Teil 3: Alarmanlagen für Häuser
Wie sichere ich mein Haus ab?
Ein Mindestmaß an Sicherheit bieten kostengünstige mechanische Lösungen wie Haustürschlösser, abschließbare Fenster mit Pilzkopfverriegelung und Kellerschachtsicherungen. Je besser dieser mechanische Schutz, desto länger braucht der Einbrecher, um ins Haus einzudringen. Allerdings schrecken entsprechend einbruchshemmende Maßnahmen in der Regel nicht allein ab. Bei Fragen der Gebäudesicherung nennen Experten gern die 3 L: Licht, Lärm und Leute. Bewegungsmelder sorgen für Licht, Außenalarm erzeugt Lärm und eine gewisse Bevölkerungsdichte erhöht die Chancen, dass ein zufällig vorbeikommender Nachbar den Einbrecher entdeckt.
Von Kameras raten Experten ausdrücklich ab. Denn im besten Fall lässt sich damit nachträglich ein vermummter Täter beobachten, der selbst bei hochauflösenden, teuren Geräten nicht erkennbar ist. Im schlimmsten Fall gelingt Verbrechern selbst der Zugang zu den Daten. Dieses teils sehr intime Videomaterial wird dann dazu genutzt, Privatpersonen zu erpressen oder den richtigen Moment für einen Einbruch herauszufinden. Hinzu kommt, dass diese Art der Technik oftmals von Steckdosenstrom abhängt. Sobald ein Einbrecher die Hauptleitung trennt, fallen Kameras sowie dazugehörige appgesteuerte Gerätschaften aus. Am besten sollte Sicherheitstechnik über eine lang anhaltende Batterie verfügen. Gute Alarmanlagen haben zusätzlich zwei Antennen: eine GSM-Antenne, die mit dem Telefonanschluss verbunden ist, und eine bidirektionale Funkantenne, über die das Gerät mit der restlichen Technik kommuniziert.
Glasbruchmelder schaden zwar nicht, gelten aber als vergleichsweise kostspielig, da jede Scheibe einen eigenen Melder benötigt. Eine Lösung bietet hier die Alarmanlage mit Geräuschanalyse. Da diese sämtliche Frequenzunterschiede im Haus oder in der Wohnung wahrnimmt, benötigt es hierfür keine zusätzlichen Sensoren und alle Fenster sowie Türen sind gleichermaßen geschützt.
Welche Bereiche sollten wie geschützt werden?
Grundsätzlich gilt: Je sichtbarer der Einstieg, desto unwahrscheinlicher der Einbruch. Erfahrungsgemäß wird an einer gut beleuchteten Vordertür am wenigsten eingebrochen. Terrassentüren zählen dagegen zu den besonders häufigen Zielen, weil der Täter im Dunklen genug Zeit hat, unbemerkt einzusteigen. Außerdem bietet eine Tür weitaus mehr Fläche zum Aufhebeln und sitzt aufgrund ihrer Größe lockerer als ein Fenster. Auch häufig betroffen sind oftmals nur mit einem lose aufliegenden Gitter abgesicherte Kellerschächte. Eindringlinge können die Vorrichtung einfach anheben und von dort aus das Haus betreten.
Beides lässt sich einfach absichern. Zum Schutz von Türen und Fenstern dienen neben den genannten 3 L abschließbare Griffe. Einbrecher zerschlagen oftmals die Scheibe, greifen mit der Hand ins Innere und drücken von dort den Hebel zur Seite. Zusätzliche Schlösser an der Innenseite verhindern dies. Für Kellerschächte empfehlen sich Metallschienen, die das aufliegende Gitter mithilfe einer Kette nach unten ziehen
Welche Funktionen sind nützlich / sinnvoll?
Notruffunktionen sind nur begrenzt sinnvoll. Im öffentlichen und wirtschaftlichen Bereich mögen sie bei dem ein oder anderen für ein Sicherheitsgefühl sorgen. Allerdings verstreicht oftmals viel Zeit, bis die Polizei eintrifft. Im privaten Sektor gelten sie als riskant, weil es häufig dazu kommt, dass sie versehentlich ausgelöst werden, was zu einigem Ärger mit den Behörden führen kann.
Alarmverfolgungsdienstleister bieten eine sinnvolle Alternative. Hierbei erkundigen sich ausgebildete Sicherheitsmitarbeiter zunächst, ob es sich um einen Fehlalarm handelt. Lässt sich das nicht ausreichend ausschließen, wird neben der Polizei auch der eigene Interventionsdienst eingeschaltet, der zügig vor Ort ist.