Ein Fundament aus Kompetenz und Nachhaltigkeit

Interview mit Rolf Mohr, ehemaliger Geschäftsführer der Meichle + Mohr GmbH

Die heutige Meichle + Mohr GmbH ist 1924 durch den Zusammenschluss zweier Familienunternehmen entstanden. Heute tritt die Gruppe als breit aufgestelltes Unternehmen im Bereich der Rohstoffversorgung für die Baubranche auf. Rolf Mohr, ehemaliger Geschäftsführer, stieg 1970 in dritter Generation ins Familienunternehmen ein und hat inzwischen die operative Leitung der Firma in die Hände der vierten Generation gegeben.

„In den 50 Jahren meiner Tätigkeit gab es viele Höhepunkte, aber auch einige Nackenschläge“, erinnert sich Rolf Mohr zurück. „Neben der allgemeinen positiven Entwicklung bin ich sehr stolz auf die erfolgreiche Rekultivierung/Renaturierung unserer ehemaligen Nassabbaugrube am Bodensee. Aus dem ehemaligen Gelände in Kressbronn ist der größte Binnenhafen am Bodensee mit 1.500 Schiffen entstanden.“

Rundumpakete in der Region

Neben dem Abbau von Kies, Sand und Split bietet die Firma ein Rundumpaket, das Kalkschotter und -steinmehl, Pflastersteine, Beton, Recyclingmaterial und Rinnensysteme umfasst. Zu den Dienstleistungen gehören Erdaushubannahmen und Logistik sowie labortechnische Leistungen.

„Wir sind in der Region für unsere Verlässlichkeit, Pünktlichkeit und Qualität bekannt“, so der ehemalige Geschäftsführer. „Wir bedienen sowohl Unternehmen im Hoch-, Tief- und Straßenbau als auch Privatkunden. Unsere gesamte Geschichte, hier insbesondere die letzten zehn Jahre, ist von starkem Wachstum gekennzeichnet. Als ich vor 50 Jahren in die Firma eintrat, hatten wir 57 Mitarbeiter. Heute sind wir ein über 400 Mitarbeiter starkes Unternehmen mit Angeboten, die sich rund um das Bauen, aber auch um die Freizeit drehen.“

Nachhaltigkeit in Stein gemeißelt

Seit den 1990er-Jahren bietet die Firma Bauschuttrecycling an. Statt Bauschutt auf der Mülldeponie zu lagern, wird er abtransportiert und an den zugelassenen Recyclingstandorten der Firma gelagert und zu wiederverwertbarem Material verarbeitet.

„Unsere qualitätsgeprüften Recycling-Baustoffe kommen als Unterbau für Verfüllungen, für Hofeinfahrten oder als Frostschutzmaterialien zum Einsatz“, beschreibt Rolf Mohr. „Wir haben uns dem Nachhaltigkeitsgedanken im gesamten Unternehmen verschrieben. Die soziale Seite ist ebenso wichtig wie ökologische und ökonomische Aspekte.“

Obwohl die letzten zehn Jahre der Baubranche einen deutlichen Auftrieb beschert haben, erwartet Rolf Mohr eine Abschwächung in der Zukunft: „Nach dem Boom wird jetzt der Baugrund knapper. Trotzdem bewegen wir uns auf einem hohen Niveau, weshalb wir in den kommenden Jahren kräftig in neue Werke und Maschinen investieren wollen.“

Tags
Nach themenverwandten Beiträgen filtern
TOP