„Wir wollen eine wichtige Rolle bei der Enegiewende spielen!“
Interview mit Patrick Mans, CEO der Interocean Personnel Services Uitzend- en Detacheringsbureau
Wirtschaftsforum: Patrick, inwiefern unterscheidet sich Interocean Personnel Services, kurz iPS, von einem herkömmlichen Unternehmen im Bereich Arbeitnehmerüberlassung?
Patrick Mans: Unsere wichtigste Dienstleistung beim Recruitment ist das Anwerben von Menschen mit einem technischen Hintergrund. Das können solche sein, die auf Schiffen arbeiten, auf Bohrinseln, in unterschiedlichen Projekten und Positionen. Wenn wir über so genannte ‘White Collar-Berufe’ sprechen, können das Projektmanager oder -direktoren aus verschiedenen Disziplinen sein. Unsere Bandbreite bezüglich des Personals reicht von ‘Blue Collar’- bis zu Leitungs- und Führungsfunktionen. Es kann sein, dass diese Menschen für eine gewisse Zeit bei unseren Kunden arbeiten oder dass sie hin und wieder dort sind. Es kann aber auch sein, dass Kunden unser Fachpersonal dauerhaft übernehmen möchten. Unser zweites Standbein sind unsere Payroll-Dienstleistungen für externe Mitarbeiter unserer Auftraggeber. Hier kümmern wir uns um Arbeitsverträge, Lohnverhandlungen, Versicherungen und vieles mehr.
Wirtschaftsforum: In welchen Branchen sind Sie tätig?
Patrick Mans: Unsere Tätigkeitsfelder sind Marine, Offshore Energy sowie der zivile Sektor mit dem Bau von Infrastruktur.
Wirtschaftsforum: Wann und von wem wurde iPS gegründet, und wie sehen die heutigen Strukturen aus?
Patrick Mans: 1988 eröffneten Theeo Wanders und Leo Oostendorp ein kleines Büro in Leiden. Einige Zeit später erfolgte der Umzug an unseren heutigen Standort Capelle aan den IJssel. Heute betreiben wir weltweit zwölf Büros, unter anderem in Deutschland, den USA, Mexiko, Saudi-Arabien, Großbritannien und Mexiko. Darüber hinaus unterhalten wir in 15 weiteren Ländern exklusive Partnerschaften, sodass wir weltweit vor Ort vertreten sind. Neben 150 eigenen Mitarbeitern sind zwischen 1.400 und 1.600 Beschäftigte permanent bei den Kunden im Einsatz. Unser aktueller Umsatz liegt bei rund 150 Millionen EUR. Ich bin seit 2010/2011 im Betrieb und seit einiger Zeit CEO und auch Mitgesellschafter. Eines unserer aktuellen Projekte ist der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Dänemark und Deutschland. Hier werden wir sicherlich noch die kommenden sechs bis sieben Jahre aktiv sein. Insgesamt würde ich sagen, dass etwa 75 bis 80% unserer Aktivitäten außerhalb der Niederlande stattfinden.
Wirtschaftsforum: Warum, glauben Sie, arbeiten Kunden mit iPS zusammen?
Patrick Mans: Ich glaube, dass es drei Pfeiler sind, auf die wir uns dabei stützen. Das ist zum einen das Recruitment, also die Menschen. Und das ist auch unsere Expertise hinsichtlich der Märkte und Länder, in denen wir aktiv sind. Außerdem ist es unsere Infrastruktur, die erforderlich ist, um die passenden Lösungen in unseren Tätigkeitsfeldern anbieten zu können. Wenn jemand in Mexiko oder in den USA arbeitet, dann sorgen wir dafür, dass rund um seinen Aufenthalt während eines Projekts alles gut geregelt ist.
Wirtschaftsforum: Wie pflegen Sie die Beziehungen zu Ihren bestehenden Kunden und wie akquirieren Sie neue?
Patrick Mans: Wir pflegen intensive Beziehungen mit unseren Kunden und unseren Professionals. Daran arbeiten wir aktiv, indem wir sie besuchen und dafür sorgen, dass alles auch so funktioniert, wie wir es vereinbart haben. Um Kontakte zu möglichen neuen Kunden zu knüpfen, besuchen wir Events der Branche, zum Beispiel Konferenzen, Onlineplattformen oder Fachmessen wie die Offshore Energy in Amsterdam oder die Wind Europe in Hamburg oder Kopenhagen. Hin und wieder kommt ein neuer Kontakt auch durch Empfehlung eines bestehenden Kunden zustande.
Wirtschaftsforum: Wie sieht es mit dem Marketing aus?
Patrick Mans: Wir haben natürlich eine Webseite, sind auf Social Media-Kanälen präsent und informieren über Newsletter. Grundsätzlich geht es darum, möglichst breit darzustellen, dass wir großes Wissen und lange Erfahrung in unserem Metier haben.
Wirtschaftsforum: Ist Digitalisierung für iPS ein Thema?
Patrick Mans: Für unsere internen Abläufe ist die Digitalisierung wichtig, da eine Menge an Daten anfallen, die wir natürlich digital nutzen. Das Gleiche gilt für die Kommunikation und das Recruiting. Trotzdem ist der menschliche Faktor nach wie vor extrem wichtig und sollte auch nicht unterschätzt werden.
Wirtschaftsforum: Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus? Können Sie hier als Unternehmen Akzente setzen?
Patrick Mans: Wir sind B Corp-zertifiziert und versuchen unseren CO2-Ausstoß so niedrig wie möglich zu halten.
Wirtschaftsforum: Wie beschreiben Sie die Kultur innerhalb von iPS?
Patrick Mans: Ganz einfach mit unseren vier Grundwerten: Unite, Commit, Innovate, Power.
Wirtschaftsforum: Und Ihre Ziele für die kommenden Jahre?
Patrick Mans: Wir möchten weiter wachsen, eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen und uns wie bisher neuen Herausforderungen stellen.
Interocean Personnel Services Uitzend- en Detacheringsbureau B.V.
Rivium Westlaan 78
2909 LD Capelle aan den IJssel
Tel.: +31 88 4479494
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