarf verabrede ich mich gern zu einem Telefontermin. Schließlich können sich Lebensumstände und berufliche Situationen ständig ändern und das soll bei uns niemals dazu führen, dass ein Teilnehmer seine Weiterbildung abbrechen muss. Ändern sich die Umstände, ändern wir gemeinsam die Planung und passen diese so oft wie nötig an, damit am Ende die Prüfungen erfolgreich abgelegt werden können.

Zum Ende der Videovorlesungen wartet dann ein ausführlicher Übungsteil, unser „Prüfungstraining“. Hier zeigen wir, nachdem die Theorie vermittelt wurde, wie die Prüfungspraxis tatsächlich aussieht. Anhand zahlreicher Übungsaufgaben, die wir auf Basis alter Prüfungen und IHK-Vorgaben erstellen, lernen die Kursteilnehmer Schritt für Schritt, wie die teils kompliziert gestellten Prüfungsaufgaben gelöst werden.

Sobald dieser Übungsteil absolviert wurde, geht es nur noch um das Auswendiglernen des vorher verstandenen Stoffs und das Üben mit alten Prüfungen.

Der Erfolg gibt uns mit diesem Konzept recht. Gerade von Kunden, die ursprünglich einen anderen Anbieter nutzten und bereits einen Fehlversuch zu verzeichnen hatten, erhalten wir regelmäßig das beste Feedback. Dabei heben Sie besonders hervor, dass Sie die Themen bei uns endlich verstanden haben und so sicher in der Prüfung sein konnten.

Gibt es einen „typischen Teilnehmer“ für den Lehrgang zum Wirtschaftsfachwirt und welche Voraussetzungen sollen Interessenten mitbringen, um den Video-Fernlehrgang zum Wirtschaftsfachwirt erfolgreich abschließen zu können?

Der typische Teilnehmer bzw. die typische Teilnehmerin hat eine kaufmännische oder verwaltende Ausbildung absolviert und ein Jahr Berufserfahrung. Die Berufserfahrung kann man jedoch auch während der Weiterbildung sammeln, was es auch ausgelernten Azubis ermöglicht, direkt nach der Ausbildung mit dem Lehrgang zu beginnen.

Auch für diejenigen, die keine Ausbildung gemacht haben, gibt es die Möglichkeit, die Prüfungen abzulegen. Sie benötigen dafür allerdings kaufmännische Berufserfahrung über fünf bis sechs Jahre. Bei Unklarheit über das Erfüllen der Voraussetzungen können sich Interessenten gern bei uns melden. Wir kennen die genauen Anforderungen und können Tipps geben, die den Unterschied zwischen Ablehnung und Zulassung zur Prüfung ausmachen.

Aufgrund der Flexibilität unseres Kursmodells sind unsere typischen Teilnehmer z. B. Arbeitnehmer in Vollzeit, Eltern in Elternzeit und insgesamt stark eingebundene Personen, die nach einem Kurs suchen, der ihren Alltag möglichst wenig einschränkt.

In den letzten Jahren haben unzählige, teilweise auch unseriöse Unternehmen und Coaches versucht, Online-Kurse zu verkaufen. Wie heben Sie sich von der Konkurrenz ab und stellen sicher, dass die Qualität des Fernlehrgangs zum Wirtschaftsfachwirt hoch ist?

Wir setzen seit Tag eins auf Transparenz, damit sich potenzielle Lehrgangsteilnehmer ein gutes Bild von unserer Arbeit machen können. So haben wir auf YouTube zahlreiche Lernvideos zu klassischen Fachwirt-Themen hochgeladen, damit es jedem möglich ist, zu checken, ob wir der richtige Partner sind, um gemeinsam den Weg bis zur Prüfung zu gehen.

Außerdem sehen wir Beratungsgespräche eben als Beratungsgespräche und drängen Kunden nicht zum Kauf. Gerade unseriöse Unternehmen und Coaches setzen auf einen hohen Verkaufsdruck, machen große Versprechungen und tun so als gäbe es nur begrenzte Plätze.

Es gilt: Lehnen Sie ab, wenn Sie sich im Gespräch unwohl fühlen und lassen Sie sich immer von mehreren Anbietern beraten. Bei einer schlimmen Diagnose würden Sie schließlich auch noch die Zweitmeinung eines anderen Arztes einholen und das sollte für jeden seriösen Anbieter auch selbstverständlich sein.

Ein erster Anlaufpunkt können Vergleichsplattformen wie Fernstudiumcheck sein. Dort können Interessenten sich echte Teilnehmererfahrungen anschauen und so einen realistischen Einblick gewinnen. Im nächsten Schritt sollte man sich einen persönlichen Eindruck von den infrage kommenden Anbietern machen. Dafür ist eine Mail, ein Telefongespräch und der Besuch der Website ein guter Anfang.

Ihr Kursangebot für den Wirtschaftsfachwirt befindet sich mit aktuell 2.699 €, was Fernlehrgänge angeht, preislich im Mittelfeld. Können die Kursteilnehmer in Raten zahlen und gegebenenfalls Fördermöglichkeiten nutzen?

Natürlich bieten wir verschiedene Möglichkeiten der Ratenzahlung an und ein Großteil der angehenden Fachwirte kann eine Förderung in Anspruch nehmen. Etwa 20 Prozent der Teilnehmer finanzieren ihre Weiterbildung durch den Arbeitgeber, während 50 Prozent eine Förderung durch Aufstiegs-BAföG erhalten, die 50–75 Prozent der Kosten abdeckt. Einige Bundesländer gewähren sogar finanzielle Belohnungen für bestandene Abschlussprüfungen, zum Beispiel Bremen (4.000 €) und Bayern (3.000 €). Wir beraten Interessentinnen und Interessenten gerne zu passenden Fördermöglichkeiten.

Das klingt interessant. Die zahlreichen Fördermöglichkeiten erlauben es sicher den meisten Interessenten Ihren Onlinekurs zu buchen. Doch wie viel ist der Abschluss als Wirtschaftsfachwirt wert und wie sind die Karrierechancen und die Gehaltsaussichten?

Immer wieder hören wir beeindruckende Geschichten von Absolventen, die nach der Weiterbildung zum Fachwirt erfolgreiche Karrieren als Abteilungs- oder Filialleiter einschlagen und mit Bestnoten abschließen.

Doch für uns ist es auch entscheidend zu wissen, ob sich die Weiterbildung im Allgemeinen lohnt.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Die Weiterbildung zum Fachwirt lohnt sich nahezu für jeden Absolventen. In unserer Absolventenstudie, in der wir Fachwirte zu ihren Erfahrungen befragt haben, gaben 91 % an, dass sich der Abschluss für sie gelohnt hat.

Über 30 Prozent der Befragten wurde durch die Qualifikation befördert und ein Viertel schaffte den Wechsel in ein anderes Unternehmen oder eine andere Branche. Gerade für Arbeitnehmer, die aus einer Branche „entkommen“ wollen, ist der Fachwirtabschluss eine gute Möglichkeit.

Nicht nur beruflich, sondern auch finanziell ergeben sich Vorteile. Über 60 Prozent der Fachwirte berichteten von Gehaltserhöhungen von teils mehr als 750 € brutto pro Monat. Weitere Details dazu finden Sie in unserer Absolventenstudie.

Durchschnittlich verdienen Wirtschaftsfachwirte und Handelsfachwirte aktuell rund 5.300 € brutto im Monat. Zumindest sind das die offiziellen Zahlen laut Entgeltatlas der Agentur für Arbeit. Aber Vorsicht: Es ist wichtig zu beachten, dass diese Durchschnittswerte durch ältere und erfahrene Arbeitnehmer verzerrt sein können. Sie verdeutlichen jedoch das enorme Potenzial, das diese Weiterbildung für jüngere Arbeitnehmer bietet.

Vielen Dank für die ausführlichen Antworten, Herr Quast.

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